Rund 20 Jahre sollten nach der Premiere der Datingshow "The Bachelor" in den USA vergehen, ehe man bei ABC auf die Idee kam, das Konzept mal nicht mit streit- und zeigefreudigen jungen Leuten auf Sendung zu schicken, sondern stattdessen eine Rentner-Version zu produzieren - schließlich gibt es im hohen Alter nicht wenige, die sich noch einmal nach einer großen Liebe sehnen, und das auch noch deutlich ernsthafter als das übliche "Bachelor"-Personal. Und siehe da: Die Quoten fielen erheblich besser aus als bei den regulären "Bachelor"-Staffeln - und zwar bei Jung und Alt gleichermaßen.
Kein Wunder also, dass man auch hierzulande schnell auf den Ableger aufmerksam wurde - schließlich sind Reality-Shows zwar im Streaming ein enorm großer Erfolg in jüngeren Altersgruppen, mit Blick auf die lineare Ausstrahlung fehlt es aber zunehmend an der Gesamt-Reichweite. Diesem Trend hofft man nun auch bei RTL mit dem "Golden Bachelor" ein Stück weit etwas entgegensetzen zu können.
Der erste "Golden Bachelor" ist dabei der 73-jährige Franz Stärk, der von insgesamt 18 Rosenanwärterinnen über 60 auf Kreta umworben wird. Stärk war einst stellvertretender Direktor einer Gesamtschule, ist heute Pensionär, geschieden, Vater zweier Söhne - und inzwischen auch Großvater. RTL beschreibt ihn als "abenteuerlustig und bereit für ein neues Kapitel".
"Ich habe jetzt die einzigartige Gelegenheit, bemerkenswerte Frauen kennenzulernen. Es ist faszinierend, wie viel Potenzial an Lebenserfahrung und Weisheit sie mitbringen werden. Ich bin sehr motiviert und gespannt darauf, noch mehr über ihre Geschichte zu erfahren und freue mich sehr darauf", sagt Franz Stärk. "Das wird eine großartige Geschichte. Davon bin ich überzeugt, weil es das in meiner Altersgruppe noch nicht gegeben hat und es auch mal Zeit wird, dass für die Leute in meinem Alter sowas aufgelegt wird."
Bei RTL+ wird die erste Staffel von "Golden Bachelor" bereits ab dem 3. Dezember veröffentlicht - allzu lange muss man aber auch auf die Ausstrahlung im linearen Free-TV nicht warten: RTL will bereits im Januar nachziehen. Intern hatte es zuletzt Überlegungen gegeben, das Format bei Vox zu zeigen - dass die Wahl und auf den größeren Sender RTL fiel, dürfte unterstreichen, welches Potential man sich von dem Format erhofft.