Die Deutsche Telekom hat am Donnerstag ihre Geschäftszahlen fürs 3. Quartal vorgelegt - und die sind mit Blick auf die TV-Branche vor allem auch deswegen interessant, weil es die ersten nach dem Ende des Nebenkostenprivilegs waren, von dem sich die Konkurrenz der klassischen Kabelnetzbetreiber ja einiges erhofft hatte. Tatsächlich gab es ein Wachstum im TV-Bereich, es fiel aber eher gemächlich aus.

So stieg die Zahl der TV-Kunden in den Monaten Juli bis September netto um 76.000 von 4,514 auf 4,590 Millionen. Zum Vergleich: Im dritten Quartal des Vorjahres hatte das Plus bei 51.000 gelegen. Im zweiten Quartal 2024, als man mit der Fußball-EM für sein Angebot werben konnte, hatte der Zuwachs noch 114.000 betragen. Auf ein ganzes Jahr bezogen lag das Netto-Kundenwachstum bei 263.000 oder 6,1 Prozent. Dass nicht noch mehr drin war, dürfte nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass Vodafone & Co. noch Millionen Haushalte, die nicht mehr zahlen, weiter mit dem TV-Signal versorgen, weil die Abschaltung aufwendig ist.

Generell zeigte sich die Deutsche Telekom mit ihrer Geschäftsentwicklung sehr zufrieden: "Geliefert wie versprochen" ist die Mitteilung zu den Zahlen überschrieben. Der Umsatz stieg im 3. Quartal um 3,6 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro, wenn man Veränderungen von Wechselkursen und Konsolidierungskreis außen vorlässt. Bei den Service-Umsätzen belief sich der organische Anstieg auf 3,8 Prozent auf 24,1 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL legte im Berichtszeitraum organisch um 6,4 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro zu. 

"Die Wachstumsdynamik ist auf beiden Seiten des Atlantiks ungebrochen", sagte Christian Illek, Finanzvorstand der Deutschen Telekom. "Gleichzeitig haben wir es geschafft, unsere Verschuldung wieder unter unsere Zielmarke zurückzuführen." Der Konzernüberschuss übertraf man mit drei Milliarden Euro um mehr als 50 Prozent - was allerdings vor allem auf Sondereinflüsse zurückzuführen war, bereinigt betrug das Plus nur etwa drei Prozent. Die Prognose fürs Gesmatjahr hob die Telekom an.