Nicht nur bei ARD und ZDF stocken die Tarifverhandlungen, auch beim Auslandssender Deutsche Welle gibt es noch keinen Abschluss. Die Gewerkschaft ver.di spricht davon, dass die Verhandlungen nach sechs Runden stocken. Nun will man mit einem Warnstreik Druck aufbauen und ruft die Belegschaft in Bonn und Berlin am morgigen Mittwoch zu einem ganztägigen Arbeitsausstand auf.
Ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter und Honorare um 10,5 Prozent, "um die Kaufkraftverluste der letzten Jahre auszugleichen", wie es hießt. "Besonders wichtig ist den festen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gerechte Verteilung. Deshalb fordert ver.di Festbetragserhöhungen, bei der alle vom selben Erhöhungsbetrag profitieren", so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz-Dethlefsen. Thema in den Verhandlungen sei außerem ein besserer Schutz und mehr Sicherheit für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Beendigungen und Einschränkungen ihrer Beschäftigung.
"Angesichts globaler Krisen, Kriege und politischen Verwerfungen wächst die Bedeutung der Deutschen Welle und der Arbeit der dort Beschäftigten für qualitativ hochwertigen und unabhängigen Journalismus. Das erfordert einerseits eine gesicherte Finanzierung des öffentlichen deutschen Auslandssenders, damit die festangestellten und freien Kolleginnen und Kollegen ihrem Programmauftrag weiterhin in vollem Umfang nachkommen können. Dazu ist andererseits aber auch ein rascher Tarifabschluss notwendig, der das Engagement und die Qualität der Arbeit der Beschäftigten angemessen honoriert", so Schmitz-Dethlefsen.
Die Deutsche Welle wollte sich auf Anfrage nicht äußern.