Gerade einmal einen Monat ist es her, dass Sat.1 seine Fiction-Schiene am Vorabend erweiterte und seither nicht nur "Die Spreewaldklinik" zeigt, sondern um 18:00 Uhr auch den Neustart "Für alle Fälle Familie". Doch die neue Serie, in der unter anderem Anna Angelina Wolfers und Isabel Varell zu sehen sind, kam beim Publikum nicht an - im Schnitt erreichte die Produktion von Bavaria Fiction kaum mehr als zwei Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe.

Nun macht Sat.1 kurzen Prozess - und nimmt "Für alle Fälle Familie" ab der kommenden Woche aus dem Programm. "'Für alle Fälle Familie' hat um 18:00 Uhr in Sat.1 ihr Publikum nicht wie erhofft gefunden. Alle Fans können die Serie weiter auf unserem Superstreamer Joyn verfolgen", erklärte Senderchef Marc Rasmus. "Ich möchte mich beim Produktionsteam und beim gesamten Cast bedanken. Wer die Serie schaut, sieht, dass sie mit Herzblut gemacht wurde."

Die neue Vorabendserie "Frieda", die im Feuerwehr-Umfeld spielt, soll ungeachtet des jüngsten Serien-Flops aber wie geplant kommen. "Sat.1 hält an seiner Fiction-Strategie für den Vorabend fest und produziert natürlich weiter die Serie 'Frieda - Mit Feuer und Flamme' für den ursprünglich geplanten 18:00-Uhr-Sendeplatz", sagte Sat.1-Sprecher Christoph Körfer auf DWDL.de-Nachfrage. Angekündigt wurde die Produktion von Saxonia Media für das kommende Frühjahr (DWDL.de berichtete).

Der Privatsender verschiebt den ohnehin geplanten Umbau seines Nachmittagsprogramms um eine Woche und nimmt diesen zum Anlass, um auch auf dem 18-Uhr-Sendeplatz noch einmal Anpassungen vorzunehmen. Konkret soll die neue Sendung "Lenßen hilft" ab dem 18. November auf dem Sendeplatz um 18:00 Uhr in Doppelfolgen zu sehen sein, nachdem zunächst geplant war, die von UFA Serial Drama produzierte Scripted Reality mit Ingo Lenßen zwei Stunden früher zu zeigen. Darin wird Lenßen als Anwalt in Szene gesetzt, der an der Seite seiner Mandanten für mehr Gerechtigkeit kämpft.

Im Zentrum des Formats steht ein Rechtsberatungs-Bus, der auf dem Parkplatz eines großen Einkaufszentrums steht. Hier begleitet er die, "die sonst auch in ausweglosen Situationen nicht den Weg in eine Kanzlei finden würden, ihre rechtlichen Möglichkeiten nicht kennen, nicht die nötigen finanziellen Mittel haben oder zu emotionalisiert sind, um sich eigenständig Hilfe zu suchen".

Auf dem bisher für Lenßen eingeplanten Sendeplatz um 16 Uhr bleibt vorerst dagegen wie gehabt die Dokusoap "Lebenretter hautnah" im Programm - künftig bekommt sie jedoch Rückenwind durch "Auf Streife - Die neuen Einsätze". Um 17 Uhr wird wie gehabt "Notruf" mit Bärbel Schäfer zu sehen sein.