In Zeiten von Social Media, Eilmeldungen auf Uhren und überall verfügbaren Nachrichten ist der Teletext so etwas wie der Dino der Info-Vermittlung. Und trotz der Klötzchen-Optik und der fehlenden Weiterentwicklung ist das Angebot nicht totzukriegen, wie DWDL.de vor einigen Monaten schon einmal in einem großen Stück berichtet hat. Zuletzt entdeckten sogar IPTV-Anbieter den Teletext für sich. 

Bislang könnte man die entsprechenden Angebote der Sender oft auch online nutzen - zumindest beim MDR ist damit nun aber Schluss. Auf der entsprechenden Seite des MDR finden Nutzerinnen und Nutzer inzwischen nur noch die Info, dass der Teletext auf MDR.de Anfang November eingestellt wurde. Gleichzeitig verweist der Sender auf Alternativen, etwa die App von MDR Aktuell - oder eben MDR.de, wo es auch weiterhin nicht nur alle Nachrichten, sondern auch Sportergebnisse geben soll - eine nicht unwichtige Information für Heavy-Teletext-User. 

Der klassische Teletext am Fernseher ist von dem Schritt übrigens nicht betroffen, hier bietet der MDR seinen Zuschauerinnen und Zuschauern auch weiterhin das bekannte Angebot an. Dennoch ist man mit der Entscheidung, das Online-Angebot des Teletexts einzustellen, alleine in der ARD. Eine kurze Überprüfung ergibt: Sowohl BR, HR und NDR als auch RBB, SWR und WDR haben ihre Teletexte nach wie vor auch online verfügbar. Zuletzt kündigte aber unter anderem auch der BR Einsparungen beim Teletext an: Der Sender übernimmt künftig schlicht den ARD-Text, der eigenständige "Bayerntext" entfällt (DWDL.de berichtete). 

Die Entscheidung des MDR kommt fast gleichzeitig mit einer Teletext-Aktion, mit der die ARD zuletzt für Schlagzeilen sorgte. So werden im ARD-Teletext in den kommenden Wochen historische Textseiten veröffentlicht, Anlass ist der 35. Jahrestag des Mauerfalls. Möglich wurde das Projekt durch einen Zuschauer, der die Seiten einst mit einem Videorekorder aufgenommen hat (DWDL.de berichtete).