Nach vielen Testballons hat RTL vor einigen Jahren Gerichtsshows zurück ins Nachmittagsprogramm geholt - und der Erfolg gibt den Kölnern recht. Zwar holen Barbara Salesch und Ulrich Wetzel beim jungen Publikum nur unterdurchschnittliche Quoten, insgesamt sind aber immer wieder mehr als eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer mit dabei. In Zeiten generell sinkender TV-Reichweite ist das ein schöner Erfolg. 

Vor einigen Wochen wollte RTL die Schiene rund um Salesch und Wetzel noch ausbauen - und startete das neue "Ulrich Wetzel - Der Ermittlungsrichter". Anders als beim "Strafgericht" sollte der TV-Richter dabei den Gerichtssaal verlassen. Gezeigt werden gescriptete Fälle, bei denen Wetzel noch vor einer möglichen Verhandlung zusammen mit Polizei und Staatsanwaltschaft entscheidet, wie es weitergeht. 

Nun war "Ulrich Wetzel - Der Ermittlungsrichter" in den zurückliegenden Wochen wahrlich kein Überflieger. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag bei lediglich etwas mehr als 6 Prozent - und damit noch deutlich hinter den beiden "Strafgerichts"-Ausgaben mit Salesch und Wetzel. Insgesamt sahen aber auch hier rund eine Million Menschen zu. Jetzt hat RTL angekündigt, die Sendung bereits in der kommenden Woche aus dem Programm zu nehmen. Gegenüber DWDL.de führt RTL "programmplanerische Gründe" ins Feld und versichert, dass das Format zu einem späteren Zeitpunkt zurückkehren wird. 

Auf Ulrich Wetzel müssen die Zuschauerinnen und Zuschauer aber trotzdem nicht verzichten. Zwischen 17 und 17:30 Uhr setzt der Privatsender künftig auf "Ulrich Wetzel - Das Jugendgericht". Dabei setzt man allerdings nicht auf neue Folgen, sondern zeigt Wiederholungen. Los geht’s mit Episoden, die zuerst im September 2023 zu sehen waren.