Warner Bros Discovery hat die Zahl seiner Streaming-Abonnenten im dritten Quartal 2024 um 7,2 Millionen auf 110,5 Millionen gesteigert. Wie das Unternehmen mitteilte, teilen sich die Zahlen in etwa zur Hälfte auf internationale und inländische Abonnentinnen und Abonnenten auf und stellen zugleich den größten Zuwachs seit der Einführung der Streaming-Marke Max dar. 

Die Distributionserlöse konnten um acht Prozent gesteigert werden, was auf den Anstieg der Abonnentenzahlen um 15 Prozent, aber auch auf höhere Preise nach der Einführung von Max in Lateinamerika und Teilen Europas zurückzuführen ist.

Die Gesamteinnahmen von Warner Bros. Discovery beliefen sich im dritten Quartal auf 9,62 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von drei Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Die Umsatzerwartungen wurden damit - auch durch weniger Blockbuster-Veröffentlichungen - zwar verfehlt, der Aktienkurs zog am Donnerstagnachmittag dennoch um zwölf Prozent an.

Max kommt 2026 nach Deutschland

In Deutschland ist Max unterdessen bislang nicht auf dem Markt. Vor zwei Wochen hatte Warner Bros. Discovery den Deutschland-Start seiner Streaming-Marke jedoch für 2026 angekündigt (DWDL.de berichtete). Clement Schwebig, der neue Westeuropa-Chef des Unternehmens, bezeichnete Max jüngst auf den Medientagen München als gute Ergänzung zu den Free-TV-Sendern, die man schon jetzt in Deutschland betreibt.

In diesem Zusammenhang stellte er auch in lokale deutsche Produktionen für Max in Aussicht, darunter auch fiktionale Inhalte. Dazu passt, dass bereits im Frühjahr bekannt geworden war, dass Fiction-Spezialistin Anke Greifeneder, zuletzt Vice President Original Productions im deutschsprachigen Raum, das Unternehmen doch nicht verlassen hat. Den "Anker", so Schwebig, bilden mehr als 12.500 Filme aus der eigenen Library - von "Harry Potter" über "Batman" und "Barbie" bis hin zu "Herr der Ringe".