Mit Doku-Serien über Viva und die Band Echt hat ARD Kultur zuletzt für viele Schlagzeilen gesorgt, nun nimmt man sich mit dem mittlerweile zusammengebrochenen Medienimperium "Vice" eine weitere, popkulturelle Marke vor. So plant man unter dem Titel "Die Vice Story" eine dreiteilige Doku-Serie, die jeweiligen Folgen werden rund 30 Minuten lang sein. Neben ARD Kultur sitzen auch noch SWR, NDR, HR und der RBB mit im Boot.
Die Doku-Serie soll ab dem 11. Dezember in der ARD-Mediathek zum Abruf bereitstehen. Inhaltlich geht es um den Aufstieg, Erfolg und Absturz der Plattform "Vice". Dabei setzt man nicht nur auf Interviews mit den Macherinnen und Machern von damals, sondern auch auf bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus den Redaktionen.
Was als Hirngespinst dreier Arbeitsloser in Montreal begann, wuchs um die Jahrtausendwende zum weltweiten Medienimperium. Auch in Berlin und Wien entstanden Redaktionen. Schon alleine ein Blick nur auf den deutschsprachigen Markt wäre spannend, in Österreich trat etwa 2018 die gesamte Redaktion geschlossen zurück. In Berlin waren zu Hochzeiten 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Vice Deutschland tätig, von der Schließung des Standorts Anfang des Jahres waren noch zwischen 40 und 50 Personen betroffen. Bereits im vergangenen Jahr ging der gesamte Konzern in die Insolvenz.
Darüber hinaus hat die ARD auch noch eine Doku-Serie über die Zirkusfamilie Roncalli angekündigt. Auch hier sind drei jeweils 30 minütige Folgen geplant, sie sind ab dem 21. Dezember in der Mediathek verfügbar. Gemeinsame Sache haben bei dem Projekt NDR, WDR und SWR gemacht. Erzählt werden soll die Geschichte von Bernhard Paul, dem niemand die Gründung eines Zirkus zutraute und der eine der beliebtesten deutschen Entertainment-Marken aufbaute. Für die Doku-Serie ließ sich Familie Paul, zu der auch Lili Paul-Roncalli gehört, mit der Kamera begleiten.