Die Sitze von Netflix in Amsterdam und Paris sind wegen Steuervorwürfen durchsucht worden. Wie die dpa berichtet, sollen Finanzfahnder und Anti-Korruptionsermittler den französischen Firmensitz unter die Lupe genommen haben. Die Razzien fanden demnach wegen des Verdachts auf Verschleierung von Steuerbezug und Schwarzarbeit statt.

Gleichzeitig wurde auch der europäische Hauptsitz des Streamingdienstes in Amsterdam durchsucht, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte. "Wir haben einem Rechtshilfeersuchen der französischen Behörden entsprochen. Sie leiten die Untersuchung", hieß es.

Bereits seit zwei Jahren gibt es Vorermittlungen gegen Netflix. Im vergangenen Jahr hatte die Zeitschrift "Lettre A" berichtet, dass Netflix seine in Frankreich erzielten Umsätze in den Niederlanden deklariert haben soll, weshalb das Unternehmen in Frankreich nur rund 980.000 Euro Gewinnsteuer gezahlt haben soll, obwohl es zu diesem Zeitpunkt sieben Millionen Abonnentinnen und Abonnenten zählte.