Premiere startet im September "Premiere Sky"

Schneller als erwartet werden Georg Koflers Pläne von einer neuen Pay-TV-Plattform via Satellit Realität. "Die Premiere Sky GmbH befindet sich in Gründung", bestätigte Wolfram Winter, designierter Geschäftsführer des neuen hundertprozenzigen Tochterunternehmens der Premiere AG gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de.

Derzeit ist Winter noch Geschäftsführer der Firma Stargate, die sich ebenfalls die Etablierung von Bezahlangeboten auf dem Satelliten zum Ziel gesetzt hat. Deren Start erscheint jetzt aber mehr als fraglich. Bis Ende 2006 war Winter noch Geschäftsführer der NBC Universal Global Networks Deutschland.

 

Zum 1. September soll "Premiere Sky" starten. Auf der neuen Plattform sollen kostenpflichtige Spartensender verschiedenster Anbieter - ähnlich wie bereits im digitalen Kabel - gebündelt werden und das exklusive Senderpaket des Bezahlfernsehsenders Premiere ergänzen. "Die Zeit ist reif für ein Angebot wie Premiere Sky", glaubt Premiere-Chef Georg Kofler.

 

Geplant ist mit dem neuen Angebot eine möglichst breite Vielfalt an Bezahlprogrammen an die Satellitennutzer zu bringen. "Premiere Sky hat sich zum Ziel gesetzt, den Sendern eine Vermarktungsplattform zu bieten, die sie derzeit noch nicht haben", so Wolfram Winter gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. In Frage kommen Bezahl-Programme wie zum Beispiel Sat.1 Comedy oder The History Channel. "Premiere Sky setzt voll auf Vielfalt. Je mehr wir davon haben, desto besser", so Winter gegenüber DWDL.de.

 

 

Das neue Angebot soll von allen Premiere-Kunden, die bereits Bezahlangebote über Satellit empfangen, ohne technischen Mehraufwand hinzugebucht werden können. "Bei diesen Kunden genügt ein Anruf, und Premiere Sky wird innerhalb weniger Sekunden freigeschaltet, der Abonnent braucht weder einen neuen Receiver noch eine neue Smartcard", bestätigt Premiere-Chef Dr. Georg Kofler in einer Mitteilung.

 

Auch mit dem Satellitenbetreiber Astra befinde man sich derzeit in Verhandlung hinsichtlich der Nutzung der verschlüsselten Plattform Entavio, die Astra den Programmanbietern an neutraler Infrastrukturdienstleister bereitstellt, erklärt Winter.

Mehr zum Thema:

• Kofler will Stargate Konkurrenz machen
• Premiere: Weitere Vorstände stoßen Aktienpakete ab

Mit der Etablierung eines neuen Angebotes will Premiere die Lücke schließen in der Versorgung mit Bezahlsendern, die - entgegen den eigenen Programmangeboten von Premiere - nicht auf Exklusivität setzen. Zum anderen stellt dieses Angebot im unteren Preissegment eine günstige Einstiegsvariante dar, mit der neue Zielgruppen für Bezahlinhalte angesprochen werden können. Sollte ein Dienst wie Premiere Sky realisiert werden, ist zu erwarten, dass Premiere die Struktur seiner Programmpakete umstellt.

 

Dazu will Premiere aber derzeit keine Angaben machen. Dafür freut sich Kofler über die Verpflichtung von Winter: "Er zählt zu den profiliertesten TV-Managern in Deutschland und hat sich durch seine Kreativität, sein Marketingtalent und seine Durchsetzungsfähigkeit in der Fernsehbranche einen Namen gemacht. Wolfram Winter ist für das Projekt Premiere Sky die Idealbesetzung."