Es war lange ein offenes Geheimnis, nun haben die beteiligten Sender es bestätigt: Stefan Raab mischt beim kommenden ESC-Vorentscheid wieder mit, dafür gehen die ARD und RTL eine Kooperation ein. Die Sender haben für weitere Details zu einer Pressekonferenz in die Schweizerische Botschaft in Berlin eingeladen, am kommenden Donnerstag will man dort das weitere Vorgehen in Bezug auf die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erklären. 

Vor Ort in Berlin sein werden neben Stefan Raab auch Inga Leschek, Chief Content Officer RTL Deutschland, ARD-Programmdirektorin Christine Strobl und NDR-Programmdirektor Frank Beckmann. Für die ARD ist es übrigens nicht die erste Kooperation mit Stefan Raab: 2012 kooperierte man zuletzt mit Raab und ProSieben - als Sieger des Vorentscheids ging damals Roman Lob hervor. Unvergessen ist natürlich Lenas Sieg beim ESC 2010, auch sie wurde in Zusammenarbeit von ARD/ProSieben und Raab entdeckt. 

Mit der Einladung zur Pressekonferenz haben die ARD und RTL jetzt auch einen DWDL.de-Bericht aus dem April bestätigt. Schon damals berichteten wir über die ambitionierten Pläne von Raab Entertainment in Bezug auf den Eurovision Song Contest (ESC), damals gab es allerdings noch einige Unklarheiten zu den beteiligten Sendern. Nun steht fest: Ähnlich wie vor mehr als zehn Jahren holt sich die ARD einen weiteren Partner mit ins Boot - und nicht noch mehr. Auch das stand zwischenzeitlich zur Debatte.

Die Veränderungen bei der Suche nach einem deutschen Act für den ESC 2025 hatten sich zuletzt angedeutet. Vergangene Woche berichtete DWDL.de exklusiv, dass Bildergarten Entertainment als zuletzt zuständige Produktionsfirma für den Vorentscheid raus ist. Der Weg für Raab Entertainment war damit auch in dieser Hinsicht frei, auch wenn das da noch niemand bestätigen wollte. Nun haben die beteiligten Sender die Karten auf den Tisch gelegt. Spannend wird nun sein, wie der Vorentscheid konkret aussehen soll. 

Stefan Raab und der ESC sind ohne Frage eine Erfolgsgeschichte. Nachdem der Entertainer 2013 nicht mehr mit dabei war, lagen die deutschen Acts meist abgeschlagen auf den letzten Plätzen. Ausnahmen waren Michael Schulte 2018 (Platz 4) und Isaak 2024 (Platz 12). Mit Lena hat außerdem nicht nur ein Raab-Schützling den Musikwettbewerb gewonnen, er selbst trat 2000 an und belegte den fünften Rang. Und auch Guildo Horn und Max Mutzke erreichten mit Raab-Unterstützung Plätze in den Top 10.