ARD Plus ist eigentlich das kostenpflichtige Streaming-Angebot, mit dem die ARD Inhalte, die nicht mehr kostenfrei in der Mediathek angeboten werden - etwa weil die Lizenzen dafür ausgelaufen sind -, gegen eine monatliche Abogebühr weiterhin anbietet. Nun können einzelne dieser Inhalte über den Umweg von FAST-Channels aber auch wieder frei genutzt werden. FAST steht für "Free Ad-Supported Streaming TV" und bezeichnet lineare, durch Werbung finanzierte Streams.
ARD Plus veranstaltet diese FAST-Channels nicht selbst, sondern lizenziert die Inhalte an die High View-Gruppe. High View ist das zur Beta Film-Gruppe gehörende Unternehmen von Alexander Trauttmansdorff, das unter anderem hinter Sendern wie Deluxe Music oder AXN Black/White steckt und zuletzt sein Angebot an FAST-Channels deutlich ausgebaut hat. High View ist in der Partnerschaft mit ARD Plus für Konzeptionierung, Distribution und Vermarktung verantwortlich, wobei man für die Vermarktung wiederum mit einem externen Partner zusammenarbeitet, nämlich Funke Channels der Funke Digital GmbH.
"Wir freuen uns, dass wir mit High View als professionellem Partner, der in den Bereichen Free TV, Pay TV und FAST-Channels jahrelange Erfahrung hat, nun die Umsetzung unseres Angebots in der FAST-Channels-Welt realisieren können", sagt Michael Loeb, Geschäftsführer von ARD Plus, einer Tochter der WDR Mediagroup.
Ein erstes Angebot ist mit dem "ARD Plus Lindenstraße Channel" schon gestartet. Nachdem seit einigen Monaten das komplette "Lindenstraße"-Archiv bei ARD Plus verfügbar ist, werden die 1.759 Episoden nun also auch nonstop auf diesem FAST-Channel gezeigt. Zunächst ist dieser noch ausschließlich bei Samsung TV Plus verfügbar, weitere Streaming-Plattformen sollen aber folgen. Und auch weitere FAST-Channels sind geplant, noch bis Ende des Jahres soll ein weiterer starten.