Die Medienrechte-Vergabe der Bundesliga startet am 25. November neu, das hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) den registrierten Unternehmen sowie den 36 Klubs aus Bundesliga und 2. Bundesliga am heutigen Freitag mitgeteilt. Bei der Ausschreibung geht es um die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 von Bundesliga und 2. Bundesliga, der Relegation und des Supercups.
Die Rechtevergabe lief eigentlich schon im April an, wurde dann allerdings unterbrochen, nachdem die DFL ein Angebot von DAZN für das Paket B nicht akzeptiert hatte, obwohl es deutlich höher lag als das von Sky - der Pay-TV-Sender erhielt trotzdem den Zuschlag. DAZN setzte daraufhin ein Schiedsverfahren in Gang, vor wenigen Wochen erging hier eine Entscheidung - mit der war vor allem der Sport-Streamingdienst einverstanden. Zwar sprach das Schiedsgericht DAZN das Paket B nicht zu, allerdings muss das gesamte Verfahren nun eben neu gestartet werden.
Da zuletzt bereits kursierte, wie viel Sky bzw. DAZN in der ersten Runde geboten hatten, dürfte die Neuauflage der Rechteausschreibung nun ziemlich spannend werden. DAZN hatte zuletzt erklärt, dass es für vier Spielzeiten rund 1,6 Milliarden Euro für Paket B hätte zahlen wollen. Das zweithöchste Angebot, also das von Sky, lag mehr als 20 Prozent darunter. Es lag bei grob um die 320 Millionen pro Spielzeit – was übrigens immer noch mehr ist, als so mancher Beobachter im Vorfeld der Auktion erwartet hatte, waren doch in der Vergangenheit in ausländischen Märkten eher Erlösrückgänge zu sehen gewesen.
In jedem Fall ist mit der Wiederaufnahme des Verfahrens sichergestellt, dass alle Rechte noch vor Weihnachten vergeben sind. Das dürfte für die dringend benötigte Planungssicherheit sorgen - sowohl auf Seiten der Sender/Streamer, aber auch auf Seiten der Klubs, die auf die nationalen Medienerlöse angewiesen sind.
"Diese Zeitplanung trägt der Bedeutung der Ausschreibung für die wirtschaftliche Planung der Clubs und der DFL-Gruppe Rechnung und bietet zugleich allen Interessenten die Möglichkeit, sich mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf bestmöglich auf die Fortsetzung des Auktionsverfahrens vorzubereiten", heißt es nun in einer knappen Stellungnahme der DFL zur Wiederaufnahme des Verfahrens, bei dem alle Rechtepakete (A bis O) vergeben werden. Im April wurde zunächst nur Paket B vergeben - daran entbrannte dann eben der Streit zwischen DAZN und DFL.