"Wir suchen händeringend Cutter", sagt Andrea Schönhuber, die Geschäftsführerin der Produktionsfirma Imago TV. Ganz ähnlich äußert sich ihre Kollegin Ina Eck von Fabiola. Und UFA-Produzent Jörg Winger, der etwa hinter "Deutschland 86" steht, vermisst Autoren und Showrunner in Deutschland. Der Nachwuchs komme zu langsam nach, sagt auch Nitro-Senderchef Oliver Schablitzki.
Ganz gleich ob Doku-Formate oder High-End-Fiction - die DWDL.de-Umfrage unter Deutschlands Fernsehmachern am Rande des German MIP Cocktails in Cannes fördert das derzeit wohl größte Problem der Branche zu Tage: Zwar sind die Auftragsbücher der Produzenten voll, weil Sender und Plattformen derzeit so viel Geld in die Hand nehmen wie noch nie, doch es mangelt an Personal hinter der Kamera.
Einige Produzenten versuchen gegenzusteuern. So wie die Münchner Firma Redseven Entertainment, die mit ihrer eigenen Akademie dem Nachwuchs Lust machen will aufs Fernsehmachen. Viel hängt nach Auffassungen vieler Fernsehmacher aber auch mit den Rahmenbedingungen zusammen. Es gehe darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Mitarbeiter Spaß haben und Wertschätzung erfahren, meint etwa Oliver Fuchs.
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Hinsichtlich der Fiktion ruhen die Hoffnungen derweil auch auf den Filmhochschulen, die nach Auffassung von Vice-Deutschland-Chef Benjamin Ruth bislang noch zu kleine Jahrgänge haben. Und so brauche man aktuell nicht zuletzt "die richtige Nase", um Talente hinter der Kamera zu finden.