
Musikalisch wurden die Boygroup US5 in der Kategorie "Pop International Band", Katie Melua in der Kategorie "Pop International Solo" sowie das Duo Rosenstolz in der Kategorie "Pop National" geehrt. Annette Frier hielt zusammen mit Götz Alsmann und Christine Westermann die Laudatio auf Cordula Stratmann, die den Preis in der Kategorie "Comedy" für die Sat.1-Sendung "Schillerstraße" erhielt. In ihrer Laudatio scherzte Frier, sie selbst sei einfach nie witzig, weil sie nur an traurige Dinge denke wie z.b. die Zukunft des ZDF. Mit stehenden Ovationen und der Spezial-Kategorie "Integration" wurde der Leiter der Berliner Symphoniker, Sir Simon Rattle, für sein "Education Program" gewürdigt.
Als Kamerakind versuchte sich diesmal Gottschalk selbst nachdem er mit leichter Spitze verkündete, dass Hape Kerkeling - der sonst den Nachwuchspreis übergab - "andere Pläne" gehabt hätte für diesen Abend. Es gewann Anna Fischer u.a. bekannt aus der ARD-Serie "Berlin, Berlin". Gottschalks Sorgen also unbegründet. Er scherzte bei seiner Suche mit der Kamera durchs Publikum noch in Anspielung auf die enorme Größe des neuen Sat.1-Chef Alberti: "Wäre schlecht, wenn es in diesem Jahr keinen Preisträger gibt, weil er hinter Matthias Alberti sitzt"
Als "bestes Polit-Magazin" wurde in einer Leserwahl das ZDF-Format "Frontal 21" mit Theo Koll gekürt. Mit 62 Prozent bei über 100.000 abgegebenen Stimmen hat "Frontal 21" damit alle anderen mitnominierten Formate deklassiert. Koll in seiner Dankesrede: "Ich hätte nie gedacht, dass ich mal sagen würde 'Ich danke meinen Wählern'"

Die 42. Verleihung der "Goldenen Kamera" hatte alles: Viel Humor, rührende Momente, gute Musik und bewegende Dankesreden. Trotzdem schaffte es die Veranstaltung in diesem Jahr nicht, das Vorjahr zu toppen. Ein bewegender Auftritt wie der von Rudi Carrell bei der Verleihung im vergangenen Jahr lässt sich aber auch schwer übertreffen. Grundsätzlich kann man auch darüber spekulieren ob willkürliche Kategorien und die Bekanntgabe einiger Gewinner schon vor der Gala der Bedeutung des Preises zuträglich sind.
Die größte Überraschung des Abends war aber Thomas Gottschalk. Sein Einstieg in die Gala war humorvoll, seine Kommentare zwischendurch auch. Natürlich gehörten auch diesmal seine berühmten Gesten und die permanenten Verweise, wer schon auf seiner Couch saß, wieder dazu. Und dennoch hielt er sich zurück mit zu viel Eigenlob - und Raum für die Stars und Sternchen.