Foto: Gruner+JahrEine aufwändige Bilderstrecke begleitet die Titelgeschichte und auch im Rest des Blattes lässt sich erkennen, dass besonders bei den magazinigen Elementen Wert gelegt wird auf eine kräftige Bildsprache. Inhaltlich stark nimmt das Heft seinen weiteren Verlauf im neuen Design. Ein Design, das das Auge zur Ruhe kommen lässt und bei dem es was zu gucken gibt. Es stammt von Art-Director Andreas Wiedemann. Als Schriftart wurde "Meridian Roman" gewählt, eine Serifen-Schrift, die dem allseits beliebten Zeichensatz Times New Roman verwandt ist, jedoch schlanker und ein klein wenig gestauchter daherkommt. Gut lesbar allemal und zudem - so war es ja auch beabsichtigt - edel anmutet.

Insgesamt will das Team um Chefredakteur Schweinsberg mit dem neuen Look mehr Kreativität, Modernität und Souveränität ausstrahlen. Wie dem auch sei: Es ist ein ästhetisch ansprechendes Magazin geworden, das sicher auch Menschen als Leser gewinnen kann, für die Wirtschaftsthemen nicht das höchste der Gefühle sind. Inhaltliche Aufmachung und Optik laden tatsächlich ein.
Bei all den Neuerungen hat die Redaktion bewährte Elemente natürlich nicht aus dem Heft verbannt. Kunstkompass, Elitepanel und weitere Institutionen bleiben erhalten. Selbstverständlich geht mit der Umgestaltung des Heftes in crossmedialen Zeiten auch eine Neugestaltung der Online-Präsenz einher. Man wird sehen, was das Redesign bringt, und ob sich Capital mit einer Reichweite von derzeit etwas mehr als einer Million das Ziel der Qualitäts- und Meinungsführerschaft im Markt der Wirtschaftspresse erreicht. Zur Unterstützung gibt es natürlich entsprechende Einführungskampagnen, die die Neupositionierung mit dem Claim "Capital - Lesen - Entscheiden." unterstützen soll. Zielgruppe des Blattes sind nach eigenen Aussagen "elitäre Entscheider-Zielgruppen". Dabei hieß es zu Zeiten des alten Designs noch, Capital sei eine Zeitschrift, aus der jede und jeder Nutzen ziehen könne: "Kapital für den Angestellten, den Beamten, den Selbstständigen, für Männer und Frauen".