Woran merkt man, dass Weihnachten unmittelbar bevorsteht? Richtig: Im Ersten läuft "Der kleine Lord". Auf den nunmehr bereits über 30 Jahre alten Film-Klassiker war auch in diesem Jahr wieder Verlass: Mit fast sechs Millionen Fans erreichte er sogar mehr Zuschauer als in den vergangenen Jahren. 5,87 Millionen sahen im Schnitt ab 20:15 Uhr zu, der Marktanteil lag bei starken 17,6 Prozent. Damit verzeichnete "Der kleine Lord" am Freitag mit großem Vorsprung vor der Konkurrenz den Tagessieg.
Zum Vergleich: "5 gegen Jauch" erreichte 4,54 Millionen Zuschauer, "The Voice of Germany" und "Ein Fall für zwei" lagen mit jeweils knapp 4,4 Millionen Zuschauer ebenfalls klar dahinter. Im vergangenen Jahr wollten übrigens lediglich 5,18 Millionen Zuschauer den Film mit Alec Guinness und Ricky Schroder sehen, auch 2009 lag die Reichweite mit 5,58 Millionen unter dem diesjährigen Wert. Doch "Der kleine Lord" gehört längst nicht nur bei älteren Zuschauern zum Fest: Auch bei den 14- bis 49-Jährigen erfreute sich der Klassiker am Tag vor Heiligabend großer Beliebtheit.
1,94 Millionen junge Zuschauer bescherten dem Ersten richtig starke 15,2 Prozent Marktanteil. Damit musste sich der Familienfilm lediglich der Sat.1-Suche nach "The Voice" geschlagen geben. Direkt danach schalteten dann allerdings viele wieder ab: Eine "Polizeiruf 110"-Wiederholung blieb bei mäßigen 6,8 Prozent beim jungen Publikum hängen und erreichte mit 2,99 Millionen Zuschauern nur etwa halb so viele Zuschauer wie "Der kleine Lord". Am Vorabend sah es indes richtig mau aus: Obwohl inzwischen deutlich am Konzept von "Drei bei Kai" gefeilt wurde, erreichte das Quiz mit Kai Pflaume so wenige Zuschauer wie nie. Nur 1,38 Millionen waren dabei, der Marktanteil lag bei völlig desolaten 5,7 Prozent.