Schlag den RaabDennoch entschied er sich zum Weitermachen, stieg erneut aufs Rad - und stürzte an gleicher Stelle noch einmal. Dass der von seinen Verletzungen auf der rechten Gesichtshälfte deutlich gezeichnete Moderator sogar noch ein weiteres Mal den Parcours abfuhr, hätte wohl niemand erwartet, allerdings dürfte Raab zu diesem Zeitpunkt selbst nicht so recht gewusst haben, was er eigentlich tat. Immer wieder informierte sich Raab bei Moderator Matthias Opdenhövel, was denn überhaupt passiert sei. An seine Stürze in diesem denkwürdigen Spiel konnte sich der als harter Kämpfer bekannte Raab jedenfalls nicht mehr erinnern.

Umso unglaublicher erschien es daher, dass Raab das technisch anspruchsvolle Fahren mit dem Gabelstapler und ein anschließendes Wissensspiel überraschend für sich entscheiden konnte - sichtbar gezeichnet von seinem Mountainbike-Sturz. Erst als Hochsprung auf dem Spielplan anstand, musste Raab auf ärztlichen Rat hin passen. Angesichts der diagnostizierten Gehirnerschütterung war das wohl die einzig richtige Entscheidung, wenngleich Raab auch hier Kampfgeist zeigte und zumindest einen Sprung probieren wollte. Die zehn zu vergebenen Punkte gingen daraufhin an Kandidat Hans Martin, der es zum Ende hin noch einmal spannend machte und erst rund zwei Stunden nach Raabs Unfall den Millionengewinn einheimste.



Eines wurde jedenfalls deutlich: Eine solche Dramaturgie ist nur unter Live-Bedingungen möglich - und genau das zeichnet "Schlag den Raab" seit dem Start vor rund dreieinhalb Jahren aus. Dass Raab selbst unter solchen Umständen bis zum Ende durchhielt und dem Publikum eine spannende Show bot, dürfte ihm Respekt einbringen. Der geknackte Jackpot, so viel steht fest, wird Raab am Samstagabend wohl am wenigsten geschmerzt haben.