
Eine zunächst nett wirkende neue Gesprächssituation in zwei Sesseln war dann leider nur Schauplatz für den Tiefpunkt der Show: Eine verkopfte und zu wirre Kunstkritik, die selbst das Studiopublikum hörbar wenig begeisterte. Der gewohnt launige Geschäftsführer des Bekleidungsunternehmens Trigema sorgte am Ende noch einmal für einen schönen Abschluss der Premieren-Sendung, die nur Minuten später im Web schon bis in peinliche Details analysiert bzw. meistens eigentlich nur nacherzählt wurde, wie es bei keiner anderen Show denkbar wäre.

Und das wurde in den letzten Jahren zumindest im TV leider immer weniger. Schmidts größte Herausforderung bleibt damit der permanente Kampf gegen seine eigene Unlust. Die hat sich zuletzt immer schneller und spürbarer eingestellt. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Kollegen eine effektivere lebenserhaltende Maßnahme darstellen als Oliver Pocher. Der startet am 2. Oktober mit seiner LateNight-Show bei Sat.1. Und auch da hat man das Gefühl, dass manche Kritik schon vorformuliert in der Schublade liegt.