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Damit die Show-verwöhnten Amerikaner auch garantiert auf das neue ABC-Sommerevent abfahren, hat die US-Variante außer dem runden Sofa, den Wetten und den prominenten Paten allerdings nicht mehr viel mit dem Original gemeinsam. Phil Gurin produzierte eine rasante Gameshow, in der in knapp 45 Minuten Netto-Sendezeit vier komplette Wetten gespielt werden und am Ende aus vier prominenten Wettspielern ein Sieger gekrönt wird, der das erspielte Geld einem wohltätigen Zweck seiner Wahl zur Verfügung stellt. Eine Wettschuld einlösen muss hier niemand.
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Die insgesamt sechs Folgen des amerikanischen „Wetten, dass..?“ hat ABC bereits im letzten Jahr produzieren lassen, doch gesendet werden sie erst jetzt. Die Erwartungen an die Quote war im Vorfeld nicht besonders hoch, schrieb doch zum Beispiel der „TV Guide“, die einzige Programmzeitschrift des Landes, vorab „Die Show sieht nicht so aus, als ob sie die Ratings dominieren könnte, aber es sind schon kuriosere Dinge passiert“.
Nichtsdestotrotz saßen Schauspieler George Takei („Raumschiff Enterprise“, Moderatorin Sherri Shepherd („The View“), Comedian Tom Green und Schauspieler Harland Williams bei Ant & Dec auf dem Sofa und wetteten mit 25.000 Dollar Startkapital auf den CD-Lecker aus Deutschland, einen Mann, der Hula-Hopp mit Autoreifen versuchte und kläglich scheiterte, eine Gruppe starker Mädels, die eine nur halb so große Truppe eines Pit Stops in Punkto Schnelligkeit beim Reifenwechsel ausstach und vier Möbelpacker, die dutzende Sofas innerhalb von zweieinhalb Minuten in einen LKW hieven mussten und Publikums- sowie Wettlieblinge wurden.
Skandale, wie die ZDF-Show sie regelmäßig zu bieten hat, gab es in der ersten US-Show zwar noch nicht, aber George Takei schlug alle mit seinem Witz. Wettete er zunächst nur um magere 50 Dollar, setzte er in der zweiten Runde gleich 20.000 bzw. wollte es, vertippte sich jedoch, weil er zu eitel war um seine Brille aufzusetzen, und so waren es „nur“ 2.000. Das gleiche Missgeschick passierte dann nochmals Harland Williams. Takei dagegen wurde immer kesser und erwettete schließlich 106.150 Dollar, die er als Sieger einem japanischen Museum stiftete und gleich das ganze Publikum einlud, einmal vorbeizuschauen.
Die erste Ausgabe der ABC-Show machte Lust auf mehr, die Komprimierung auf 45 Minuten tat der Show sogar gut. Nur zu Gesprächen mit den Prominenten kam es aus Zeitmangel gar nicht. Sie durften lediglich begründen, warum sie für oder gegen eine Wette setzen. Und natürlich mitfiebern. Am Ende ist „Wanna bet“ eine unterhaltsame Show, die ans stark formatierte amerikanische Fernsehen angepasst wurde. Ans deutsche Original erinnert wenig.
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Die erste Ausgabe der ABC-Show machte Lust auf mehr, die Komprimierung auf 45 Minuten tat der Show sogar gut. Nur zu Gesprächen mit den Prominenten kam es aus Zeitmangel gar nicht. Sie durften lediglich begründen, warum sie für oder gegen eine Wette setzen. Und natürlich mitfiebern. Am Ende ist „Wanna bet“ eine unterhaltsame Show, die ans stark formatierte amerikanische Fernsehen angepasst wurde. Ans deutsche Original erinnert wenig.