Nach einem weiteren Einspieler vergab Topmodel Eva Herzigova den Bambi in der Kategorie Mode an den britischen Modedesigner Christopher Bailey, der mit der Traditionsmarke Burberry den neuen "Brit-Chic" begründet hat. Gleich danach bekamen Bon Jovi nach einem Showact den Bambi Musik International und Sabine Christiansen hatte in Düsseldorf mit der Laudatio für den Charity-Bambi ihren ersten großen TV-Auftritt nach dem Ende ihrer ARD-Talkshow. Die Auszeichnung ging an den Verein "Kinder brauchen uns". Und wieder einmal standen sie alle. Die Auflösung der Publikumswahl zum TV-Event des Jahres wurde dann einmal mehr zum Sieg für Nico Hofmann und Teamworx: Es siegte "Die Flucht" mit Maria Furtwängler in der Hauptrolle mit 43 Prozent der Zuschauerstimmen vor "Die Frau vom Checkpoint Charlie" mit 35 Prozent. Auf die Freude von Hofmann und Mitstreitern folgten Eros Ramazotti und Ricky Martin mit etwas besserer Pizzeria-Musik, um es freundlich auszudrücken.
"Contergan - Eine einzige Tablette" bekam den Sonder-Bambi des Jahres - und wieder einmal stand der ganze Saal. Insbesondere für die Leistung der 13-jährigen Hauptdarstellerin. Produzent Michael Souvignier: "Ich wünsche mir ganz besonders, dass Grünenthal uns nicht länger verklagt, sondern den Dialog mit den Contergan-Geschädigten aufnimmt. Großen Applaus dafür.
"Contergan - Eine einzige Tablette" bekam den Sonder-Bambi des Jahres - und wieder einmal stand der ganze Saal. Insbesondere für die Leistung der 13-jährigen Hauptdarstellerin. Produzent Michael Souvignier: "Ich wünsche mir ganz besonders, dass Grünenthal uns nicht länger verklagt, sondern den Dialog mit den Contergan-Geschädigten aufnimmt. Großen Applaus dafür.
Richtig und zwingend? Schirrmacher über Preis für Cruise
Und dann kam die Laudatio für Tom Cruise. FAZ-Herausgeber Dr. Frank Schirrmacher schaffte es darin bedauerlicherweise tatsächlich jede journalistische Distanz oder Kritik auszublenden. Nicht dass man in einer Laudatio offene Kritik erwarten konnte, doch Schirrmacher trieb es umgekehrt noch auf die Spitze. Er lobte Cruise' Engagement für die Hollywood-Verfilmung des Hitler-Attentats: "Es bedurfte eines Weltstars um sich damit im Ausland Gehör zu verschaffen." Vielleicht hätte er sich einmal mit Nico Hofmann unterhalten sollen. Er hätte erfahren, in wieviele Länder die deutsche TV-Eventproduktion "Stauffenberg" schon verkauft wurde. Und hier ist die Qualität schon bekannt, während sich Schirrmacher und die Jury des Bambi die Blöße geben, Cruise für ein Werk zu ehren, dessen Qualität sich längst noch nicht beurteilen lässt.
Und Schirrmacher setzte seine wirre Argumentation fort. So setze Cruise mittelbar um, was Stauffenberg zwar gewollt aber nicht geschafft hatte: Das Ansehen Deutschlands zu retten. Auf perfide und hoffentlich nicht wirklich gewollte Weise schiebt Schirrmacher Cruise die Lorbeeren zu, die Stauffenberg gebühren. Die Auszeichnung Cruise' mit dem Bambi für Courage sei eine "mutige Entscheidung" sagte er und ergänzte: "Sie ist richtig, sie ist zwingend". Fast in mitfühlendem Tonfall führte Schirrmacher aus, dass nur wenige unter so einem Druck stünden wie Cruise und so gnadenlos angegriffen würden. Ein kritisches Wort fiel nicht. Stattdessen gab es noch ein Lob dafür, dass Cruise trotzdem stets freundlich bleibe. Schirrmachers Laudatio übertrieb also Cruise' Verdienste durch seinen noch gar nicht fertigen Film und verlor sich in unscharfen Andeutungen der heftigen Kritik, der sich Cruise aufgrund seiner Scientology-Aktivitäten ausgesetzt sieht.
Und dann kam die Laudatio für Tom Cruise. FAZ-Herausgeber Dr. Frank Schirrmacher schaffte es darin bedauerlicherweise tatsächlich jede journalistische Distanz oder Kritik auszublenden. Nicht dass man in einer Laudatio offene Kritik erwarten konnte, doch Schirrmacher trieb es umgekehrt noch auf die Spitze. Er lobte Cruise' Engagement für die Hollywood-Verfilmung des Hitler-Attentats: "Es bedurfte eines Weltstars um sich damit im Ausland Gehör zu verschaffen." Vielleicht hätte er sich einmal mit Nico Hofmann unterhalten sollen. Er hätte erfahren, in wieviele Länder die deutsche TV-Eventproduktion "Stauffenberg" schon verkauft wurde. Und hier ist die Qualität schon bekannt, während sich Schirrmacher und die Jury des Bambi die Blöße geben, Cruise für ein Werk zu ehren, dessen Qualität sich längst noch nicht beurteilen lässt.
Und Schirrmacher setzte seine wirre Argumentation fort. So setze Cruise mittelbar um, was Stauffenberg zwar gewollt aber nicht geschafft hatte: Das Ansehen Deutschlands zu retten. Auf perfide und hoffentlich nicht wirklich gewollte Weise schiebt Schirrmacher Cruise die Lorbeeren zu, die Stauffenberg gebühren. Die Auszeichnung Cruise' mit dem Bambi für Courage sei eine "mutige Entscheidung" sagte er und ergänzte: "Sie ist richtig, sie ist zwingend". Fast in mitfühlendem Tonfall führte Schirrmacher aus, dass nur wenige unter so einem Druck stünden wie Cruise und so gnadenlos angegriffen würden. Ein kritisches Wort fiel nicht. Stattdessen gab es noch ein Lob dafür, dass Cruise trotzdem stets freundlich bleibe. Schirrmachers Laudatio übertrieb also Cruise' Verdienste durch seinen noch gar nicht fertigen Film und verlor sich in unscharfen Andeutungen der heftigen Kritik, der sich Cruise aufgrund seiner Scientology-Aktivitäten ausgesetzt sieht.
Obwohl Cruise ausdrücklich in der Kategorie Courage ausgezeichnet wurde, folgte ein banaler Zusammenschnitt der besten Filme seiner Karriere. Vielleicht aber wussten die Veranstalter selbst nicht so recht wie man einen Einspieler für Cruise füllen soll, in dem man seine Courage hervor hebt. Und so kam es wie es kommen musste: Der Saal stand und klatschte auch bei Cruise. sie applaudierten dem prominentesten und smartesten Verführer von Scientology zu seiner Auszeichnung ausgerechnet für Courage. Die deutsche Medienbranche sollte sich selbst einmal dabei beobachten, was sie da tut. Bemerkenswert ist die Dankesrede von Cruise, ein scheinbar endloser Monolog der mal persönlich, mal bedeutungsschwanger seine persönliche Kindheit mit dem Respekt vor Stauffenberg und einer Lobhudelei auf Deutschland verband.
"Ich liebe Dich. Und Basta"
Danach stand nur noch ein Preis aus. Der für das Lebenswerk von Sophia Loren. Maria Furtwängler sprach von ihr als "die letzte wahre Diva" und die letzte der Gattung Schauspielerinnen "die wie vom Olymp herabgestiegen schienen." Ein letztes Mal Aufstehen und Hinsetzen. Die Dankesrede musste Furtwängler übersetzen, da offenbar niemand damit gerechnet hatte, dass Loren in ihrer Muttersprache sprechen wird. Sie endet in einem Gemisch aus Deutsch und Italienisch: "Ich liebe Dich. Und Basta" Interessant am Rande: Loren tingelt übrigens bereits seit 16 Jahren durch die Welt um allerlei Auszeichnungen für ihr Lebenswerk entgegen zu nehmen. Sie machte dafür auch schon früher in Deutschland Station. Die Goldene Kamera für ihr Lebenswerk gab es schon 1995.
Es blieb dann noch Schmidt überlassen nach beinahe 200 Minuten den Spruch zu wagen "Das ging ja wie im Fluge". Gelächter im Publikum. Und die ersten stehen auf - und das zum ersten Mal seit Stunden nicht um zu applaudieren an diesem Abend. Nie wurde mit mehr Standing Ovations eine längere Bambi-Verleihung zelebriert in der mit Katie Holmes (die Frau an Tom Cruise' Seite) ein internationaler Star schaffte bei wirklich jedem Kameraschwenk völlig gelangweilt auszusehen. Bemerkenswert ist das, da die Verleihung an sich alles andere als langweilig, wenn es auch am Ende etwas langatmig geriet. Doch zeifelsohne ist der Bambi einer Veranstaltung wie dem Deutschen Fernsehpreis in allen Belangen überlegen. Ein schöner Abend - wenn nur Tom Cruise nicht wäre. Zu den wenigen Prominenten von denen bekannt ist, dass auch sie seine Auszeichnung nicht verstehen, gehörte am Abend Heiner Lauterbach. Immerhin einer.
Danach stand nur noch ein Preis aus. Der für das Lebenswerk von Sophia Loren. Maria Furtwängler sprach von ihr als "die letzte wahre Diva" und die letzte der Gattung Schauspielerinnen "die wie vom Olymp herabgestiegen schienen." Ein letztes Mal Aufstehen und Hinsetzen. Die Dankesrede musste Furtwängler übersetzen, da offenbar niemand damit gerechnet hatte, dass Loren in ihrer Muttersprache sprechen wird. Sie endet in einem Gemisch aus Deutsch und Italienisch: "Ich liebe Dich. Und Basta" Interessant am Rande: Loren tingelt übrigens bereits seit 16 Jahren durch die Welt um allerlei Auszeichnungen für ihr Lebenswerk entgegen zu nehmen. Sie machte dafür auch schon früher in Deutschland Station. Die Goldene Kamera für ihr Lebenswerk gab es schon 1995.
Es blieb dann noch Schmidt überlassen nach beinahe 200 Minuten den Spruch zu wagen "Das ging ja wie im Fluge". Gelächter im Publikum. Und die ersten stehen auf - und das zum ersten Mal seit Stunden nicht um zu applaudieren an diesem Abend. Nie wurde mit mehr Standing Ovations eine längere Bambi-Verleihung zelebriert in der mit Katie Holmes (die Frau an Tom Cruise' Seite) ein internationaler Star schaffte bei wirklich jedem Kameraschwenk völlig gelangweilt auszusehen. Bemerkenswert ist das, da die Verleihung an sich alles andere als langweilig, wenn es auch am Ende etwas langatmig geriet. Doch zeifelsohne ist der Bambi einer Veranstaltung wie dem Deutschen Fernsehpreis in allen Belangen überlegen. Ein schöner Abend - wenn nur Tom Cruise nicht wäre. Zu den wenigen Prominenten von denen bekannt ist, dass auch sie seine Auszeichnung nicht verstehen, gehörte am Abend Heiner Lauterbach. Immerhin einer.