Nimmt man den Lokalteil heraus, hat man freie Sicht auf die große Reportage in der Zeitungsmitte. Die heutige Geschichte "Der verrückte Deutsche" demonstriert recht eindrucksvoll, wie man ein Thema auch im kleineren Tabloid-Format großzügig darstellen und bequem lesen kann. Die Geschichte über einen Deutschen der für die US Army in Afghanistan im Einsatz ist, liest sich im Übrigen auch nett - um den Inhalt nicht unberücksichtigt zu lassen.
Nach der ersten Zeitungshälfte mit den Ressorts Politik und Wirtschaft geht es weiter mit dem Sport. Auf den Seiten 34/35 begegnet man dem auf der Titelseite angekündigten Interview mit Bundestrainer Joachim Löw. Bemerkenswert - ohne dies wertend zu meinen - ist hier wie schon beim Interview mit Ministerin Ursula von der Leyen weiter vorne, dass man ohne Anreisser direkt ins Interview einsteigt. Überschrift, Zwischenzeile, erste Frage. Lediglich ein Infokasten liefert kurze Informationen zur Person. Wirklich schön sieht die Doppelseite mit Kurzmeldungen über dem Interview und je einer Spalte links und rechts des Gesprächs nicht aus. Sie passt einfach nicht zur Optik der anderen Seiten und entwertet das Interview.
Auf Seite 40 wird "Bronski" vorgestellt. Neben den Pressestimmen ist er auf seiner eigenen Seite künftig "Ihr Mann in der FR-Redaktion". Unser Mann also. Er sei ein "Leserversteher", der die Interessen der Leser gegenüber der Redaktion vertrete, Fehler korrigiere, sich um Anliegen der Leser kümmert und jederzeit Zugang zur Chefredaktion hat. So ist es zu lesen. Täglich gibt es neben klassischen Leserbriefen auch Auszüge aus den Kommentaren im FR-Blog. Unfreiwillig komisch: Beim Korrigieren von Fehlern kann "Bronski" gleich auf der eigenen Seite mit einem Tippfehler anfangen ("(...) Zugang zur Chefreadktion").
Auf der Medienseite, die dem sehr ausführlichen Feuilleton folgt, schreibt Journalistik-Professor Siegfried Weischenberg in der ersten Ausgabe der kleinen "FR" über die Herausforderung der klassischen Medien, in erster Linie Zeitungen, beim Halten bzw. Gewinnen neuer Leser. Der Text sagt nichts, was nicht schon gesagt wurde - kriegt aber gottseidank die Kurve und endet nicht in noch einer Rechtfertigung für das neue Tabloidformat. Das folgende Fernsehprogramm ist eigenwillig aufbereitet: Die Programmtipps finden sich zwischen den einzelnen Programmlistings und nicht gebündelt daneben oder darüber, wie es klassischerweise gemacht wird.
Nach der ersten Zeitungshälfte mit den Ressorts Politik und Wirtschaft geht es weiter mit dem Sport. Auf den Seiten 34/35 begegnet man dem auf der Titelseite angekündigten Interview mit Bundestrainer Joachim Löw. Bemerkenswert - ohne dies wertend zu meinen - ist hier wie schon beim Interview mit Ministerin Ursula von der Leyen weiter vorne, dass man ohne Anreisser direkt ins Interview einsteigt. Überschrift, Zwischenzeile, erste Frage. Lediglich ein Infokasten liefert kurze Informationen zur Person. Wirklich schön sieht die Doppelseite mit Kurzmeldungen über dem Interview und je einer Spalte links und rechts des Gesprächs nicht aus. Sie passt einfach nicht zur Optik der anderen Seiten und entwertet das Interview.
Auf Seite 40 wird "Bronski" vorgestellt. Neben den Pressestimmen ist er auf seiner eigenen Seite künftig "Ihr Mann in der FR-Redaktion". Unser Mann also. Er sei ein "Leserversteher", der die Interessen der Leser gegenüber der Redaktion vertrete, Fehler korrigiere, sich um Anliegen der Leser kümmert und jederzeit Zugang zur Chefredaktion hat. So ist es zu lesen. Täglich gibt es neben klassischen Leserbriefen auch Auszüge aus den Kommentaren im FR-Blog. Unfreiwillig komisch: Beim Korrigieren von Fehlern kann "Bronski" gleich auf der eigenen Seite mit einem Tippfehler anfangen ("(...) Zugang zur Chefreadktion").
Auf der Medienseite, die dem sehr ausführlichen Feuilleton folgt, schreibt Journalistik-Professor Siegfried Weischenberg in der ersten Ausgabe der kleinen "FR" über die Herausforderung der klassischen Medien, in erster Linie Zeitungen, beim Halten bzw. Gewinnen neuer Leser. Der Text sagt nichts, was nicht schon gesagt wurde - kriegt aber gottseidank die Kurve und endet nicht in noch einer Rechtfertigung für das neue Tabloidformat. Das folgende Fernsehprogramm ist eigenwillig aufbereitet: Die Programmtipps finden sich zwischen den einzelnen Programmlistings und nicht gebündelt daneben oder darüber, wie es klassischerweise gemacht wird.
Der letzte Teil der "Frankfurter Rundschau" nach den großen Ressorts Politik, Wirtschaft, Sport und Feuilleton ist das neue Magazin. Bunte Geschichten aus aller Welt - ausführlich und kurz - sowie das Wetter finden hier ihren Platz. Das bisherige Wochenendmagazin entfällt dafür und auch die tägliche Themenbeilage "FR plus" geht in den einzelnen Ressorts auf.
Am Ende angekommen habe ich - anders als bei der "Welt Kompakt" - nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Nichts wurde gekürzt und wenn doch, dann nicht spürbar. Die "Frankfurter Rundschau" liegt einfach nur besser in der Hand und hat dem neuen Format entsprechend einige Dinge geändert, davon die meisten zum Guten. Die große Revolution ist sie nicht. Nur Uwe Vorkötter präsentiert sich als kleiner Revolutionär: Gerade die erste mit Spannung erwartete Ausgabe im Tabloid-Format vorgelegt, fordert er in einem Leitartikel direkt die Abschaffung von G8-Gipfeln - und schlägt stattdessen Videokonferenzen via Internet vor.
Ein grundsätzlich nicht ganz verkehrter Gedanke. Man möchte ihm trotzdem zurufen: Langsam Herr Vorkötter, langsam. Einige Baustellen hat auch die "Frankfurter Rundschau" noch. Dazu gehören die Auswahl und Darstellung der Titelthemen und einige Layout-Details (siehe Löw-Interview). Die sind aber zu meistern.