"Überraschend. Wild. Legendär. Urkomisch. Unvergesslich." Diese fünf Worte findet RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner für das, was von diesem Freitag an 17 Tage lang in Folge schon um 20:15 Uhr bei seinem Sender über die Bildschirme flimmert. Das Dschungelcamp öffnet wieder seine Pforten und das ausnahmsweise mal nicht, wenn es in Deutschland eisig kalt ist. Im Rahmen der Best-Brands-Strategie von RTL und anlässlich des 20. Geburtstags von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus" läuft diesen August nun eine Sommerstaffel mit Camp-Allstars, die auf den Namen "Ich bin ein Star - Showdown der Dschungel-Legenden" hört.

Mit dabei sind unter anderem Giulia Siegel (Staffel 4), Sarah Knappik (Staffel 5), Georgina Fleur (Staffel 7), Thorsten Legat (Staffel 10 und Side-Kick-Auftritte später), Hanka Rackwitz (Staffel 11), Eric Stehfest (Staffel 16) oder Gigi Birofio (Staffel 17). "Die Resonanz der Ex-Camperinnen und -Camper war schlichtweg überwältigend und wir hätten das Camp wahrscheinlich 2 bis 3 Mal füllen können. In meinen Augen ein gutes Zeichen, dass so viele Stars Lust hatten, sich ein zweites Mal den Dschungel-Strapazen zu stellen", sagt Küttner zu DWDL.de.

Markus Küttner © RTL Markus Küttner
Dass der Fernsehmacher schon so genau umschreiben kann, was da über die Bildschirme läuft, hat einen guten Grund: Anders als das Original-Dschungelcamp, wird die Allstars-Staffel nicht live gesendet. Das ist einer der wesentlichen Unterschiede. Ein anderer: Es heißt Mpumalanga statt Murwillumbah. Die Aufzeichnungen der Allstars-Staffel fanden also nicht in Australien statt, sondern in Südafrika. RTL und auch das Publikum kennen das südafrikanische Camp bereits, denn 2022 fand die reguläre Staffel des Dschungelcamps in Folge der pandemiebedingten Einreisebeschränkungen in Australien schon dort statt.

"Das Camp in Südafrika hat uns auch diesmal wieder aufgrund der spektakulären Kulisse des afrikanischen Dschungels absolut überzeugt. Wir konnten die unglaubliche Schönheit Afrikas einfangen und können sie bald mit unserem Publikum teilen", sagt Küttner, der auch die Gastfreundschaft und Professionalität des Teams von vor Ort lobt. Das Camp in Mpumalanga war auch Schauplatz einer Allstars-Staffel von "I'm a Celebrity – Get Me Out Of Here", die der britische Privatsender ITV im vergangenen Jahr bestellt und ausgestrahlt hatte. Auch dort wurden alle Folgen vorab produziert, die Staffel dort war ein Erfolg. RTL und ITV sind beim Dschungel allgemein eng miteinander verbunden. In Australien werden Camp und Aufbauten in aller Regel für beide Länder vorbereitet. Die Briten senden zumeist rund zwei Monate vor den Deutschen.

Man profitiere "wie auch in Australien seit vielen Jahren gegenseitig von Erfahrungswerten" und habe auch in Bezug auf die All-Stars-Staffel einen "sehr guten Austausch", formuliert es Küttner. Die Kernüberlegungen dürften sich um die Fragen gedreht haben, wie sehr die Tatsache, dass der Dschungel nicht live läuft, das Programm verändert. "Durch die Voraufzeichnung können nicht die Zuschauerinnen und Zuschauer per Telefon entscheiden, wer in die Prüfung gehen muss, wer das Camp verlassen muss und wer schließlich die Krone aufsetzen darf", erklärt der Unterhaltungschef.

Somit ist aber auch Raum für Überraschungen gegeben. Sonja Zietlow, die erneut gemeinsam mit Jan Köppen moderiert, sagte in dieser Woche gegenüber RTL.de: "Wenn man zum Beispiel mal eine Prüfung nicht gewinnen sollte, dann muss man halt nach Hause gehen. Also, das kann durchaus auch mal sein. Es hat einfach Konsequenzen, was hier innerhalb des Teams passiert." Ebenfalls neu: Wer ein RTL+-Abo hat, kann die neueste Episode immer schon 24 Stunden vor der linearen Ausstrahlung sehen. Für RTL+-Publikum begann die Sommerstaffel also schon am Donnerstag, während es linear erst an diesem Freitag losgeht.

Postproduktion in Köln

Und auch finanziell hat es sich ausgezahlt, die Folgen vorab zu produzieren, sagt Küttner. Das liegt unter anderem daran, dass die Postproduktion nicht vor Ort in Südafrika stattfinden musste, sondern nach Köln verlagert wurde. So habe man mit deutlich weniger Menschen "um den halben Globus reisen" müssen. "Aber ein Schnäppchen ist der Dschungel dadurch leider noch lange nicht", fügt der Fernsehmacher lachend hinzu.



Aus seiner Sicht ist es aber gut investiertes Geld. Scheine, die in ein "einzigartiges Allstars-Spektakel voller Nonstop-Unterhaltung" geflossen sind, wie Küttner sagt. "Ich bin wirklich hochzufrieden mit der Staffel von Folge 1 bis zum Finale." Schreit das schon im Vorfeld nach mehr? Hier gibt sich der RTL-Manager noch bedeckt. "Jetzt warten wir mal ab, wie sich die Legenden schlagen und schauen dann weiter. Grundsätzlich kann ich mir viel vorstellen und halte es gleichzeitig für überaus wichtig, die Hauptshow im Januar zu schützen." Denn auch das ist ein Thema: Wie schnell nutzt sich der Dschungel ab, würden nun dauerhaft 34 statt 17 Episoden pro Jahr laufen? Zumindest das von Küttner verteilte Attribut "unvergesslich" müsste dann wohl deutlich in Frage gestellt werden.

"Ich bin ein Star - Showdown der Dschungel-Legenden": Ab sofort bei RTL+, ab Freitag täglich um 20:15 Uhr bei RTL.