Fans des Programms sollen die Marke auch im SWR und mit Einsätzen aus Heidelberg erkennen. Executive Producerin Lina Krücken kündigt an, die Machart auch beim SWR-Programm nicht verändern zu wollen. Das "erfahrene Team" realisiere und schneide auch die SWR-Staffel. "Bisher war die Sendung aber tief verwurzelt im Pott, eng verbunden mit den Menschen im Pott. Das ist ebenso ein wichtiger Aspekt bei der Erweiterung, den wir aufgreifen. Mit der Heidelberger Feuerwehr haben wir den richtigen Partner gefunden, werden auch hier eng mit den Feuerwehrleuten zusammenarbeiten, um der Staffel eine eigene und regionale Note zu verleihen und die Besonderheiten der Heidelberger Feuerwehr aufzuzeigen", verspricht Krücken. Der hohe technische Aufwand auf Dreh und in der Postproduktion sei für SEO Entertainment ein wichtiger Punkt, um die Qualität zu halten.
Weil das Format so sehr davon lebt, wie wir mit den Leuten zurecht kommen, ist das neue Kennenlernen enorm wichtig. Executive Producerin Lina Krücken über die Herausforderung einer neuen Stadt
die Feuerwehrleute gut, die Wache, die Stadt, die Einsatzgebiete wie aus der Westentasche", sagt Krücken. Nach einem Ortswechsel sei wieder alles neu. "Neue Feuerwehrleute, Fahrzeuge, neue Alarmierung, neue Aufstellung. Weil das Format so sehr davon lebt, wie wir mit den Leuten zurecht kommen, ist das neue Kennenlernen enorm wichtig." In Duisburg habe das gut geklappt, die Executive Producerin ist "happy" – klar sei auch, dass Duisburg mit der Hafenwache und dem Heli Christoph 9 "neue Möglichkeiten" biete, wie sie es nennt.
"Wenn wir mit einer neuen Wache drehen, dann wissen wir zu Beginn eben nicht genau, wie die Einsätze ablaufen. Es ist total wichtig, dass die jeweilige Feuerwehr das Format mitträgt", sagt Krücken - und dazu zählen schon vermeintlich banale Dinge, wie etwa daran zu denken, vor jedem Einsatz auch die Bodycam einzuschalten. "Jeder Wechsel ist spannend, denn man muss wissen, dass unser Team ja auch 24 Stunden auf dieser Wache verbringt."
Zeit als Schlüssel
Auch künftig will sich "Feuer & Flamme" von anderen Formaten abheben. Zuletzt ist der Kosmos von echten Blaulicht-Formaten klar gewachsen. Retter werden nicht nur im Sat.1-Vorabendprogramm oder der RTLzwei-Primetime begleitet, auch DMAX lässt Feuerwehr-Reportagen produzieren. "Dass wir uns von anderen Formaten abheben, hat auch mit unserem Kunden zu tun. Der WDR gibt uns genügend Zeit. Zwischen erstem Drehtag und der Abgabe der Folgen an den Sender vergeht etwa ein Jahr", erklärt Gillad Osterer, Geschäftsführer der Produktionsfirma SEO Entertainment. Das ermögliche ihm und seinem Team, maximal sorgfältig zu agieren. Ein Qualitätsmerkmal von "Feuer & Flamme" sei, dass das Team selbst die kleinste Rechtefrage kläre. "Ein Unterschied zu anderen Formaten ist deshalb, dass wir viel weniger blurren müssen", sagt der Fernsehmacher, der aber auch Lob für andere Factual-Formate übrig hat.
Ausgerechnet ein Format seines neuen Kunden SWR fällt ihm da ein. "Die SWR-'Nachtstreife' ist auch ein gut gemachtes Blaulicht-Format. Dort wird ja die Polizei begleitet und in dem Format geht es eher gegen Täter. Daher ist das Problem mit den Rechten bestimmt größer. Das ist bei der Feuerwehr anders. Die Feuerwehr kommt, um zu helfen", sagt Osterer. Nun kommt sie also auch in Heidelberg mit Anhang und vielen Kameras. Die Expansion von "Feuer & Flamme", sie ist eine gute Nachricht für SEO Entertainment, einer Firma, die sich aber nicht nur auf die Feuerwehrsendung reduzieren lässt. "Wir haben weitere tolle Factual Marken aufgebaut, z.B. die 'Unfallklinik' und auch 'Down the Road' sind aktuell beide in der zweiten Staffel und laufen sehr gut. Trotzdem würde es mich wie wahrscheinlich alle anderen auch freuen, wenn sich der komplette Werbemarkt zeitnah erholt."