9Live (2001-2011)

9Live © 9Live
Die Erkenntnis, dass eine Automarke mit O auch Baudouin sein kann oder ein weiblicher Vorname mit S auch Shjendije, brachte der Anrufsender 9Live ins deutsche Fernsehen – meist über Stunden hinweg mit einem einzigen zu erratenden Begriff, bis der "Hot Button" zuschlug. Gegründet von der vormaligen MTV-Deutschland-Chefin Christiane zu Salm und später an ProSiebenSat.1 weitergereicht, erwirtschaftete das Programm viel Geld von leichtgläubigen Anrufern. Kurz vor der Komplettübernahme der 9Live-Mutter Euvia Media durch ProSiebenSat.1 im Juli 2005 vermeldete diese 102 Millionen Euro Umsatz und 28 Millionen Euro Betriebsgewinn. In einer Zeit der flächendeckend eingebrochenen Werbemärkte hatte sich Transaktions-TV als robustes Geschäftsmodell erwiesen. Andererseits rissen die Betrugs- und Verschleierungsvorwürfe nie ab, der Sender bekam ein Bußgeld von der Medienaufsicht aufgebrummt. Das Problem regelte sich irgendwann von allein, weil immer weniger Anrufer bei den unsäglichen Telefonspielchen mitmachen wollten und die Umsätze ins Bodenlose stürzten. Der damalige CEO Thomas Ebeling stellte 9Live im Mai 2011 ein und nutzte die Frequenzen für den Frauensender Sixx. 

BTV4U (2003-2004)

BTV4U © BTV4U
Von außen betrachtet, sorgte der durchgeknallte Senderchef Thomas H. für zahlreiche unfreiwillige Lacher auf YouTube, wenn er wahlweise sich selbst, seine Mitarbeiter, Gäste oder Zuschauer unmöglich machte ("Ich will Krieger, mit denen ich Millionen verdiene!"). Angesichts reihenweiser Vorwürfe von Einschüchterung, Gehirnwäsche und sektenähnlichen Zuständen war es für die Betroffenen wohl nicht halb so witzig. Der als Porno-Unternehmer zum Millionär gewordene H. übernahm 2003 den insolventen baden-württembergischen Regionalsender B.TV und baute ihn zum halbseidenen Call-in- und Esoterik-Kanal um. Nach knapp zwei Jahren war der Spuk vorbei. BTV4U endete mit einer gerichtlichen Zwangseinstellung wegen mehrer Verstöße gegen das Medienrecht. Heutzutage ist "King Thomas" eine skurrile TikTok-Größe, die ihre Nutzer zu absurden Tänzen anleitet.

Das Vierte (2005-2013)

Das Vierte © Das Vierte
Weil NBC Universal neben seinen Pay-TV-Kanälen endlich auch das deutsche Free-TV erobern wollte, startete im Herbst 2005 der Spielfilmsender mit dem Claim "Wir sind Hollywood". Da die Werbeerlöse jedoch nicht so schnell sprudelten, wie man sich das vorgestellt hatte, wurde schon nach gut einem Jahr mit Call-In-Strecken, Poker, Erotik, Kochsendungen und Kinderprogramm experimentiert. Mitte 2008 verkauften die Amerikaner den Sender an den russischen Medieninvestor Dmitry Lesnewsky. Der versprach, zig Millionen in Das Vierte zu stecken und es so zum Vollprogramm auszubauen. Stattdessen sparte er es zu einem Alibi-Programm herunter, das ohne große Beachtung, aber halbwegs profitabel vor sich hinflimmerte. 2012 reichte er es an Disney weiter, das die Marke beerdigte und die Frequenzen Anfang 2014 für seine große Free-TV-Offensive mit dem Disney Channel nutzte.

 

In puncto Großspurigkeit lässt sich bis heute von Leo Kirchs früh-digitalem Blütentraum lernen.

 

DF1 (1996-1999)

DF1 © DF1
In puncto Großspurigkeit lässt sich bis heute von Leo Kirchs früh-digitalem Blütentraum lernen. "DF1 ist kein neuer Sender. DF1 ist das neue Fernsehen", hieß es, als die vermeintliche Zukunft des Pay-TV beginnen sollte. Das war 1996 und Kirch betrieb bereits Premiere, gemeinsam mit Bertelsmann und Canal+. Weil man dort über den Umstieg von analog auf digital uneins war, preschte der Münchner Mogul einfach mit einer konkurrierenden Plattform vor. Genug Film- und Sportrechte hatte er im Haus. Nokia lieferte eine Million D-Boxen, den Decoder, den man zur Entschlüsselung benötigte. Aus heutiger Sicht fast schon ein putziges Unterfangen. Schließlich sollte es noch annähernd zwei Jahrzehnte dauern, ehe eine nennenswerte Abonnentenzahl dem deutschen Pay-TV zum wirtschaftlichen Durchbruch verhalf. Anhänger der Marke scheint es freilich noch immer zu geben. Zum Jahreswechsel hat ein neues DF1 mit Inhalten von DAZN und ServusTV die Frequenzen des eingestellten ServusTV Deutschland übernommen – diesmal im Free-TV und mit dem Münchner Medienunternehmer Ludwig Schäffler als Betreiber.

eoTV (2015-2021)

eoTV © eoTV
Es war ein ebenso zeitgemäßes wie ambitioniertes Unterfangen, als der frühere ProSiebenSat.1-Manager Jürgen Hörner – ein Mann mit echter Programmleidenschaft – Serien und Filme aus Europa ins Zentrum eines eigenen Senders stellte. "Versailles", "Black Widows" oder "Mistresses" erlebten dort ihre deutschen Free-TV-Premieren. Gestartet als abendliches Programmfenster beim Kindersender RiC, wurde eoTV 2017 zum 24-Stunden-Kanal mit eigener Lizenz. Weil die Werbevermarktung jedoch nicht so zündete wie erhofft, schlitterte der Sender 2019 in die Insolvenz. Im Jahr darauf übernahm die Motorvision Group den Sendebetrieb und reichte schließlich 2021 die Mehrheit an einen anderen Ex-ProSiebenSat.1-Mann weiter: Zeljko Karajica. Das neue Joint Venture setzte auf Sport statt Fiction – aus eoTV wurde More Than Sports TV.

 

"Mehrwert"-Rufnummern mit überhöhten Gebühren sollten das wirtschaftliche Rückgrat bilden.

 

FTL Deutschland (2012-2013)

FTL Deutschland © FTL Deutschland
FTL, kurz für Farhad Television Live, hatte die glorreiche Idee, via Satellit und Webstream einen Mix aus Musikvideos und Call-in-Gewinnspielen in die Welt hinauszusenden. Hauptsache billig. Telefonerlöse über "Mehrwert"-Rufnummern mit überhöhten Gebühren sollten das wirtschaftliche Rückgrat bilden. Zu diesem Zweck nahm man neben etwas Esoterik-Beratung auch Formate wie "Glückspilz" oder "Quizexpress" ins Programm, die wie billige Kopien von 9Live anmuteten. Filme, Serien und Live-Sport wurden großspurig angekündigt – doch stattdessen wurde der Sendebtrieb genauso sang- und klanglos eingestellt, wie er begonnen hatte.

Gems TV (2012-2012)

Gems TV © Gems TV
Dass internationale Teleshopping-Anbieter mit Dollarzeichen in den Augen auf den deutschen Markt drängten, um in der Folge ihre ehrgeizigen Umsatzziele doch nicht zu erreichen, kam mehrfach vor. Doch den Vogel in Sachen Lebensdauer schoss Gems TV ab. Der Bestellsender mit den Edelsteinen im Namen war 2012 ganze elf Wochen on air. Die britischen Betreiber prüften ihre Zahlen und kamen zu dem Ergebnis, dass die Deutschen offenbar keine Schmuckliebhaber waren, jedenfalls nicht vorm Fernseher. "Kauf gegen Gebot" hieß das Prinzip der absteigenden Auktion von Ketten und Ringen. Anders als bei den meisten großen Shoppingsendern konnten sie ausschließlich im Moment der Live-Präsentation gekauft werden.

Help TV (2006-2008)

Help TV © Help TV
Kein Geringerer als der damalige NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers weihte die vermeintliche Zukunft des interaktiven Live-Fernsehens in einem Dortmunder TV-Studio ein. Auf die kostenpflichtigen Zuschaueranrufe warteten diesmal keine Moderationsschreihälse mit obskuren Gewinnspielen, sondern Ärzte, Psychologen, Anwälte – und TV-Pfarrer Jürgen Fliege. Sie versprachen Beratung in allen Lebenslagen, die Themenbereiche wechselten im Stundenrhythmus. Die Qualität der offerierten Lebenshilfe war mitunter nicht weit weg vom Niveau eines Astro TV. Hilfsbedürftig war vor allem Help TV selbst: Es kamen nie genug Anrufe rein, um den teuren Astra-Transponder zu refinanzieren. Während Fliege schon von der Umbenennung in "Fliege TV" schwadronierte, wurde der Sendebetrieb Anfang 2008 eingestellt.

 

Quasi das "Literarische Quartett" 24/7 – nur nicht halb so unterhaltsam und im Pay-TV.

 

Lettra (2007-2008)

Lettra © Lettra
Keine Margarine, sondern ein Spartensender für Literatur verbarg sich hinter diesem Namen. Sein Konzept: stundenlange Gespräche über Bücher und Gedichte. Quasi das "Literarische Quartett" 24/7 – nur nicht halb so unterhaltsam und im Pay-TV. Das Problem: Die Deutschen kaufen zwar Bücher ohne Ende, wollten aber keine Abo-Gebühren in über Bücher sprechende Experten investieren. So musste der Insolvenzverwalter im April 2008 feststellen, dass Lettra nicht sanierbar sei. Niemand sei bereit gewesen, die massiven Anlaufverluste zu finanzieren, zumal keiner wisse, wann jemals Gewinne erzielt werden könnten.

Onyx TV (1996-2004)

Onyx TV © Onyx TV
Das waren Zeiten, in den 90ern. Da brummte es noch im Musikfernsehen. Viva und MTV lieferten sich eine Schlacht nach der anderen um die jungen Videoclip-Konsumenten. Doch wahre Connaisseure rümpften die Nase über so viel Mainstream. Folglich glaubten erst amerikanische, später französische Gesellschafter, Deutschland von dieser vermeintlichen Marktlücke befreien zu müssen. Aus der Fernsehmetropole Dortmund sendete Onyx TV Jazz, Country, Klassik und ein bisschen Schlager. Die angepeilte reifere Generation in deutschen Satellitenhaushalten zeigte sich freilich undankbar. Auch der Umzug nach Köln und die Umstellung auf das Beste der 80er und 90er vermochte das langsame Siechtum nicht aufzuhalten. Im Herbst 2004 sangen die Spice Girls "Goodbye" und die Groupe AB aus Paris schaltete von Onyx auf Terranova um. Der Naturdoku-Sender wiederum hielt keine drei Jahre durch.

ServusTV Deutschland (2011-2023)

ServusTV © ServusTV
In seinem Heimatmarkt Österreich darf ServusTV inzwischen als Erfolgsgeschichte gelten. Dank attraktiver Sportrechte und hochwertiger Eigenproduktionen wurde der Sender aus dem Red Bull Media House dort zum Marktführer der Privaten. Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz hatte zeit seines Lebens stets in das Prestigeprojekt investiert. In Deutschland freilich konnte ServusTV nie so ganz Fuß fassen und blieb ein Nischenprogramm, das sich schwer vermarkten ließ. Projekte, die kein Geld bringen, hat der Energydrink-Konzern seit Mateschitz' Tod 2022 auf die Abschussliste gesetzt. Vom Ende der linearen Verbreitung ist auch Springers Nachrichtensender Welt betroffen, der ServusTV hierzulande seit Anfang 2023 eine News-Schiene am Vorabend zugeliefert hatte.

 

Es hätte so schön kuschelig für die geneigte Zuschauerin sein können, wenn Murdoch nicht die Champions-League-Rechte gekauft hätte.

 

Timm (2008-2010)

Timm © Timm
Unter dem Akronym für "Television, Internet, Media for Men" wollten die Deutschen Fernsehwerke in Berlin die Zielgruppe der schwulen Männer mit ambitionierten Eigenproduktionen und eingekauften Serien versorgen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vereitelten den Erfolg, da die Sendergründung voll in die Finanz- und daraus resultierende Werbekrise fiel. Erst kam es zu Einsparungen, dann zur Insolvenz. Zumindest über Zattoo lief kurioserweise noch bis 2019 ein aus Wiederholungen bestehendes Notprogramm.

tm3 (1995-2001)

tm3 © tm3
Braucht das deutsche Fernsehen einen Frauensender oder nicht? Man konnte darüber trefflich streiten, bis Sixx es erfolgreich vormachte. In den 90ern beantworteten Tele München und der Bauer-Verlag die Frage jedenfalls mit ja und schickten tm3 mit täglichen Magazinen rund um Lifestyle, Mode, Haus und Garten auf Sendung. Andrea Sokol durfte Tipps zu "Leben & Wohnen" geben, Gundis Zámbó führte durch die "Vorher-Nachher-Show". Es hätte so schön kuschelig für die geneigte Zuschauerin sein können, wenn nicht Rupert Murdoch 1999 für viel Geld die Übertragungsrechte der Champions League gekauft hätte – und tm3 gleich dazu, weil er irgendwo Sendefläche brauchte. Aus dem Frauen- wurde ein Fußballsender, dessen Profil auch nicht klarer wurde, als Murdoch nach einer Saison die Lust verlor und der Teleshopping-Betreiber H.O.T. Networks sowie ProSiebenSat.1 das Ruder übernahmen. Aus tm3 entstanden schließlich 9Live und Sonnenklar TV.

 

Menschen mit einer Jugend in den 90ern denken voller Nostalgie an eine Zeit, als Musik-TV noch die prägende popkulturelle Instanz war.

 

TNT Glitz (2012-2016)

TNT Glitz © Turner
Wer hätte gedacht, dass bei deutschen Pay-TV-Kunden eher mit Comedy als mit Frauen und Lifestyle ein Blumentopf zu gewinnen ist? Turner Broadcasting jedenfalls, das später in Warner Bros. Discovery aufgehen sollte, machte einen vierjährigen Umweg, ehe es sein TNT Comedy – heute Warner TV Comedy – aus der Taufe hob. Unter der Marke Glitz und mit dem Claim "Hier scheint die Sonne" importierte man 2012 ein Sendekonzept aus Lateinamerika, das international erfolgreiche Serien ("Girls", "Pretty Little Liars"), Filme ("Besser ghet's nicht") und Dokus ("The Rachel Zoe Project") mit einem Schuss lokaler Lifestyle-Formate ("InStyle", "Mein Leben auf dem Land") kombinierte. Ein Relaunch nach knapp zwei Jahren passte den Sender als TNT Glitz – Claim: "Wir sind pink" – an die Markenlogik der übrigen Turner-Kanäle an. "Wir müssen ehrlich sagen, dass das Konzept eines frauenspezifischen Fiction- und Lifestyle-Senders mittel- und langfristig nicht so aufgegangen wäre, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte der damalige Turner-Chef Hannes Heyelmann 2016 zu DWDL.de und setzte fortan lieber auf Comedy-Serien.

Viva (1993-2018)

Viva 1993 © Viva
Zum 30-jährigen Jubiläum des Sendestarts war Viva im Dezember plötzlich wieder Tagesgespräch, vor allem dank eines hervorragenden Doku-Dreiteilers in der ARD-Mediathek. Menschen mit einer Jugend in den 90ern denken eben voller Nostalgie zurück an eine Zeit, als Musikfernsehen noch die prägende popkulturelle Instanz war. Im Verbund mit den großen Plattenfirmen riefen Dieter Gorny und Christoph Post ein nahbares, deutschsprachiges Gegengewicht zum globalen MTV ins Leben, das zwar anfangs belächelt wurde, aber die Amerikaner recht bald ernsthaft herausforderte. Als Talentschmiede, die Heike Makatsch, Collien Ulmen-Fernandes, Stefan Raab, Matthias Opdenhövel, Oliver Pocher oder Klaas Heufer-Umlauf hervorbrachte, galt Viva als zentraler Nachwuchslieferant des deutschen Unterhaltungsfernsehens. Als der MTV-Konzern Viacom 2005 schließlich Viva schluckte, waren die besten Zeiten – inklusive Ablegern wie Viva Zwei, Viva Plus, VH-1 oder MTV2 Pop – schon vorbei. Ab 2014 musste der Musiksender seine Frequenzen mit Comedy Central teilen, 2018 schien die Einstellung folgerichtig. Der Hype zum 30-Jährigen bewies, dass zumindest eine angenehme Erinnerung weiterlebt.

XXP (2001-2006)

XXP © XXP
Mit privaten Vollprogrammen, die hauptsächlich auf anspruchsvolle Information setzen, ist das so eine Sache. Vox war einst in den 90ern mit diesem Profil an den Start gegangen und musste seinen Kurs alsbald aus wirtschaftlichen Gründen revidieren. Einer der Gründungsgesellschafter, dctp-Chef Alexander Kluge, wollte es 2001 noch einmal wissen und gewann den damaligen Spiegel-TV-Chef Stefan Aust für einen neuen Anlauf in kleinerem Maßstab: XXP hieß der Metropolensender aus Berlin, den die beiden Partner mit Magazinen, Reportagen und Dokumentationen bestückten. Jeder Wochentag stand unter einem festen Oberthema, etwa Gegenwart am Montag, Vergangenheit am Dienstag oder Zukunft am Mittwoch. Anfang 2006 versilberten dctp und Spiegel TV ihr Asset und verkauften 98 Prozent der Anteile an den US-Konzern Discovery, der damit erstmals ins deutsche Free-TV expandierte. Wenige Monate später wurde XXP zum Factual-Entertainment-Kanal für Männer umgebaut – und in DMAX umbenannt.

Zee.One (2016-2020)

Zee One © Zee One
Im September 2023 feierte der Bollywood-Kanal Zee.One überraschende Wiederauferstehung – als FAST-Channel bei Samsung TV Plus. Zuvor hatte der indische Medien-Multi Essel Group freilich schon einmal vier Jahre lang versucht, den Spartensender im deutschen Markt zu etablieren. Das Programm speiste sich aus der größten Hindi-Filmbibliothek der Welt mit rund 3.500 Titeln und sollte vor allem die Herzen von Frauen zwischen 19 und 59 erwärmen. Zee.One sei keine Nische, sondern Mainstream, hieß es vor dem Sendestart. Kurz danach hagelte es Proteste, weil man die Filme für den vermeintlichen westeuropäischen Geschmack gekürzt und die Tanzszenen herausgeschnitten hatte. Als der angepeilte Break-Even 2019 noch nicht erreicht war, kündigte Zee "drastische Veränderungen" an: kürzere Serienstaffeln etwa oder lokale Adaptionen indischer Erfolgsformate. Dazu kam es nicht mehr. Mitten in der Pandemie, Ende Mai 2020, stellte Zee.One angesichts "steigender Verluste", "unüberwindbarer Herausforderungen" und gemessener Marktanteile von 0,0 Prozent den Sendebetrieb ein.