Schon beim ersten Brainstorming für den Sender-Ableger von Vox hatte das Team um Oliver Schablitzki das Reiseformat "Voxtours" auf dem Zettel. "Zum Launch eines neuen Senders sind es immer die großen Programm-Marken, die besondere Aufmerksamkeit generieren", weiß Schablitzki, der bei RTL Deutschland als Executive Vice President Multichannel nicht nur für Vox Up verantwortlich zeichnet, sondern auch für die Spartensender RTL Up und Nitro. "Voxtours", erinnert er sich, sei "ein No-Brainer" gewesen. "Uns war schnell klar, dass wir damit besondere Aufmerksamkeit bekommen würden.
Dass es trotzdem mehr als drei Jahre dauerte, bis die Neuauflage des vor 14 Jahren eingestellten Vox-Klassikers starten würde, hätte er sich damals wohl kaum träumen lassen. Doch die Corona-Pandemie, die kurz nach dem Start von Vox Up die Welt in Atem hielt, erschwerte nicht nur das Reisen, sondern machte auch den "Voxtours"-Plänen einen Strich durch die Rechnung. Bis jetzt. "Die Lust auf ferne Länder ist zurück, so gesehen haben wir mit der Neuauflage ein perfektes Timing."
Neu ist auch, dass "Voxtours" neuerdings eine prominente Person mitnimmt, die entweder in dem Land geboren ist oder eine besondere Nähe dazu aufweist. "Während die Prominenten Botschafter ihres Landes sind, steht mit Vox-Moderatorin Anni Dunkelmann eine Person an ihrer Seite, die neugierige Fragen stellen kann und stellvertretend für die Zuschauer ins Staunen gerät", so der RTL-Manager über das Konzept. Und so geht Dunkelmann in der ersten Ausgabe von "Voxtours" gemeinsam mit "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse auf Entdeckungsreise in deren Heimatland Südafrika, während sie in der zweiten Folge mit Moderatorin und Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes nach Indien reist, das Heimatland deren Vaters.
Große Konkurrenz im Bereich der Reisemagazine hat Vox Up indes nicht zu befürchten. Fast scheint es, als sei das Genre in den vergangenen Jahren aus der Mode geraten. "'Voxtours' hat die Reiselust des deutschen Publikums lange begleitet und die Seychellen ins Wohnzimmer geholt - dort wurden für einige Jahre die Zwischenmoderationen gedreht - und war ein steter Begleiter für Publikum und Werbemarkt, wenn es ums Reisen ging", erinnert sich Schablitzki an die Anfänge der Sendung, die genau 30 Jahre zurückreichen. "Es war sowas wie eine Programm-Ikone."
In der Zwischenzeit habe sich jedoch das Fernsehen ebenso veränder wie das Reisen. "An diesen Veränderungen setzt das neue 'Voxtours' an", erklärt Schablitzki. "Die Sendung will nicht den klassischen Reiseführer ersetzen, sondern gönnt sich einen ausschweifenden Blick auf besondere Länder. Wenn eine Stunde Fernsehen über Südafrika Lust macht, sich mit dem Reiseland zu beschäftigen oder sogar dort hinzufahren, dann hat 'Voxtours' seinen Zweck erfüllt."
Ob das Team von Vox Up in weitere Länder reisen wird, steht indes noch nicht fest - und dürfte vor allem davon abhängig sein, ob es mit den ersten beiden Folgen gelingt, besagte Reiselust des Publikums wieder zu wecken. "Aktuell reden wir über weitere Reiseziele, die nach Südafrika und Indien angesteuert werden könnten", sagt Oliver Schablitzki. "Aber aus Respekt vor der Größe des Projekts möchten wir uns auch die Zeit nehmen, gemachte Erfahrungen direkt in zukünftige Produktionen einfließen zu lassen, deswegen gehen wir die weitere Planung konzentriert, aber ohne Eile, an." Das passt ja auch ganz gut zur Entschleunigung, die "Voxtours" auch im Jahr 2023 vermittelt.
"Voxtours", mittwochs um 20:15 Uhr bei Vox Up