"Wer stiehlt mir die Show?" ist der erste Überraschungs-Hit des noch jungen Jahres - auf mehr als 20 Prozent Marktanteil steigerte sich die neue ProSieben-Show mit Joko Winterscheidt zuletzt. Und vor allem Thomas Gottschalk ist es zu verdanken, dass die Sendung zum Ende der Staffel hin nicht nur einen kräftigen Anstieg der Zuschauerzahlen verzeichnete, sondern sogar "Deutschland sucht den Superstar" in die Schranken wies.
Zuletzt wurde das Format gar von Frank Elstner geadelt. "Ihr habt uns endlich echte Familienunterhaltung zurückgebracht", schrieb der "Wetten, dass..?"-Erfinder an ProSieben und Winterscheidt. Kein Wunder also, dass ProSieben kurzen Prozess machte und noch vor dem Staffel-Finale neue Folgen von "Wer stiehlt mir die Show?" in Aussicht stellte, die noch in diesem Jahr ausgestrahlt werden sollen.
"ProSieben ist sich hoffentlich im Klaren, dass ich wahrscheinlich noch 19 weitere Staffeln brauchen werde, um einmal eine ganze Staffel lang komplett ungeschlagen dazustehen", kommentierte Joko Winterscheidt die frühzeitige Fortsetzung. Doch auch abseits der Florida-TV-Produktion ist dem Privatsender in letzter Zeit im Show-Bereich einiges gelungen, wie die "Joko und Klaas gegen ProSieben" oder "The Masked Singer" zeigen.
Nicht alle Neustarts funktionierten
Anderer Formate taten sich dagegen schwerer und stehen daher auf der Kippe. Während von der etwas verstörenden Challenge-Show "Balls" gerade neue Folgen hergestellt wurden, geht "Wer sieht das denn?!" nicht weiter. Die von Talpa produzierte Sendung mit Ruth Moschner war im Sommer zu sehen, konnte zuletzt aber jedoch nicht mal eine Million Zuschauer vor den Fernseher locken. Für eine Fortsetzung empfahl sich das Format daher nicht.
Gleiches gilt für zwei weitere Show-Formate aus der Raab-Schmiede, nämlich für "Das Ding des Jahres" und "FameMaker". Die Erfinder-Show war zuletzt stets zu Jahresbeginn zu sehen, konnte 2020 jedoch keine zweistelligen Marktanteile erzielen. "FameMaker" wiederum, das gewissermaßen auf das umgekehrte "The Voice"-Konzept setzte, blieb im Herbst über weite Strecken hinweg blass - am Ende waren weniger als eine Million Zuschauer bei dem etwas eintönig geratenen Musik-Format dabei.
Diese Programm-Marken, erklärt Sendersprecher Christoph Körfer, "gehören weiter zu unserem Portfolio, können jederzeit wieder im ProSieben-Programm laufen." Für das erste Halbjahr seien sie aktuell aber zumindest nicht geplant. Aus Sendersicht ist die Zurückhaltung verständlich, hat man doch auch abseits davon mittlerweile eine durchaus beachtliche Zahl erfolgreicher Shows im Angebot.