Logo: n-tvDies ist nur ein Eindruck eines einzelnen Ereignisses. Und doch sollte es journalistischer Anspruch eines Nachrichtensenders sein, keine solcher Developing Storys zu verpassen. Seine Zuschauer warten zu lassen, bis es neue Informationen und Live-Bilder gibt, ist gerade am Vorabend kontraproduktiv: Dann kann der Zuschauer auch gleich zu den klassischen Abendnachrichten der großen Fernsehsender wechseln. Erst recht, wenn sich nur wenige Minuten nach 19 Uhr herausstellt, dass beide deutsche Nachrichtensender wieder eine volle Stunde ohne ausführliche Information verstreichen lassen und stattdessen lieber "Tempo - Das Automagazin" (N24) oder die "Telebörse" (n-tv) zeigen.

Einmal mehr beschleicht einen da das Gefühl, dass der Zweikampf der Nachrichtensender einen klaren Verlierer hat: Den Zuschauer. Im Kampf um Marktanteile verlieren offensichtlich journalistische Ansprüche gegen den Profit. Mit Dokusoaps und Infotainment lässt sich eben höhere Quote machen als mit Live-Berichterstattung zu zwar relevanten aber für die Masse vielleicht eher uninteressanten Themen und Entwicklungen.
 


Es ist inzwischen 20.20 Uhr während dieser Artikel dem Ende entgegen geht und beide deutsche Nachrichtensender zeigen wieder einmal alles - nur keine Nachrichten und aktuelle Berichte. In Thailand hat die putschende Armee inzwischen Kriegsrecht ausgerufen und das Auswärtige Amt rät deutschen Touristen in Thailand, sicherheitshalber in ihren Hotels zu bleiben. Ein brisantes Thema. Bei CNN International und BBC World wird darüber berichtet.