TV-Flops 2019
7 Töchter
Vox
Dass sich "6 Mütter" gegenseitig beim Umgang mit ihrem Nachwuchs begleitet von Vox beobachten, gehört bei Vox inzwischen zum festen Programminventar. In diesem Sommer wollte man das Konzept nun einmal umdrehen und machte in "7 Töchter" sieben Mal den weiblichen Nachwuchs prominenter Eltern zu den Protagonistinnen. Doch nachdem schon "6 Mütter" in diesem Jahr nicht mehr so gut lief wie gewohnt, tat sich "7 Töchter" im Sommerprogramm richtig schwer. Nach einem mauen Start ging's im Verlauf der dreiteiligen Staffel noch deutlich nach unten, zuletzt lag der Marktanteil bei weniger als 4 Prozent in der klassischen Zielgruppe.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
Akte
Sat.1
Fast ein dreiviertel Jahr lang ließ Sat.1 seine "Akte" pausieren, ehe sich das Magazin Ende August auf neuem Sendeplatz, mit neuer Redaktion, neuer Produktionsfirma und neuer Ausrichtung zurückmeldete. Die klar auf ein weibliches Publikum ausgerichtete Themenwahl sollte es zusammen mit der neuen Moderatorin Claudia von Brauchitsch richten. Zum Auftakt klappte das so gut, dass man sich wohl selbst bei Sat.1 verwundert die Augen gerieben hat: Über 15 Prozent betrug der Marktanteil in der ersten Woche, in Woche 2 waren es noch immer über 12 Prozent. Doch dann kam der Absturz, die 10-Prozent-Marke rückte in weite Ferne. Ganz und gar nicht hilfreich war dabei, dass im Vorlauf die Sat.1-Filme reihenweise versagten. Die einzige Chance für das Magazin besteht wohl darin, dass Sat.1 es irgendwie doch noch schafft, ein starkes Vorprogramm zu bauen. Aus sich allein heraus ist die Marke wohl eher nicht stark genug.
Sendeplatz: Montags, gegen 22:15 Uhr
Auf fremden Sofas
RTL
RTL hat das erklärte Ziel, sich am Nachmittag von der Scripted-Reality-Farbe zu trennen - tut sich aber sehr schwer, eine erfolgreiche Alternative zu finden. Gelungen ist das bislang nur mit den "Superhändlern" so richtig. Dabei startete "Auf fremden Sofas" sogar mal ganz hoffnungsvoll. Für das Format lassen Paare ihre Wohnung und Autos mit fest installierten Kameras ausstatten, um so einen möglichst unverstellten Blick in ihr Leben zu ermöglichen, das dann im Anschluss vom heimischen Sofa aus auch kommentiert wurde. Nach immerhin knapp zweistelligen Markanteilen im Herbst 2018 ließ RTL eine zweite Staffel produzieren - und legte im Frühjahr eine Bauchlandung damit hin. Dass man unter die neuen Folgen auch Wiederholungen mischte, war dabei sicher nicht hilfreich. Nach drei Wochen zog der Sender angesichts der miesen Quoten jedenfalls die Notbremse und warf es vorzeitig aus dem Programm.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 15 Uhr
Ausgezogen - Die Stripper-WG
RTL II
"Sex sells", dachte man sich wohl bei RTL II und schickte Anfang des Jahres eine krude gescriptete Geschichte über eine WG von Strippern auf Sendung, deren Inhaltsbeschreibung man ebensogut auf der Rückseite einer Softporno-VHS-Kassette aus den 80ern hätte finden können. Ganz so einfach zu berechnen war das RTL II-Publikum dann aber doch nicht: Nach einem zunächst noch soliden Start brachen die Quoten zum Schluss auf weniger als 3 Prozent in der Zielgruppe ein.
Sendeplatz: Donnerstags, 22:15 Uhr
Bachelor in Paradise
RTL
Weil "Der Bachelor" und "Die Bachelorette" so gut laufen, sah man sich bei RTL im vergangenen Jahr das Franchise nochmal genauer an und entschied sich, auch den Ableger "Bachelor in Paradise", in dem man Recycling ehemaliger Kandidaten betreibt, nach Deutschland zu holen. Das funktionierte im Frühjahr 2018 auch ziemlich gut, sodass man in diesem Jahr die Staffel ausbaute und in den härter umkämpften Herbst verschob. Das ging allerdings gründlich schief: Im Schnitt erreichten die acht bislang gezeigten Folgen gerade mal knapp über 9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, nur rund 1,3 Millionen Zuschauer sahen auf dem neuen Sendeplatz am Dienstagabend zu - etwa 700.000 weniger als noch im Vorjahr.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
Chartbreaker - Die Casting-Soap
RTLzwei
Man kann RTLzwei zumindest nicht vorwerfen, für sein Nachmittagsprogramm nicht erfinderisch zu sein. Anfang des Jahres schickte man eine gescriptete Castingshow-Soap auf Sendung. Das war ja eigentlich durchaus konsequent: Weil es in so mancher echten Castingshow schon seit längerem eher um Zoff zwischen den Kandidaten und andere Geschichten rund um die Teilnehmer als ums Talent geht, baute man nun kurzerhand selbst eine Scripted-Reality-Handlung um eine Castingshow herum - die dann teils aber wieder echt sein sollte: Der Wettbewerb der Gesangsdarbietungen fand tatsächlich statt, die Gewinner-Single sollte veröffentlicht werden. Dass letztlich kein echter "Chartbreaker" dabei heraus kam, liegt daran, dass solche Geschichten wohl nur halb so interessant sind, wenn man nicht das Gefühl haben kann, dass sie echt sind. Nach nur sieben der 15 geplanten Folgen kickte RTL II das Format angesichts von nur 3 Prozent Marktanteil geradezu panikartig mit Blick auf den damals schwächelnden Monatsmarktanteil aus dem Programm.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 17 Uhr
Dancing on Ice
Sat.1
Anfang des Jahres entschied sich Sat.1, noch einmal einen Anlauf zu wagen, eine Eiskunstlaufshow in Deutschland zu etablieren. Zum Auftakt war das Interesse dann auch durchaus vorhanden, die erste Folge holte über 12 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Durch den Start Anfang des Jahres kam man sich ab Folge 2 dann aber ein Stück weit mit dem RTL-Dschungelcamp in die Quere, was auf die Quoten drückte, die aber zumindest solide blieben. Mit Staffel 2 wollte man das besser machen, wechselte von Januar in den November/Dezember und vom Sonntag- auf den eigentlich weniger hart umkämpften Freitagabend. Doch dann musste man ausgerechnet zum Start schon gegen eine sehr erfolgreiche Jauch-Show bei RTL ran - und verfiel dann auch noch auf die wahnsinnige Idee, die kurzen Auftritte der Kandidaten auch noch auf zwei lange Shows aufzuteilen, die sich folglich zogen wie Kaugummi und auch Fans des Formats vergrätzten. So wollten sich jedenfalls nur noch wenige auf "Dancing on Ice" einlassen, zuletzt lag der Marktanteil schon bei nur noch 6 Prozent in der Zielgruppe - eine dritte Chance wird das Format angesichts dessen wohl kaum noch bekommen.
Sendeplatz Staffel 2: Freitags, 20:15 Uhr, einmalig auch Sonntags
Das Quiz, für das Jörg Pilawa keine Zeit mehr hatte
Sat.1
"DQFDJPKZMH" hat sich in jedem Fall einen Eintrag in der Hitliste der schönsten Sendungsnamen in diesem Jahr gesichert - und die Tatsache, dass Jörg Pilawa für die von Faisal Kawusi moderierte Sendung in Folge 1 als Gast doch Zeit hatte, war auch ein netter Einfall. Das Publikum konnte sich für die Sendung allerdings nicht so recht erwärmen. Nach einem noch soliden Auftakt fielen die Werte in Woche 2 unter den Senderschnitt, was eine schon überraschend kurzfristige Reaktion zur Folge hatte. Die verbliebenen Ausgaben wruden nur noch am späten Sonntagabend auf dem vorherigen Wiederholungs-Sendeplatz gezeigt, wo sie nicht mal mehr eine halbe Million Zuschauer fanden.
Sendeplatz: Freitags, 22:15 Uhr, später Sonntags gegen 23:30 Uhr
Das Wichtigste im Leben
Vox
Mit dem "Club der roten Bänder" hat Vox nicht nur einen ungewöhnlichen und sehenswerten, sondern auch sehr erfolgreichen Einstand im Geschäft mit eigenproduzierten Serien hingelegt. Ungewöhnlich blieben die Serien des Senders auch in der Folgezeit - nur das mit dem Erfolg war so eine Sache. Jede Serie schaffte bislang einen ordentlichen Einstand - doch keine Serie konnte dieses Quotenniveau über die Laufzeit halten. Das war in diesem Jahr auch bei "Das Wichtigste im Leben" nicht anders. In Woche 1 kletterte der Marktanteil auf bis zu 9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, in Woche 2 lief's noch okay, danach ging's unter den Senderschnitt. Der Tiefstwert war mit nur noch knapp über 4 Prozent Marktanteil erreicht. Beim aktuell noch laufenden "Rampensau" war der Absturz zunächst weniger stark - doch in der vergangenen Woche ging's dann doch wieder rasant nach unten. Für eine endgültige Bewertung gilt es nun aber erstmal noch das heutige Staffelfinale abzuwarten.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Der Autodetektiv - Auf der Suche nach der ersten Liebe
Vox
Die häufig irrational große Liebe zum vierrädrigen Gefährt hat es bei Vox nun zu einem Format gebracht: Dort macht sich der "Autodetektiv" auf die Suche nach jenen Autos, die im Leben ehemaliger Besitzer mal eine große Rolle gespielt haben und die nun wiedergefunden werden sollen. Ganz so emotional wie beim Menschen ist das Auffinden solcher Vermissten dann aber offenbar doch nicht - jedenfalls war das Format von Anfang an kein Erfolg und fiel im Verlauf der Staffel sogar unter die 4-Prozent-Marke.
Sendeplatz: Sonntags, 16 Uhr
Der Bulle und das Biest
Sat.1
Mit "Kommissar Rex" hat Sat.1 ja in glorreicheren Zeiten mal große Erfolge gefeiert - daran wollte man nun mit einer neuen Hunde-Kommissar-Story anknüpfen. Doch der sabbernde Rex-Nachfolger ließ nicht nur den "Oh-wie-süß"-Faktor vermissen, sondern wirkte auch noch eher unwichtig für die Lösung der Fälle. Dazu kamen allgemein dröge Geschichten, die nur allzu vorhersehbar waren. Zum Auftakt war die Serie zwar kein Erfolg, hielt sich aber zumindest im Senderschnitt - der danach nie wieder erreicht werden sollte. Mit im Schnitt wenig mehr als 6 Prozent Marktanteil fiel auch dieser Versuch von Sat.1, im Serien-Geschäft wieder Fuß zu fassen, durch. Eine Fortsetzung wird es nicht geben.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr
Der Traumjob bei Jochen Schweizer
ProSieben
Nachdem Sat.1 schon mit Carsten Maschmeyer auf die Nase gefallen ist, legte nun ProSieben in diesem Sommer mit dem nächsten Löwen eine Bruchlandung hin: Wie Jochen Schweizer mit etwas seltsam anmutenden Challenges rund um die Welt auf die Suche nach einem Geschäftsführer für ein Unternehmen ging, wollten schon zum Start nicht mal eine Million Zuschauer sehen, ab der zweiten Woche pendelte der Marktanteil nur noch um die 5-Prozent-Marke. Zur Schadensbegrenzung wurde das Format in Doppelfolgen zu Ende gebracht, was die Quoten nicht steigen ließ, aber zumindest dafür sorgte, dass man sich zwei Wochen weniger darüber ärgern musste.
Sendeplatz: Dienstags 20:15 Uhr
Detlef & Nicole - 100 Tage wir
Vox
Was für eine absurde Idee: Weil der bei Vox im Dauereinsatz befindliche Detlef Steves und seine Frau Nicole mal mehr Zeit für sich haben wollten, haben Sie eine eigene Dokusoap bekommen, in der sie sich dabei filmen ließen. Das ist in sich so widersinnig und inhaltsleer, dass das Vox-Publikum entschieden hat, die Zeit dann doch vielleicht lieber mit der eigenen Partnerin oder dem eigenen Partner zu verbringen statt vor dem Fernseher. Im Schnitt betrug der Marktanteil in der Zielgruppe weniger als 6 Prozent.
Sendeplatz: Sonntags, 18:10 Uhr
Die Klempnerin
Beck is back
RTL
Das Positive, was man über "Die Klempnerin" sagen kann ist: Sie hat ihr Publikum vom Anfang bis zum Ende der ersten Staffel weitgehend gehalten, zum Abschied gab's sogar den besten Marktanteil der gesamten Laufzeit. Doch es waren von Beginn an einfach zu wenige, die sich für die Geschichten der Polizeipsychologin interessierten. Der Marktanteil pendelte um die 10-Prozent-Marke, war häufig damit sogar einstellig - das ist zu wenig. Womöglich wäre ja bei erfolgreichem Vorlauf mehr drin gewesen - doch auch "Beck is back" lief zwar etwas besser, blieb aber noch unter den ohnehin schon mäßigen Marktanteilen der ersten Staffel. Beide Serien wird RTL daher auch nicht fortsetzen.
Sendeplatz: Dienstags, 21:15 Uhr
Die Liveshow bei dir zuhause
ProSieben
Drei Jahre nach dem "Auswärtsspiel" griff ProSieben die Idee wieder auf, eine Live-Sendung bei Kandidaten in deren eigener Wohnung zu stemmen. Das ist eigentlich eine charmante Idee - offenbarte aber auch in der neuen Umsetzung nicht nur etliche Längen, sondern leider auch ein gewisses Maß an Uninspiriertheit und zu wenig Liebe zum Detail. Daran könnte man arbeiten - wenn das Publikum die Show, für die ProSieben immerhin mit Matthias Opdenhövel und Steven Gätjen zwei der besten Live-Moderatoren aufgeboten hatte, dem Ganzen nicht von vornherein keine Chance gegeben hätte. Die erste Folge wollten nur 770.000 Zuschauer sehen, zwei Wochen später waren noch weniger dabei. Der Marktanteil in der Zielgruppe fiel auf unter 6 Prozent - dafür wird ProSieben den Aufwand sicherlich nicht nochmal betreiben.
Sendeplatz: Samstags, 20:15 Uhr
Die neue Zeit
ZDF
Zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum haben Arte und das ZDF eine durchaus sehenswerte Serie über die berühmte Künstlerschule gemacht - wie zu befürchten stand, fand sie aber auch ein eher überschauberes Publikum bei ihrer ZDF-Ausstrahlung. Im Schnitt sahen nur 1,2 Millionen Zuschauer zu, die Marktanteile lagen sowohl beim Gesamtpublikum mit 7,1 Prozent, als auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit 2,6 Prozent meilenweit vom ZDF-Normalniveau entfernt.
Sendeplatz: So-Di, ab 22:15 Uhr
Die Tierärzte - Retter mit Herz
Das Erste
So erfolgreich Das Erste seinen Vorabend auch saniert hat, so schwer tut sich der Sender weiterhin auf dem Sendeplatz um 16:10 Uhr. Weil die Zoo-Dokus dort ihren Zenit schon lange überschritten haben, versuchte man es bekanntlich mit Reisegeschichten à la "Verrückt nach Meer" - ebenfalls aber mit begrenztem Erfolg. Also sind seit einigen Wochen nun mal wieder Tiere am Zug - bzw. deren Ärzte. "Die Tierärzte - Retter mit Herz" fanden bislang im Schnitt aber auch nur rund 700.000 Zuschauer. Mehr als sehr schwache 7 Prozent Marktanteil waren damit beim Gesamtpublikum nicht zu holen. Die Suche nach einer Alternative für den Nachmittag geht für die ARD damit einstweilen weiter.
Sendezeit: Montags bis Freitags, 16:10 Uhr
Die Unglaublichsten...
Sat.1
Um irgendwelche Sendeschnipsel in eine primetime-taugliche Form zu bringen, muss man sie nur in eine willkürliche Rangliste bringen - mit diesem Rezept füllt RTL schon seit vielen Jahren beachtliche Teile seines Programms. Und auch andere Sender versuchen immer wieder, dieses Billig-Fernsehen zu adaptieren. Im Falle von "Die Unglaublichsten..." von Sat.1 allerdings ohne jeden Erfolg. Im Schnitt kamen die vier Folgen in diesem Sommer nur auf einen Marktanteil von weniger als sechseinhalb Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Und da auch bei RTL das Interesse an ähnlichen Formaten deutlich nachgelassen hat, besteht Hoffnung, dass die Sender sich irgendwann auch wieder mehr Mühe geben...
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Du ahnst es nicht
Mach was draus
ZDF
Am Sonntagnachmittag hatte das ZDF einst "Bares für Rares" entdeckt - was nach dem Wechsel auf eine tägliche Ausstrahlung zu einem der größten und verlässlichsten Quotenhits des Senders wurde. Insofern ist die Experimentierfläche dort gar nicht zu unterschätzen. So wirklich vielversprechend ist allerdings kein Format mehr gelaufen, das man dort an den Start geschickt hat. Dazu gehörte etwa die Ahnenforschungs-Sendung mit Thomas Anders ebenso wie das Upcycling-Format "Mach was draus", die beide bei Jung und Alt nicht richtig verfangen wollten.
Sendeplatz: Sonntags, gegen 14 Uhr
Eden
Das Erste
Das Erste zeigte "Eden", das sich mit der Flüchtlingsthematik beschäftigte, gar nicht wirklich als Serie, sondern in zwei Dreierpacks auf dem Mittwochs-Sendeplatz. Dort sahen in der ersten Woche schon nur 2,7 Millionen Zuschauer zu, in Woche 2 waren sogar nur noch 1,9 Millionen übrig. Damit sortierte sich "Eden" noch hinter ZDFneo ein und kam zum Abschluss nur noch auf Marktanteile von 6,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Mittwoch, 20:15 Uhr
Eichwald, MdB
ZDF
Eine ganze Legislaturperiode ließ sich das ZDF Zeit, um die wunderbare Politsatire "Eichwald, MdB" in diesem Sommer endlich fortzusetzen. Dafür gab es diesmal einen deutlich prominenteren Sendeplatz als beim ersten Mal: Der fiktive Bundestagsabgeordnete durfte die "heute-show" während ihrer Sommerpause vertreten - wurde aber von allzu wenig Zuschauern gewählt und scheiterte an der 5-Prozent-Hürde. Im Schnitt weniger als 4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und weniger als 3 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen sind leider eine deutliche Sprache.
Sendeplatz: Freitags, 22:30 Uhr
Einstein
Sat.1
"Einstein" begann mal als Film. 2015 lief der mit ziemlich großem Erfolg bei Sat.1, sodass man entschied, daraus eine Serie zu entwickeln. Doch schon die erste Staffel, die erst zwei Jahre später einsatzbereit war, blieb hinter dem Erfolg des Films zurück, holte aber zumindest noch zweistellige Marktanteile. Staffel 2 musste dann weitere Federn lassen - auch, weil man sich in ein Deutsche-Serien-Duell mit RTL begab. Trotzdem entschied man sich für eine abermalige Fortsetzung - die aber abermals weiter sinkende Quoten verzeichnete. Im Schnitt kamen die dritte Staffel in diesem Frühjahr auf weniger als 7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und lief damit auch nicht besser als "Der Bulle und das Biest" direkt davor. Noch einmal kann sich Einstein somit nicht in eine weitere Staffel retten.
Sendeplatz: Montags, 21:15 Uhr
Endlich Feierabend
Sat.1
Während Sat.1 am Morgen mit seinem "Frühstücksfernsehen" unglaublich erfolgreich fährt und die Konkurrenz meist deutlich hinter sich lassen kann, ist auch der x-te Versuch, auch am Vorabend mit einem Magazin zu punkten, gescheitert. Im Schnitt kam die Sendung zuletzt nicht mal mehr auf 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die zunächst einstündige Sendung war mit dem Start der Daily-Soap "Alles oder nichts" zwischenzeitlich auf 30 Minuten zusammengekürzt worden - und nach deren Absetzung kurzfristig wieder verlängert. Die zweite halbe Stunde wusste man aber nie sinnvoll und erfolgreich zu bespielen. Fehlendes Durchhaltevermögen ist Sat.1 diesmal immerhin nicht vorzuwerfen, wacker hielt man selbst trotz desaströser Quoten lange an "Endlich Feierabend" fest. Doch weil überhaupt kein Licht am Ende des Tunnels auftauchen wollte, sondern die Quoten sogar noch rückläufig waren, war für die Sendung Ende Juli dann tatsächlich Feierabend. Allerdings hat auch kein anderes Format auf diesem Sendeplatz bislang für einen Aufschwung sorgen können.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 18 Uhr
Endlich kapiert?!
Vox
Schon im Herbst 2017 sicherte sich Vox die Rechte an "Did you get the Message?" und kündigte damit den Einstieg ins Comedygenre an. Dass man dann so lange nichts davon gehört hat, ließ schon erahnen, dass den Verantwortlichen wohl noch ein paar Zweifel am Vorhaben gekommen sind. Erst im Juli fand die Versteckte-Kamera-Sendung mit Lutz van der Horst nun ihren Weg ins Programm. Bis auf einen Ausreißer nach oben lagen die Quoten aber durchweg im roten Bereich, zuletzt bei nur noch 4 Prozent in der Zielgruppe.
Sendeplatz: Montags, 22:15 Uhr
F4lkenb3rg
RTLzwei
RTLzwei kommt mit seinen Versuchen, mit Young Fiction in der Primetime zu punkten, einfach nicht vom Fleck. Auch "F4lknb3rg" bildete da keine Ausnahme. Nach einem zunächst noch recht ordentlichen Start fielen die Marktanteile schon in der zweiten Woche deutlich in den roten Bereich, das Staffel-Finale setzte mit 3,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und insgesamt gerade mal 300.000 Zuschauern dann den Tiefpunkt.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr
Fahri sucht das Glück
ProSieben
Fahri Yardim reiste quer durch die Welt, um der Frage nachzugehen, welche "Glückskonzepte" Menschen dort verfolgen. Sicher ist schonmal: Seine Sendung gehörte nicht gerade zu dem, was Glücksgefühle bei den ProSieben-Verantwortlichen auslösen könnte. Denn nachdem die ersten beiden Folgen nur 7 und 6,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und insgesamt nur gut eine halbe Million Zuschauer erreicht hatten - und damit auch noch das nachfolgende "Late Night Berlin" mit nach unten zogen - zog ProSieben kurzerhand die Notbremse und ließ dann doch wieder die Nerds aus "The Big Bang Theory" ran.
Sendeplatz: Montags, 22:10 Uhr
Farids Magische 13
ProSieben
Zauberei ist eben doch am beeindruckendsten, wenn man sie live direkt vor den eigenen Augen erlebt - wenn ein Magier sich auf einen Roadtrip durch die Welt begibt, um die Tricks anderer vorzustellen, dann begeistert das hingegen nur eine begrenzte Anzahl an Zuschauern. Die Quoten lagen bei ProSieben am Dienstagabend - gegen zugegeben starke Konkurrenz durchs RTL-Sommerhaus - auf schwachem Niveau. Nach 8,3 Prozent in der ersten ging's in Woche 2 schon auf 7, in Woche 3 gar auf unter 6 Prozent in der Zielgruppe hinab.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
Fear the Walking Dead
RTLzwei
Für "The Walking Dead" hat RTL II mit wechselnden Event-Programierungs-Strategien eine Form gefunden, die Serie auch im Free-TV noch erfolgreich zu zeigen - wenn auch zuletzt mit deutlich nachlassender Quoten-Tendenz. Der Ableger "Fear the Walking Dead" hatte es da schon immer schwerer, lief aber die ersten beiden Staffeln lang trotzdem recht solide. Die dritte Staffel, die am späten Donnerstagabend anlief, fiel nun hingegen völlig durch - und als in der dritten Woche der Marktanteil unter die 2-Prozent-Marke gefallen war, verschob RTL II die Serie ins Nachtprogramm, wo sie dann zwischen 1 Uhr und halb 3 nachts unter der Woche keinen größeren Schaden mehr anrichten konnte.
Sendeplatz: Donnerstags, 23:15 Uhr; ab Woche 4 im Nachtprogramm
Fittest Family Germany
Sat.1
Anfang 2019 kündigte Sat.1 eine der erfolgreichsten irischen Spielshow "Ireland's Fittest Family" an und wollte damit auf den Zug der Physical Gameshows aufspringen. Doch irgendwann im Lauf der Produktion muss den Verantwortlichen wohl aufgefallen sein, dass das nicht ganz so geworden ist, wie erhofft. Es war schließlich wohl kaum der Plan, die Sendung samstags zur Mittagszeit zu versenden. Wenn der Sender schon selbst nicht an die Sendung glaubt, dann ist auch nicht verwunderlich, dass das Publikum ebenfalls nicht gerade euphorisiert ist. Mit 6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ging's schon miserabel los und im Lauf der vier Wochen sogar noch auf bis zu 3,5 Prozent nach unten. Zumindest war es am Samstagmittag eigentlich auch ohnehin schon egal.
Sendeplatz: Samstags, 11:55 Uhr
Fünf Leben - Die Schicksale-Wochenserie
Sat.1
Auch wenn das größte Sat.1-Problem erst nach 18 Uhr wartet: Im Frühjahr unternahm Sat.1 den Versuch, die Stunde davor mit neuen Formaten anzukurbeln. Wobei "neu" im Falle von "Fünf Leben" etwas übertrieben ist, es war vor allem eine Weiterentwicklung von "Schicksale", das schon eine längere Tradition auf diesem Sendeplatz hat. Die "Schicksale-Wochenserie", so der Titel, tat sich mit im Schnitt weniger als 5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen aber so schwer, dass Sat.1 das Format nach nur zweieinhalb Wochen sehr kurzfristig wieder aus dem Programm kickte. Viel besser lief's freilich auch mit den Alternativen nicht.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 17:30 Uhr
Game of Clones - Ein Klon zum Verlieben
RTLzwei
Um im Meer der Datingshows überhaupt noch aufzufallen, muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Das zumindest ist RTLzwei mit "Game of Clones" eigentlich gelungen. Das Konzept: Ein paarungswilliger Kandidat entwirft seine Traumfrau/Traummann am Computer, im Anschluss werden sechs diesem Bild weitgehend entsprechende Personen gesucht und identisch gestylt - sodass man sich gleich sechs "Klonen" gegenüber sieht. Die romantische Sichtweise: So kann man sich rein auf die inneren Werte konzentrieren, ohne aufs Äußere zu achten. Allerdings wirkt das ob mit oder ohne Romantik-Brille auch ganz einfach reichlich spooky. Das kuriose Konzept konnte jedenfalls trotzdem nicht für die nötige große Aufmerksamkeit sorgen, schon die erste Folge lief unter Senderschnitt. In Woche 2 brach der Marktanteil dann auf unter 3 Prozent an, sodass RTLzwei das Format hektisch aus dem Programm nahm. Alle Folgen waren somit nur online zu sehen, wo die Klone bereits ihre Vorabpremiere bei TV Now hatten.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr
Geht doch!
ZDF
Comedians setzen sich mit den Problemen der Welt ebenso wie den Widrigkeiten des Alltags auseinander und geben auf lustige Art und Weise Lösungsvorschläge - auf die Idee kam zuletzt nicht nur das ZDF. In "The Fix" etwa wird auf Netflix nach Problemlösungen gesucht, "Comedians solve World Problems" heißt es bei Comedy Central. Die ZDF-Version nun kam als nicht so recht ausgereiftes Format mit Sebastian Pufpaff daher - das zum Auftakt mehr wie ein überdimensioniertes Rahmenprogramm für ein paar Standup-Auftritte wirkte. Die Publikums-Resonanz war dann auch ziemlich dürftig: Deutlich einstellige Marktanteile beim Gesamtpublikum, unter Senderschnitt bei den Jüngeren - wobei gesagt sei, dass auch andere Formate wie "Mann, Sieber!" auf diesem Sendeplatz nicht wesentlich erfolgreicher sind.
Dienstags, gegen 22:45 Uhr
Genial daneben - Das Quiz
Sat.1
Man kann sich regelrecht vorstellen, wie man sich bei Sat.1 beim Blick auf den immer größer werdenden Erfolg von "Wer weiß denn sowas?" im Ersten zunehmend geärgert hat - hatte man mit "Genial daneben" doch schon viele Jahre zuvor eine Rateshow über Kuriositäten im Programm - und dann saß da mit Bernhard Hoëcker auch noch ein jahrelanges Gesicht des Formats. In diesem Jahr fiel dann der Entschluss, nicht mehr tatenlos zuzusehen, sondern eine modifizierte Form von "Genial daneben" in den Vorabend zu schicken. Die Ausbeute ist allerdings sehr ernüchternd: Im Schnitt kam die Show am Vorabend in den ersten Monaten im Herbst 2018 nur auf knapp über 6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Sat.1 gab nicht auf, schraubte auch am Format - doch eine Besserung will sich einfach nicht einstellen. Auch "Wer weiß denn sowas" hat bekanntlich eine Anlaufzeit gebraucht, bis es zu dem Erfolg wurde, der es heute ist - doch "Genial daneben - Das Quiz" ist noch nicht mal sowas wie ein Aufwärtstrend erkennbar. Trotzdem hält Sat.1 eisern an dem Format fest - vielleicht würde ja ein stärkerer Vorlauf Wunder bewirken - doch auch der lässt bislang auf sich warten.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 19 Uhr
Gerichtsreport Deutschland
RTL
Die Not am RTL-Nachmittag schien zwischenzeitlich so groß, dass man bei RTL plötzlich in eine Nostalgie-Welle verfiel und ein schon tot geglaubtes Genre im Sommer nochmal wiederbelebte: Die Gerichtsshow. Der "Gerichtsreport Deutschland" erinnerte zwar etwas an eine Kreuzung aus den früheren Gerichtsshows der Privaten mit dem einstigen ZDF-Format "Streit um 3". Wollte allerdings im Jahr 2019 dann auch niemand mehr sehen: Die Quoten lagen so tief im einstelligen Bereich, dass RTL nach einer von vier geplanten Wochen schnell wieder die Reißleine zog - zumal das Format ja ohnehin nicht zur Marschroute, sich von der Farbe Scripted Reality am Nachmittag zu trennen, gepasst hat.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 15 Uhr
Get the f*ck out of my house
ProSieben
Das Konzept klingt auf Anhieb erstmal lustig: 100 Kandidaten ziehen in ein viel zu kleines Haus - und wer am längsten durchhält, gewinnt am Ende einen hohen Geldpreis. Die Schwächen des Ganzen legte aber schon die erste Staffel im vergangenen Jahr offen - die schiere Anzahl an Kandidaten macht es von vornherein schwer, als Zuschauer zu irgendjemandem eine emotionale Beziehung aufzubauen. Die Quoten der ersten Staffel waren - nach noch recht gutem Beginn - dann auch schnell in die Einstelligkeit gefallen. Etwas überraschend setzte ProSieben das Format trotzdem fort - und erlebte in diesem Jahr eine komplette Bruchlandung. Die Quoten waren von Beginn an unterirdisch. ProSieben reagierte und entschied sich für die Variante "Ende mit Schrecken" statt "Schrecken ohne Ende". Die Staffel wurde neu geschnitten, es gab weniger, aber dafür längere Folgen. So wurde man die Sendung immerhin früher als geplant nach vier Wochen wieder los. Das Finale war mit weniger als 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe dennoch ein Schlag in die Magengrube.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
Grenzenlos - Die Welt entdecken
Sat.1
Am Samstagvorabend kommt es bei RTL und Sat.1 zu einem Drittsendelizenz-Duell: Während RTL um diese Zeit das Magazin "Life - Menschen, Momente, Geschichten" ausstrahlen muss, geht's bei Sat.1 mit "Grenzenlos - Die Welt entdecken" in die Ferne. Den größeren Beitrag zu mehr Vielfalt im Privatfersnehen leistet zwar ohne Frage "Grenzenlos" - doch während sich "Life" bei RTL bei zumindest halbwegs soliden Quoten hält, ist "Grenzenlos" aus Quotensicht kein Glück vergönnt. Im Schnitt reichte es in diesem Jahr nur zu wenig mehr als drei Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Auf nur wenig höherem Niveau liegt auf dem anderen Drittanbieter-Platz Dienstagnacht die "Dinner Party" mit Simon Beeck - allerdings gab's hier in den letzten Wochen einen spürbaren Aufwärtstrend. Vor der Absetzung sind die Sendungen durch die Drittanbieter-Regelung ohnehin geschützt - zumindest solange Sat.1 es nicht schafft, erneut erfolgreich dagegen vorzugehen.
Sendepatz: Samstags, 19 Uhr
Grüße aus...
ZDF
Im Sommer stand sowohl im ZDF als auch in Sat.1 Nostalgie auf dem Programm. Im ZDF hieß das Format "Grüße aus..." und die Macher richteten dafür jeweils ein Haus ganz im Stil eines bestimmten Jahres ein, wo die Gäste dann ein Wochenende in der Vergangenheit verbringen. Nette Idee, die sich am späten Donnerstagabend im ZDF aber nicht ganz leicht tat. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum pendelte nur um die 10-Prozent-Marke und lag auch bei den 14- bis 49-Jährigen klar unter dem Senderschnitt.
Sendeplatz: Donnerstags, 23 Uhr
"Guidos Masterclass"
Vox
Mit der "Shopping Queen" erreichte Guido Maria Kretschmer im Nachmittagsprogramm schon eine Art Kultstatus - da liegt die Hoffnung nahe, dass man mit ihm doch auch in der Primetime Erfolge feiern können müsste. Das gestaltet sich allerdings weiterhin schwierig. Auch der neueste Versuch "Guidos Masterclass", der gewissermaßen die Nachfolge von "Geschickt eingefädelt" übernahm, bildete da keien Ausnahme. Während der Vorgänger noch solide Quoten erzielte, lag die Masterclass durchweg unter dem Vox-Senderschnitt und erreichte nur wenig mehr als 6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr
Hallo Schatz
Das Erste
Von den Problemen der ARD auf dem Sendeplatz um 16:10 Uhr war an dieser Stelle schon die Rede. Im Frühjahr versuchte man sich an einer "Upcycling"-Show mit Oliver Petszokat. Doch "Hallo Schatz unterbot das Quotenniveau der anderen glücklosen Formate auf diesem Sendeplatz noch. Schon nach 13 Folgen zog Das Erste daher die Reißleine. Die übrigen Folgen wurden stattdessen ins Samstagvormittag-Programm verbannt - wo die Quoten auch nicht besser waren, wo es der ARD aber offensichtlich relativ egal war.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 16:10 Uhr; zuletzt samstags 10:45 Uhr
Hammer & Brain - Die Pommeskönige
RTLzwei
Einmal Currywurst-Pommes bitte! Womöglich standen die Verantwortlichen von RTLzwei ja gerade am Imbiss an, als sie sich das Programm für den Montagabend ausdachten. Direkt im Anschluss ans Dschungelcamp ging dort nämlich erst "In 90 Tagen zum Erfolg - Auswandern mit Chris Töpperwien" mit dem aus Australien bekannten Currywurstmann auf Sendung, im Schlepptau hatte er "Hammer & Brain - Die Pommeskönige". Doch schon die Currywurst wollte dem Publikum nicht so recht schmecken, die Quoten waren zunächst ernüchternd. Und auf Pommes hatte dann erst recht kaum noch jemand Lust. Die zweite Folge lag bei nur 1,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Das war so wenig, dass RTLzwei kurzen Prozess machte. "Hammer & Brain" flogen aus dem Programm, Töpperwiens Auswanderer-Coaching rückte nach hinten - was zumindest diesem Format eine Quoten-Besserung brachte.
Sendeplatz: Montags, 23:10 Uhr
Herrlich ehrlich - Kennst du dein Kind?
Vox
Eigentlich ist es ja schon ganz niedlich, wenn Mirja Boes ein paar kleinere Experimente mit versteckter Kamera mit Kindern durchführt - und die Momente, in denen sich die Eltern zu schämen beginnen, sind auch nicht von der Hand zu weisen. Doch das hat nicht ausgereicht, um dem neuen Vox-Format am Dienstagabend zu ausreichend Aufmerksamkeit zu verhelfen. Im Schnitt erreichten die ersten drei Folgen nur wenig mehr als 5 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe und weniger als eine Million Zuschauer. Das ist etwas zu dürftig für einen Sender, der den Anspruch formuliert hat, Sat.1 überholen zu wollen.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
Herz über Kopf
RTL
Eine neue tägliche Serie erfolgreich zu etablieren - davon träumen wohl alle Senderchefinnen und -chefs insgeheim. Denn hat sich erstmal eine feste Fanbase gefunden, sind dem Sender meist auf Jahre täglich Topquoten sicher. Das Problem ist nur: Heute nochmal eine solche Serie zu finden, scheint fast ein Ding der Unmöglichkeit. Obwohl RTL gerade erst mit "Freundinnen - Jetzt erst recht!" gescheitert war, wagte man im Herbst mit "Herz über Kopf" gleich den nächsten Anlauf. Doch auch die Filmpool-Produktion wollte einfach nicht in die Gänge kommen, liegt nach fast 80 ausgestrahlten Folgen im Schnitt bei weniger als 7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. RTL hat daher nun - früher als bei "Freundinnen" - jetzt bereits die Reißleine gezogen und das Aus im Februar angekündigt. Dann wird RTL seinen Nachmittag nochmal völlig neu aufstellen und nimmt auch vom Versuch Abstand, nochmal mit einer täglichen Serie punkten zu wollen.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 17 Uhr
Hier & Jetzt
RTLzwei
Dass RTLzwei auch ernsthafte, tiefgehende Themen aufbereiten kann, sollte inzwischen längst keine Überraschung mehr sein, auch wenn die meisten wohl doch eher "Love Island" und "Berlin - Tag & Nacht" als ein Format, in dem totkranke Menschen in ihren letzten Tagen begleitet werden, mit dem Sender verbinden. Trotzdem feierte RTLzwei Ende vergangenen Jahres mit "Hier & Jetzt" einen sehr schönen Erfolg, holte fast 9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. In diesem Jahr lief es in neuem Umfeld hingegen leider sehr schlecht: Im Schnitt sahen weniger als 600.000 Zuschauer die neuen Folgen, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei nur rund 3,5 Prozent. Hier wäre mehr durchaus verdient gewesen.
Sendeplatz: Mittwochs, 21:15 Uhr
Hilf mir! Die volle Dröhnung
RTLzwei
Das deutsche Fernsehen hat in seinen Scripted-Reality-Formaten am Nachmittag ja nun schon etliche absurde Geschichten hervorgebracht - bei RTLzwei traf man sie ab Ende September zwei Wochen in besonders geballter Form an. Unter dem passenden Namen "Hilf mir! Die volle Dröhnung" fand man beispielsweise die Geschichte einer Frau, die als Pferd verkleidet stundenlang wiehernd über eine Koppel rennt. Oder die von einem KfZ-Azubi, der sich nur deswegen in David Hasselhoff verwandlet, um die Freundin eines Kollegen rumzukriegen. Oder die einer Frau, die nach dem Verlust ihres Jobs jetzt als Katze lebt. Man kann nur hoffen, dass den Autoren des Formats ein besseres Schicksal zuteil wurde - zumindest mit der "vollen Dröhnung" sind sie jedenfalls nicht mehr beschäftigt. Die ging nach zehn Folgen erstmal wie geplant zu Ende - und angesichts von im Schnitt nur 3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ist eine Fortsetzung wohl de facto ausgeschlossen.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 16 Uhr
Homicide City
Vox
Vox hatte auch in diesem Jahr wieder so seine liebe Not mit dem Serien-Mittwoch. Im Sommer wollte man es zumindest ab 22:10 Uhr mal nicht mit einer fiktionalen Serie, sondern mit dem eigentlich boomenden True-Crime-Genre probieren. "Homicide City" kam zum Auftakt aber nur auf miserable 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, in der zweiten Woche ging's dann sogar noch um fast einen Prozentpunkt nach unten. Damit war die Schmerzgrenze erreicht und Vox machte nach nur zwei Ausgaben kurzen Prozess und warf das Format aus dem Programm.
Sendeplatz: Mittwochs, 22:10 Uhr
Hund vs. Katze
RTL
Deutschland ist ein gespaltenes Land. Gespalten in Hunde- und Katzenliebhaber. RTL wollte in einem eigenen Format herausfinden, welche der beiden Fangruppen die besseren Argumente hat und ließ in der Comedyspielshow "Hund vs. Katze" Hundeprofi Martin Rütter gegen Katzenfan Mirja Boes, jeweils unterstützt durch prominente Gäste, gegeneinander antreten. Das klingt alles schon ein bisschen gaga, reichte Ende 2018 aber sogar noch für einen Primetime-Sendeplatz bei RTL am Mittwochabend. Angesichts mäßiger Quoten fand der zweite Versuch dann später am Freitagabend statt - wo es allerdings noch schlechter aussah. Damit bleibt der ewige Kampf zwischen dem Hunde-Fanlager und dem Team Katze wohl einstweilen unausgefochten.
Sendeplatz: Freitags, 22:15 Uhr
Ibiza Diary
RTLzwei
Mitten im Chaos im Nachmittagsprogramm, wo bei RTLzwei zu Jahresbeginn die Formate gleich reihenweise floppten und daher andere als Ersatz kurzfristig auf anderen Sendeplätzen und zu anderen Startterminen ins Rennen geschickt werden mussten, kam auch "Ibiza Diary" unter die Räder. Das Format im Herbst noch mit sehr ordentlichen Quoten am späten Abend getestet worden, sollte dann aber in täglicher Dosis am Nachmittag sein Publikum finden. Wie schon erwähnt: Es startet wegen einer vorherigen Absetzung kurzfristig um 17, statt 16 Uhr - lief dort aber so schlecht, dass RTLzwei auch hier kurzen Prozess machte und nach zwei Wochen und einem Tag wieder den Stecker zog. Wie groß die Panik war, zeigt schon die Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt ohnehin nur noch vier weitere Folgen ausstanden, doch selbst die glaubte man, angesichts von nur wenig mehr als dreieinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe nicht mehr abwarten zu können.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 17:05 Uhr
In 90 Tagen zum Erfolg - Auswandern mit Chris Töpperwien
RTLzwei
Im Dschungelcamp lenkte "Currywurstmann" Chris Töpperwien mit seinem schon im Vorhinein angezettelten Streit mit Bastian Yotta viel Aufmerksamkeit auf sich. Doch wie viele vor ihm, musste auch Töpperwien erfahren, dass das Millionen-Publikum, das in den zwei Dschungelcamp-Wochen rege und leidenschaftlich über die Camper diskutieren kann - die meisten danach aber umgehend wieder vergisst. Schon zwei Tage nach Ende des Camps wollten jedenfalls schon nur noch wenige seine neue RTLzwei-Sendung "In 90 Tagen zum Erfolg" sehen, in der er Auswanderer coachte. Als in der zweiten Woche der Marktanteil in der Zielgruppe auf unter 3 Prozent gefallen war, verschob RTLzwei die Sendung eine Stunde nach hinten. Dort gab's zwar noch ein zwischenzeitliches Strohfeuer mit über 7 Prozent Marktanteil, ansonsten lag das Format aber auch dort unter dem Senderschnitt. Da hatte man sich vom Dschungelcamp-Rückenwind fraglos ungleich mehr erhofft.
Sendeplatz: Montags, 21:15 Uhr, später 22:15 Uhr
Jenny - echt gerecht
RTL
Obwohl die erste Staffel von "Jenny - echt gerecht" im vergangenen Jahr im Schnitt nur knapp zehn Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe einfahren konnte, entschied sich RTL für eine Fortsetzung - hob sich diese trotz einigem Lehrlauf auf den Serien-Sendeplätzen aber bis zum Sommerprogrmam auf. Womöglich war das Kalkül, dass man dann mit weniger heftiger Konkurrenz zu rechnen haben könnte - da hatte man bei RTL die Rechnung allerdings ohne "The Masked Singer" gemacht, das sich bei ProSieben unverhofft zum Mega-Abräumer des Jahres entwickelte und "Jenny" das Leben ziemlich schwer machte. Letztlich lief die zweite Staffel dann also noch ein bisschen schwächer als die erste Runde - eine weitere Fortsetzung wird es angesichts dessen nicht mehr geben.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr
Kessler ist...
ZDF
Eigentlich war "Kessler ist..." mal ein ZDFneo-Format, das zunächst in Wiederholungen den Weg ins Hauptprogramm fand, dann in Erstausstrahlungen vor der ZDFneo-Verwertung, die fünfte Staffel nun war sogar nur im ZDF und gar nicht mehr bei ZDFneo zu sehen. Rein aus Quotensicht betrachtet hat sich das allerdings nicht gelohnt: Die neuen Folgen, die zu Jahresbeginn am etwas späteren Freitagabend zu sehen waren, brachten es im Schnitt auf nur gut fünf Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, noch etwas weniger bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Meta-Folge "Kessler ist... Michael Kessler" markierte zum Abschluss sogar neue Tiefstwerte.
Sendeplatz: Freitags, gegen 23 Uhr
Krass Abschlussklassse
RTLzwei
Mit "Krass Schule" hat RTLzwei einen insbesondere beim sehr jungen Publikum recht verlässlichen Quotenbringer am späten Nachmittag etabliert. Diesen Erfolg wollte man in diesem Jahr gerne mit einem Ableger über eine Abschlussklasse ausbauen - ein ähnliches Format hatte es vor über 15 Jahren schon einmal gegeben. Diesmal waren den krassen Schul-Abgängern allerdings keine guten Noten vergönnt: Im Schnitt erreichten die 15 Folgen nur 3,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und blieben damit deutlich hinter "Krass Schule" zurück.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 16 Uhr
Law & Order: SVU
Chicago Med
Chicago PD
Chicago Justice
Vox
Jahrelang war "Law & Order: Special Victims Unit" bei Vox fest am Freitagabend verankert - richtig aufblühen konnte die Serie da aber nie, allenfalls im Lauf des Abends einige Zuschauer einsammeln. In diesem Jahr begann nun eine erstaunliche Wanderung durchs Programm. Zunächst fand sich die Serie kurz mittwochs wieder, dann am späten Samstagabend - wo es Serien aufgrund der ständig wechselnden Anfangszeiten stets sehr schwer haben. Und aktuell läuft die Serie als Lückenfüller sogar mittwochs und samstags in Erstausstrahlungen. Dieses Hin- und Her hat nun nicht gerade dazu geführt, dass "Law & Order: SVU" erfolgreicher wurde, auf beiden Sendeplätzen liegt sie weit unter dem Senderschnitt. Doch auch die anderen Dick-Wolf-Serien aus dem Chicago-Franchise, die Vox an diversen Stellen eingesetzt hat, liefen auch 2019 wieder alles andere als überzeugend.
Sendeplatz: Mittwochs / Samstags / Freitags am späteren Abend
Lucifer
ProSieben
Nachdem ProSieben die Serie "Lucifer" trotz mauer Quoten zur zweiten Staffel im vergangenen Jahr erstaunlicherweise sogar noch eine Stunde nach vorn befördert hatte - was zu noch niedrigeren Marktanteilen führte - ging es in diesem Jahr nun weiter in den späteren Abend. Aber auch das hatte nicht den gewünschten Effekt. Obwohl der auf die Erde gekommene Teufel zuletzt nur noch nach 23 Uhr zu sehen war, sanken die Marktanteile weiter auf diesmal im Schnitt nur noch 6,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Mittwochs, 23:15 Uhr
Magnum P.I.
Vox
Dass es US-Serien im deutschen Free-TV ziemlich schwer haben, ist inzwischen eine Binsenweisheit. Bei "Magnum, P.I." sorgte der bekannte Name aber zumindest mal für einen soliden Start - was allerdings auch nicht verhindern konnte, dass es sich die Serie in den darauffolgenden Wochen klar unterm Senderschnitt gemütlich machte. Dass die Serie nach einer Pause im Sommer hopplahopp ins Programm zurück geholt wurde, um dort den schlimmsten Quotenbrand zu löschen, war dann auch nicht hilfreich. Im Schnitt erreichte der neue "Magnum" in diesem Jahr nur rund 5,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.
RTLzwei
RTLzwei hätte seit Jahren gerne eine US-Serie, die auch außerhalb von Event-Programmierungen, wie man sie von "Game of Thrones" oder "The Walking Dead" gewohnt ist, funktioniert und sozusagen das Brot- und Butter-Geschäft bedient. "Agents of S.H.I.E.L.D." sollte das schon mehrfach sein - so richtig funktioniert hat das allerdings allenfalls mit der ersten Staffel. Nach einer längeren Pause versuchte man es zuletzt nun wieder samstags - und fiel zwischenzeitlich bis auf ein Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zurück. Nach zehn Folgen machte RTLzwei daher vorzeitig wieder Schluss.
Sendeplatz: Samstags, 21:55 Uhr
Mein bester Streich. Prominent & Reingelegt
ProSieben
Am meisten muss man ProSieben wohl zugute halten, dass man nicht dem Versuch erlegen ist, die Versteckte-Kamera-Streiche als "Prank" zu titulieren, um sich ganz cool der YouTube-Generation anzudienen. Doch auch so konnte die Sendung weder Jung noch Alt überzeugen und blieb mit nur 8 Prozent Marktanteil schon im Frühjahr bei den 14- bis 49-Jährigen klar unter dem Soll. Im September versagte eine zweite Ausgabe dann sogar mit weniger als 6 Prozent Marktanteil. Fun Fact: Der ARD-Klassiker "Versteckte Kamera" holt regelmäßig Marktanteile weit im zweistelligen Bereich auch bei den Jüngeren.
Sendeplatz: Samstag, 20:15 Uhr
Mein Lied für Dich
ZDF
In die Riege der Vox-Löwen, die außerhalb der Höhle mit einem eigenen Format kaum jemand sehen wollte, reihte sich in diesem Herbst auch Judith Williams ein. Von ihren Kollegen unterschied sie sich dadurch, dass es gar kein Wirtschaftsformat war, stattdessen wagte die frühere Opernsängerin einen Ausflug in den Musik-Bereich. In "Mein Lied für dich" gestalteten und präsentierten Menschen für eine besondere Person in ihrem Leben eine musikalische Überraschung - das war eigentlich tatsächlich ziemlich emotional, ließ das breite ZDF-Publikum aber trotzdem ziemlich kalt. Nur rund 2,3 Millionen Zuschauer sahen die beiden Ausgaben, mit weniger als 8 Prozent Marktanteil war die Sendung fürs ZDF eine herbe Enttäuschung. Bei den 14- bis 49-Jährigen lagen die Marktanteile sogar bei weniger als 4 Prozent.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Mein Revier
Kabel Eins
Es schien ja schonmal so, als seien die Ordnungshüter-Geschichten bei Kabel Eins ein Auslaufmodell - doch inzwischen sitzt nicht nur "Achtung Kontrolle" am Vorabend wieder recht fest im Sattel, in der Primetime wurde sogar der Urahn "Mein Revier" neu aufgelegt. Doch was für den Vorabend genug ist, reicht für die Primetime dann eben doch nicht unbedingt aus: Im Schnitt erreichten die sechs Folgen im Sommer nur 3,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, zuletzt wurde sogar die 3-Prozent-Marke nach unten durchbrochen.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr
Meine Geschichte, mein Leben
RTL
Eigentlich war bei RTL der ganze Nachmittag schon im Herbst letzten Jahres frei von Scripted Reality. Der ganze Nachmittag? Nein! Ein von unbeugsamen Laiendarstellern bevölkertes Format leistete Widerstand, hörte auf den Namen "Meine Geschichte, mein Leben" und diente als Dachmarke für Geschichten, die starke Frauen in den Mittelpunkt stellen. Da man sich sonst wie erwähnt von der Scripted-Reality-Farbe verabschiedet hatte, wirkte es aber stets wie ein Fremdkörper - blieb aber zunächst bis ins Frühjahr 2019 im Programm und kehrte im Sommer als Fallback-Lösung sogar wieder zurück. Erst im August war die Sendung letzmalig zu sehen - und aktuell scheint RTL es ernst zu meinen, nicht zu Scripted Realitys zurückkehren zu wollen. Allzu verheißungsvoll ist eine solche Rückkehr angesichts von in diesem Jahr im Schnitt weniger als 9 Prozent Marktanteil aller Probleme bei den neuen Formaten zum Trotz aber ja auch gar nicht.
Sendeplatz: Montags bis Freitags,16 Uhr
Meine Klasse - Voll das Leben
Sat.1
Man sollte meinen, dass Sat.1 und RTLzwei im Nachmittagsprogramm doch eigentlich verschiedene Ziel- und Altersgruppen ansprechen. Im Frühjahr kam's dann trotzdem zum Schul-Duell: Sat.1 schickte "Meine Klasse - Voll das Leben" gegen "Krass Abschlussklasse" ins Rennen. Die Folge waren magere Quoten für beide... Sat.1 erreichte weniger als 6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Nach nicht mal zweieinhalb Wochen musste das Format daher auch schon wieder weichen.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 17 Uhr
Meine Küche rockt
RTLzwei
Fast zwei Jahre vergingen nach der Ankündigung von RTLzwei, die australische Kochshow "My Kitchen Rules" zu adaptieren, ehe das Format unter dem Titel "Meine Küche rockt" den Weg ins Programm fand. Doch schon die Wahl des Sendeplatzes zeigte, dass da irgendetwas gehörig schief gegangen sein musste: RTLzwei nahm die Sendung samstags um 14:15 Uhr ins Programm. Dort fand sie dann fast gar kein Publikum, nach zwei Wochen mit knapp über 2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zog der Sender daher schon wieder eilig den Stecker.
Sendeplatz: Samstags: 14:15 Uhr
Mensch Papa! Väter allein zu Haus
RTL
RTL musste nach der Ankündigung des Formats "Mensch Papa!" viel Spott über sich ergehen lassen. Die Idee, Väter mit ihren Kindern allein zu lassen und sie dabei zu filmen, schien doch allzu sehr aus der Zeit gefallen. Doch den Nerv seines Publikums traf der Sender damit zunächst. Die Test-Woche bescherte RTL rund 13 Prozent-Marktanteil zu Jahresbeginn - endlich ein Lichtblick im sonst so trüben Nachmittags-Einerlei. Also beauftragte RTL schnell weitere Folgen, die im Mai den Weg ins Programm fanden. Doch die liefen ungleich schlechter, im Schnitt reichte es nur noch für gut 9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Nach vier Wochen war daher wieder Schluss. Doch weil RTL offenbar keine erfolgversprechendere Idee mehr im Köcher hatte, ging's ab Ende August dann nochmal im großen Stil weiter. Besser wurden die Quoten allerdings nicht mehr, im Gegenteil ging's sogar nochmal leicht abwärts. Eine Zukunft hat das Format daher bei RTL offenbar nicht, fürs kommende Jahr hat der Sender bereits ein neues Nachmittags-Lineup angekündigt.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 15 Uhr
Mit 80 Jahren um die Welt
ZDF
Obwohl die erste Staffel des Formats, in dem Steven Gätjen mit Senioren auf Weltreise geht, im vergangenen Jahr am späten Abend nur magere Quoten holte, hielt man im ZDF offenbar große Stücke auf die Sendung und beförderte die zweite Staffel prompt in die Primetime. Ein großes Publikum war ihr allerdings auch hier nicht vergönnt: 2,3 Millionen Zuschauer sind um 20:15 Uhr für ZDF-Verhältnisse ein sehr überschaubares Ergebnis, der Marktanteil lag bei nur 8,2 Prozent beim Gesamtpublikum. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil mit weniger als viereinhalb Prozent klar unterhalb des ohnehin schon miesen ZDF-Senderschnitts. Auch davon lässt man sich in Mainz allerdings nicht entmutigen und hat bereits eine dritte Staffel in Autrag gegeben.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr
My Hit. Your Song.
ProSieben
"Sie gähnen beim Gedanken an eine neue Musikshow? Überwinden Sie sich, denn "My Hit. Your Song." bei ProSieben ist wirklich sehenswert." So schrieben wir im Januar angesichts des Starts des Formats. Allein: Auf uns gehört hat kaum jemand. Nur knapp eine Million Zuschauer schalteten ein, der Marktanteil in der Ziegruppe pendelte während der dreiteiligen Staffel nur um die 8-Prozent-Marke und blieb somit klar unter dem Senderschnitt. So verpassten die meisten, wie Künstler die Songs eines Stars vor dessen Augen und Ohren in ihrem ganz persönlichen Stil interpretierten und so zu einem Duell antraten. Bekannte Elemente wurden hier geschickt neu interpretiert - gebracht hat's ProSieben aber nichts als vereinzeltes Lob.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr
Nächste Ausfahrt Liebe
Sat.1
Sat.1 und sein Vorabend blieben auch in diesem Jahr eine Dauerbaustelle. Nachdem man mit dem Magazin "Endlich Feierabend" auf keinen grünen Zweig kam und "Promis Privat" danach noch schlechter lief, hoffte man bei Sat.1 mit einem Dating-Format auf Besserung. Dass das kein leichtes Unterfangen werden dürfte, hätte man beim Blick auf Vox wissen können: "First Dates" hat dort auch lange gebraucht, um sich so langsam ein Stammpublikum aufzubauen und blüht erst jetzt so langsam auf - und ausgerechnet in direkter Konkurrenz dazu wollte nun Sat.1 mit dem Dating-Format im Auto punkten. Funktioniert hat das ganz und gar nicht: Wer dachte, dass es am Vorabend kaum noch schlimmer werden könnte, sah sich angesichts von im Schnitt nur noch 3,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe getäuscht. Nach zwei Wochen zog man die Konsequenzen und nahm das Format schnell wieder aus dem Programm. Stattdessen soll es nun die eigentlich längst abgeschriebene "Ruhrpottwache" richten, was die ganze Verzweiflung nur noch unterstreicht.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 18 Uhr
Navy CIS: New Orleans
Elementary
Kabel Eins
Früher fielen bei Sat.1 und ProSieben häufiger mal Serien ab, die für die großen Sender keine ausreichenden Quoten mehr holten und daher zu Kabel Eins wanderten - heute wird die Nummer 3 der ProSiebenSat.1-Gruppe hingegen im Falle von Flops häufig gleich ganz ausgelassen und Sixx oder ProSieben Maxx kommen zum Zug. Eine Ausnahme bildet hier "Navy CIS: New Orleans", das zwei Staffeln lang bei Sat.1 mit jeweils im Schnitt knapp unter achteinhalb Prozent Marktanteil lief - und damit sogar in der Nähe des Senderschnitts lag. Trotzdem wurde die Serie an Kabel Eins weitergereicht. Die Hoffnung, dass sie doch dann für den kleineren Sender ein Erfolg werden müsste, hat sich nicht erfüllt. Inmitten von Wiederholungen anderer "Navy CIS"-Ableger erwartet wohl schlicht auch niemand frische Ware - und so gingen dort bislang die dritte, vierte und fünfte Staffel gleichermaßen unter - was den Sender aber nicht davon abhält, stur weiterzusenden. Eine andere ehemalige Sat.1-Serie brachte Kabel Eins in diesem Jahr zu Ende: Die finalen Folgen von "Elementary" waren freitags zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr zu sehen. Mehr als rund vier Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren aber auch damit nicht zu holen.
Sendeplatz: Freitags, 20:15 Uhr / 22:15 Uhr
New Amsterdam
Vox
Nachdem Vox im Herbst mit "The Good Doctor" noch erfolgreich eine US-Arztserie eingeführt hat, versuchte man es im Frühjahr gleich nochmal. "New Amsterdam" fand aber nicht ansatzweise nochmal so viele Zuschauer. Die auf wahren Begebenheiten beruehende Serie interessierte nur gut 1,1 Millionen Zuschauer, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen pendelte nur um die 5-Prozent-Marke. Nach der Hälfte der ersten Staffel war im April erstmal wieder Schluss, stattdessen übernahm mit "Magnum, P.I." die nächste Neuerwerbung aus den USA. Das lief nach einem kurzen Neugierbonus in der ersten Woche zunächst auch nicht besser - zuletzt steigerte sich die Serie aber auf über 6 Prozent und kam damit langsam dem Senderschnitt näher. Nach 14 Folgen war allerdings auch dort vor dem Ende der ersten Staffel Schluss um Platz für die nächste Eigenproduktion zu schaffen.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Perfect Life
Vox
Vox hat sich eigentlich den Ruf erarbeitet, nicht nur selbst an ungewöhnlichen Serien zu arbeiten, sondern auch mal abseits der ausgetrampelten Pfade sehenswerte Lizenzware zu finden. So wie etwa bei der spanischen Serie "Perfect Life", der große Gewinner des Serienfestivals Canneseries in diesem Frühjahr. Das deutsche Publikum war dafür allerdings leider gar nicht zu begeistern: Nachdem in der ersten Woche die Marktanteile in der klassischen Zielgruppe nur bei 3,1 und 3,5 Prozent lagen, kippte der Sender die Serie sofort Hals über Kopf aus dem Programm. Immerhin gibt's inzwischen aber ja das Streaming-Angebot TVNow, wo man die übrigen Folgen schon veröffentlicht hatte.
Sendeplatz: Mittwochs, 22 Uhr
Pia - Aus nächster Nähe
Vox
Journalist*in im Selbstversuch? Kennt man sonst vor allem von Jenke von Wilmsdorff. Bei Vox durfte nun Pia Osterhaus ran und Themen aus weiblicher Sicht beleuchten. Zum Auftakt ging's ums Fremdgehen - aber keine Angst: Der Selbstversuch wurde noch rechtzeitig abgebrochen. Das Thema sorgte trotzdem für recht große Aufmerksamkeit, zum Auftakt waren die Quoten gut. Danach ging's dann allerdings schlagartig deutlich runter, die letzte Folge kam nur noch auf 4,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Dienstags, 22:15 Uhr
Plötzlich arm, plötzlich reich
Sat.1
Statt Frauen- gibt's hier den Reichtumstausch: Arme Familien dürfen für kurze Zeit Reichtum genießen, reiche Familien ziehen in Sozialwohnungen. Im vergangenen Jahr funktionierte das im Frühsommer ziemlich gut, die zweite Staffel Anfang des Jahres hatte hingegen mit deutlichen Problemen zu kämpfen. Im Schnitt kamen die sechs neuen Folgen nur auf 6,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Promis Privat - Mein (fast) perfektes Leben
Sat.1
Nachdem beim Magazin "Endlich Feierabend" keinerlei Besserung in Sicht war, zog Sat.1 Ende Juli einen Schlussstrich. Dass das überhaupt so lange gedauert hat, lag wohl nicht zuletzt auch daran, dass erfolgversprechender Ersatz kaum in Sicht war. Auch "Promis Privat", das in den darauffolgenden Wochen den 18-Uhr-Sendeplatz übernahm, hatte sich bei einem ersten Einsatz Ende 2018 mit im Schnitt nur rund 6 Prozent Marktanteil um 17:30 Uhr eigentlich nicht gerade für höhere Aufgaben empfohlen. Trotzdem versuchte es Sat.1 - und schaffte das Kunststück, die enttäuschenden Werte von "Endlich Feierabend" nochmal zu unterbieten. Im Schnitt kam "Promis Privat" nur auf knapp über 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Nach fünf Wochen war daher schon wieder Schluss - nur um sich mit "Nächste Ausfahrt Liebe" ein noch größeres Quotenproblem einzuhandeln...
Sendeplatz: Montags bis freitags, 18 Uhr
Quiz mit Biss
Kabel Eins
Es zählt wohl zu den überraschendsten Programmentscheidungen des Jahres, dass Kabel Eins von seinem Factual-Programm am Vorabend abwich und stattdessen urplötzlich eine Studio-Show ins Programm hob. Das "Quiz mit Biss" wirkte aber nicht nur wie ein Fremdkörper im Programm, sondern auch sonst erstaunlich aus der Zeit gefallen. Die Hoffnung, dass man mit einem Quiz zu Essens-Themen die Zuschauer von "Mein Lokal, Dein Lokal" halten könnte, erfüllte sich dann auch nie. Nach einer noch recht soliden ersten Woche ging's schnell deutlich bergab, die Marktanteile pendelten zuletzt nur noch um die 3-Prozent-Marke. Nach vier Wochen machte Kabel Eins daher auch vorzeitig wieder Schluss.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 18:55 Uhr
Rabenmütter
Sat.1
Es gab mal eine Zeit, da hatte Sat.1 Sketch-Comedys gewissermaßen im Dutzend bestellt und dauerhaft in großer Schlagzahl am Freitagabend im Programm - das merkt man heute noch, weil mit den Wiederholungen lange spätabendliche Sendestrecken gefüllt werden können. Neue Ware ist hingegen deutlich rarer. In der Saison 2016/17 wagte man sich mit "Rabenmütter" mal wieder an eine neue Produktion, die alles in allem auch recht solide lief. Trotzdem hörte man dann lange nichts mehr von der Sketch-Comedy, die sich um Mütter und ihre Kinder dreht - bis sie nun am späten Freitagabend im Anschluss an "Dancing on Ice" nochmal ihre Chance erhielt. Ursprünglich hatte man sich bei Sat.1 wohl gedacht, dass sie damit auf einem ordentlichen bis guten Vorlauf aufbauen könnte - doch die Eiskunstlauf-Show floppte in Staffel 2 so sehr, dass schon das nicht gegeben war. Und die "Rabenmütter" unterboten das Vorprogramm aus Quotensicht dann auch noch deutlich. Nach einem noch halbwegs soliden Comeback stürzten die Marktanteile in Woche 2 und 3 auf unter 4 Prozent in der Zielgruppe.
Sendeplatz: Freitags, gegen 23 Uhr
Ran an den Speck - Familien nehmen ab
RTL
Im Zuge des erneuten Versuchs, dem Nachmittagsprogramm frisches Leben einzuhauchen, hat es RTL im Sommer mit einer Abnehmshow probiert. Neben der Personal-Trainerin Silke Kayadelen setzte der Sender auf einen echten Lautsprecher: Detlef Steves, bekannt aus diversen Vox-Dokusoaps, sollen den teilnehmenden Familien helfen, die Pfunde purzeln zu lassen. Doch auch wenn "Ran an den Speck" kein zweites "Biggest Loser" ist, gab's unterm Strich wohl zu wenige Alleinstellungsmerkmale. Die Folge: Nach drei Wochen mit durchweg einstelligen Marktanteilen war vorzeitig Schluss.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 15:00 Uhr
Raus mit der Sprache - Nie wieder stottern
RTLzwei
Mit der Dokusoap "Raus mit der Sprache" zeigte sich RTLzwei im Sommer von seiner ernsten Seite - und packte ein durchaus wichtiges Thema an, schließlich soll es in Deutschland rund 800.000 Menschen geben, die stottern. Nicht einmal halb so viele konnten sich am Ende für die Sendung im Fernsehen erwärmen. Mit im Schnitt nur vier Prozent Marktanteil erwies sich das Format dann auch in der Zielgruppe nicht als Erfolg, sodass mit weiteren Folgen nicht zu rechnen ist.
Sendeplatz: Donnerstags, 20:15 Uhr
Ready to beef
Vox
Obwohl Vox unter dem Titel "Knife Fight Club" vor einiger Zeit schon einmal eine ähnlich angelegte Kochshow zeigte, wagte der Sender mit "Ready to beef" einen zweiten Anlauf - diesmal für die Primetime glatt geschliffen. Auf dem ungewohnten Freitags-Sendeplatz taten sich Tim Raue und Tim Mälzer jedoch durchweg schwer und erzielten zwischenzeitlich nicht mal mehr vier Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Dass Vox schon frühzeitig eine zweite Staffel in Auftrag gab, erwies sich rückblickend betrachtet als Fehler für den Sender, der die zweite Staffel in diesem Jahr erst mal lieber allein TV Now überlassen hat. Wann und wo "Ready to beef" noch einmal bei Vox laufen wird, steht noch nicht fest.
Sendeplatz: Freitags, 20:15 Uhr
Renn zur Million... wenn du kannst
ProSieben
Diese Show kam vermutlich einfach viel zu spät: Nachdem RTL mit "Ninja Warrior Germany" das Feld der Physical-Gameshows längst besetzt hat, zog Vox im Herbst mit "Renn zur Million... wenn du kannst" hinterher. In Konkurrenz zu den starken Vox-"Löwen" hielt sich das Interesse allerdings von Beginn an in Grenzen. Mit keiner Ausgabe erzielten Daniel Aminati, Rebecca Mir und Kommentator Elmar Paulke einen zweistelligen Marktanteil. Und so suchten letztlich nicht nur die Kandidaten das Weite, sondern auch die Zuschauer.
Dienstags, 20:15 Uhr
Sankt Maik
RTL
Dass sich diese Serie in dieser Liste findet, ist schon ein wenig überraschend. Die erste Staffel war nämlich eigentlich noch die einzige der neuen RTL-Serien, die in der vorangegangenen Saison aus Quotensicht halbwegs überzeugend konnte. Die zweite Staffel durfte trotzdem nicht nochmal um 20:15 Uhr ran, sondern wurde hinter die thematisch gar nicht dazu passenden "Nachtschwestern" gesetzt und läuft nun teils im beginnenden Sommer. All das hat "Sankt Maik" erheblich geschadet, zuletzt war der Marktanteil in der Zielgruppe sogar erstmals einstellig. Die Gesamt-Zuschauerzahl liegt in diesem Jahr bislang bei 1,6 Millionen - nach 2,3 Millionen im Vorjahr. RTL produziert trotzdem eine dritte Staffel. Mit dieser sollte RTL wohl besser etwas pfleglicher umgehen, statt sich erneut selbst im Weg zu stehen.
Sendeplatz: Dienstags, 21:15 Uhr
Schätze aus Schrott
RTL
Thomas Klotz rettet aus scheinbar wertlosem Schrott Liebhaberstücke und vewandelt sie mit Hilfe von Profis durch Upcycling in wertvolle Schätze, um sie dann mit Gewinn zu verkaufen und diesen dann abzüglich des Material- und Zeitaufwands an die Spender des vermeintlichen "Schrotts". Dem aus Quotensicht in Trümmern liegenden Sonntagnachmittagsprogramm von RTL konnte er allerdings im vorigen Jahr nicht zu neuem Glanz verhelfen. Auch der Versuch, dem Format unter der Woche eine zweite Chance zu geben, ging schief - die Zuschauerzahlen lagen bis zum Schluss deutlich unter dem Senderschnitt. Das dürfte es also endgültig gewesen sein.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 15:00 Uhr
Schlager sucht Liebe
RTL
Kuppelshows hat es in den vergangenen Jahren wie Sand am Meer gegeben, da hielt es RTL offenkundig für eine gute Idee, auch Schlagersänger unter die Haube zu bringen. Doch nachdem sich in der zweiten Woche auf dem prominenten Sendeplatz am Sonntag um 19:05 Uhr kaum noch mehr als eine Million Zuschauer für die nebenberufliche Amor-Tätigkeit von Beatrice Egli begeistern konnten, verlor der Sender die Liebe zu dem Format und brachte es vormittags zu Ende, wo dann fast gar niemand mehr einschaltete.
Sendeplatz: Sonntag, 19:05 Uhr / 11:05 Uhr
Seattle Firefighters
Atlanta Medical
9-1-1 Notruf L.A.
ProSieben
Grey's Anatomy bleibt für ProSieben mittwochs weiter die einzige US-Serie, die halbwegs verlässlich für ordentliche Quoten sorgt. Alles andere tat sich auch in diesem Jahr auf diesem Sendeplatz schwer. Da machte auch der direkte Ableger "Seattle Firefighters" - wie "Station 19" hierzulande verwirrenderweise heißt - keine Ausnahme. Wie die erste, so verharrte auch die zweite Staffel bei rund 8,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Ernüchternd auch, dass die in den USA richtig erfolgreiche Serie "9-1-1" bei ProSieben im Schnitt in Staffel 2 nicht über knapp 8 Prozent Marktanteil hinaus kam. Immerhin: Zum Finale der zweiten Staffel wurden hier erstmals zweistellige Marktanteile erzielt - doch dass das nicht nur ein Ausrutscher war, gilt es erst noch unter Beweis zu stellen. Auch "Atlanta Medical" verabschiedete sich im November mit einem Staffel-Bestwert, der allerdings trotzdem einstellig war. Im Schnitt am die zweite Staffel hier nur auf deutlich weniger als 7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr / 21:15 Uhr / 22:15 Uhr
Sorry für alles
ZDF
Steven Gätjen und das ZDF - es ist noch immer keine besonders glückliche Beziehung zwischen dem Moderator und dem Mainzer Sender. Wenn dann auch noch schlechte Formate wie die Versteckte-Kamera-Show "Sorry für alles" dazukommen, wird es vollends schwer: Weniger als zwei Millionen Zuschauer wollten im August die beiden Ausgaben des Neustarts sehen - und junges Publikum schaltete auch nicht ein. Bei dieser Sendung hätte eigentlich auch das ZDF sagen müssen: Sorry für alles.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Spiel die Geissens untern Tisch
RTLzwei
Schon im vergangenen Jahr baute RTLzwei um die schrecklich glamourösen Geissens eine Gameshow herum. "Spiel die Geissens untern Tisch" entpuppte sich als eigentlich ganz nette Unterhaltung - die aber vielleicht nicht unbedingt für 20:15 Uhr geeignet ist. Dass sie trotz der eher mäßigen Quoten der ersten Staffel trotzdem auf 20:15 Uhr vorverlegt wurden, kam daher schon etwas überraschend - war aber womöglich eher den Umständen als einer durchdachten Planung zu verdanken. Denn weil Ende Januar schon die Auswanderer-Doku mit Chris Töpperwien schlecht lief, fuhr RTLzwei damals kurzfristig die Geissens-Dosis auf zwei Folgen hoch. Das half zwar kurzfristig - dafür standen allerdings früher als erwartet eben keine neuen Folgen mehr zur Verfügung - und "Spiel die Geissens untern Tisch" musste plötzlich ohne "Die Geissens" im Vorlauf ran. Klarer Fall von: Problem nur verschoben statt behoben. Nach einem miserablen Start reagierte RTLzwei und verlegte" Spiel die Geissens untern Tisch" vor lauter Schreck nicht nur auf 21:15 Uhr, sondern sogar auf 22:15 Uhr und schob zuvor zwei alte Folgen der Geissens-Dokusoap ein. Das sorgte dann wieder für eine leichte Quotenerholung, aber die Quoten der ersten Staffel blieben unerreicht.
Sendeplatz: Montags, zunächst 20:15 Uhr, dann 22:15 Uhr
Springflut
ZDF
Es gab mal eine Zeit, da war der Sendeplatz für europäische fiktionale Produktionen am späten Sonntagabend fürs ZDF eine Art Selbstläufer. Die Quoten waren zwar meist nicht herausragend, doch eine feste Fangemeinde fand sich immer. Das hat sich zuletzt geändert, immer häufiger finden sich dort aus Quotensicht herbe Enttäuschungen wieder. Hatte die zweite Staffel im Herbst 2017 dort noch knapp drei Millionen Zuschauer erreicht, so schalteten zu den neuen Folgen nun nicht mal mehr halb so viele ein. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum sackte auf unter 8 Prozent ab, bei den 14- bis 49-Jährigen waren kaum mehr als zweieinhalb Prozent drin. Für das im Krimibereich sonst so verwöhnte ZDF sind das sehr schlechte Werte.
Sendeplatz: Sonntags, 22:15 Uhr
Style your Star - It's about you / All about you - Das Fashion-Duell
ProSieben
Es ist ja durchaus lobenswert, dass ProSieben versuchte, den Anteil der Eigenproduktionen in der Daytime zu erhöhen. Die beiden Mode-Shows "Style your Star" und "All about you" fand das Publikum jedoch alles andere als anziehend. Von zweistelligen Marktanteilen waren die beiden Formate zumeist weit entfernt - zwischenzeitlich schaffte "All about you" nicht mal drei Prozent in der Zielgruppe. Wie gut, dass der Sender immerhin einen finanzstarken Werbepartner im Rücken hatte. Ohne den wäre vermutlich vorzeitig Schluss gewesen.
Sendeplatz: Samstags, 16:00 Uhr
Superhero Germany
ProSieben
Und noch eine Physcial-Gameshow, mit der ProSieben auf die Nase geflogen ist: Schon im April und Mai versuchte sich ProSieben an "Superhero Germany" und damit an einer Sendung, mit der "Coach" Patrick Esume offensichtlich den RTL-"Ninjas" nacheiferte. Sämtliche Ausgaben verharrten unter der Millionen-Marke, die letzte Ausgabe schaffte am Samstagabend zur besten Sendezeit sogar kaum mehr als 500.000 Zuschauer. Da ging den Muskelprotzen ziemlich schnell die Kraft aus.
Sendeplatz: Samstags, 20:15 Uhr
Survivor
Vox
Eigentlich sollten nur die Kandidaten ums Überleben kämpfen - am Ende ging es der kompletten Show an den Kragen. Nachdem die ersten beiden Ausgaben die Erwartungen weit verfehlten, schob Vox die Adaption des US-Hits erst auf 22:15 Uhr, dann sogar auf 23:15 Uhr. Dort ging die Sendung im Dezember sang- und klanglos zu Ende. Nicht der erste "Survivor"-Flop in Deutschland: Zuletzt erlitt ProSieben vor zwölf Jahren mit dem Format Schiffbruch.
Sendeplatz: Montags, 20:15 Uhr / 23:15 Uhr
The Shannara Chronicles
RTLzwei
Die erste Staffel von "The Shannara Chronicles" zeigte RTLzwei einst schon 2016 am Dienstagabend mit recht ordentlichem Erfolg. Im Schnitt reichte es damals für über fünfeinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - angesichts der Probleme so vieler anderer US-Serien war das schon beachtlich. Um so überraschender, dass man sich drei Jahre Zeit ließ, um endlich die zweite Staffel zu zeigen. Die lief am Samstagabend - wo RTL II schon zahlreiche Serien versenkt hat. Das gelang nun auch mit den "Shannara Chronicles". Sie erreichten dort weniger als halb so viele Zuschauer wie einst die erste Staffel, der Marktanteil fiel mit gut 2,5 Prozent in der Zielgruppe unterirdisch aus.
Sendeplatz: Samstags, 20:15 Uhr
The Voice Senior
Sat.1
Die erste Staffel von "The Voice Senior" hat Sat.1 noch mit einem völlig unwürdigen Finale verhunzt: Weil man die Staffel damals über den Jahreswechsel zog, zu Jahresbeginn aber offenbar noch nicht mal die Coaches fürs Finale ins Studio bekam, endete die Staffel mit einer Art Garagen-Show. Mit Staffel 2 wollte man es nun besser machen und schickte die Show schon früher an den Start. Gelohnt hat sich das aus Quotensicht nicht. Nach einem ordentlichen Start sackten die Quoten ab, in den letzten beiden Wochen wurden nur noch rund fünfeinhalb Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt. Sat.1 musste sich mit seiner Show am Sonntagabend sogar zeitweise ProSieben Maxx und dessen Football-Übertragungen geschlagen geben.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr
Top Chef Germany
Sat.1
Angesichts der zahlreichen Kochformate im deutschen Fernsehen, kann man schon verstehen, dass manche die immer gleichen Gesichter nicht mehr sehen können. Doch Sat.1 konnte für "Top Chef Germany" einen gewinnen, den man sonst nicht in solchen Formaten sieht, eine echte Koryphäe auf seinem Gebiet: "Jahrhundertkoch" Eckart Witzigmann. Doch auch wenn hier nun anders als bei der Konkurrenz nur Profis antraten: Eine Kochshow ist eine Kochshow ist eine Kochshow - und auch "Top Chef Germany" war da nicht anders und letztlich nicht besonders genug, um herauszustechen. Mit im Schnitt nur 5,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe war die erste - und damit wohl auch einzige - Staffel ein völliger Schlag ins Wasser. Auch dass im Schnitt insgesamt nur gut 900.000 Zuschauer einschalteten, war niederschmetternd.
Sendeplatz: Mittwochs, 20:15 Uhr
Ungelogen - Das ehrlichste Gespräch deines Lebens
Sat.1
"Ungelogen" hätte durchaus das Zeug dazu gehabt, dem Genre des Dailytalks frisches Leben einzuhauchen. Das Konzept: Zwei Menschen, die sich nahestehen, stellen sich Fragen - unter der Anwesenheit eines Psychologen, der das Gespräch in die richtigen Bahnen zu lenken versucht. Gut geschnitten, auf den Punkt und durchaus emotional kam das Format daher. Doch am brachliegenden Sat.1-Vorabend standen die Chancen auf einen Erfolg von Beginn an nicht gut. Nach zwei Wochen ging Sat.1 die Geduld aus. Eigentlich schade.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 17:30 Uhr
Unser Bahnhof
Kabel Eins
Den "Mikrokosmos Frankfurter Hauptbahnhof" nahm Kabel Eins in diesem neuen Format am Sonntagabend unter die Lupe mit all den Menschen, die dort vor Ort sind. Im Jahr 2019 gehörte es aber eher zum Hobby der Deutschen, über die Bahn zu schimpfen als sich am Sonntagabend mit dem Bahnhofspersonal auseinanderzusetzen. Die drei Folgen kamen im Schnitt nicht über dreieinhalb Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus - und das auch noch bei abnehmender Tendenz. Angesichts dessen ist eine Fortsetzung wohl kaum zu erwarten.
Sendeplatz: Sonntags, 20:15 Uhr
Vermisst
RTL
Seit vielen Jahren ist "Vermisst" ein Dauerbrenner im Programm von RTL, doch 2019 müssen die Macher erstmals in eigener Mission auf Vermissten-Suche gehen - und die verloren gegangenen Zuschauer finden. Durchweg einstellige Marktanteile waren zum Jahresende in der Zielgruppe drin und damit Werte unterhalb des Senderschnitts. Es sind vor allem die Älteren, die der Sendung abhanden kommen: Insgesamt schalten nämlich noch immer rund drei Millionen Zuschauer ein.
Sendeplatz: Sonntags, 19:05 Uhr
Vorher Nachher - Dein großer Moment
RTL
Auf der Suche nach einem Genre, das am mit Ausnahme der Trödelshow darniederliegenden Nachmittag funktionieren könnte, verfiel RTL auch auf das Makeover-Genre und präsentierte mit Janine Kunze auch noch ein bekanntes Gesicht für die Sendung. Dabei konzentrierte man sich nicht auf Umstylings, Schönheitseingriffe, Beauty-Unfälle, Cover-Ups von Tattoos oder Veränderungen in den eigenen vier Wänden konnten Thema sein. Doch all das wollte kaum jemand sehen: Im Schnitt kamen die Folgen nur auf knapp 7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Künftig muss sich daher also wohl jeder wieder selbst um sein Makeover kümmern.
Sendeplatz: Montags bis freitags, 16 Uhr
Vorschrift ist Vorschrift
Sat.1
Gesetzes-Irrsinn, Behörden-Schikane, absurde Vorschriften - dieser Themen nehmen sich ja schon einige Sendungen im deutschen Fernsehen an. Auch Sat.1 setzte in diesem Jahr ein solches Format aufs Programm und bediente sich dabei einfach an einer Adaption des österreichischen Formats "Vurschrift is Vurschrift". Frank Rosin präsentierte eine Art "Genial daneben" mit Comedypanel, das seltsame Vorschriften herauskrigen musste. Die ersten beiden Folgen fielen am späten Freitagabend mit 5,0 und 5,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber derart gnadenlos durch, dass Frank Rosin künftig wohl eher wieder mehr Zeit hat, sich um scheiternde Restaurantbesitzer und Koch-Talente zu kümmern.
Sendeplatz: Freitags, nach 23 Uhr
Wie genial ist das denn?
Sat.1
Wie ungeschickt war das denn? Sat.1 hielt es ernsthaft für eine gute Idee, die neue Erfindershow "Wie genial ist das denn?" ausgerechnet zu einem Zeitpunkt zu starten, als man gerade seine erfolglose Vorabend-Soap beendet und - ernsthaft - mit Wiederholungen der längst abgesetzten "Ruhrpott-Wache" ersetzt hatte, die somit wenig überraschend ein miserables Lead-In für die eigentlich durchaus sehenswerte Show boten. Außerhalb der Sendezentrale in Unterföhring war angesichts dieses Umfelds dann vermutlich auch niemand überrascht, dass "Wie genial ist das denn?" dort nichts reißen konnte. Mit im Schnitt nur 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lief es noch deutlich schlechter als "Genial daneben - Das Quiz" sonst auf diesem Sendeplatz. Nach drei Wochen übernahm daher auch wieder Hugo Egon Balder.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, 19 Uhr
Wild im Wald
RTLzwei
2019 war das Jahr der Masken-Shows. Doch während "The Masked Singer" sich bei ProSieben zum gigantischen Erfolg entwickelte, produzierte "Wild im Wald" bei RTLzwei zwar kuriose und skurrile Bilder, wie die Kandidaten in übergroßen Tierkostümen einen Parcours bewältigen mussten und dabei immer wieder vor Hindernisse liefen, unterhielt aber leider nur ein sehr überschaubares Publikum. Weil die erste Folge mit nur 3,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe weit unter dem Soll blieb, musste das von Sonja Zietlow moderierte Format dann auch schon nach einer Woche seinen Sendeplatz abgeben. Die übrigen beiden Ausgaben liefen nur noch am späten Mittwochabend, wo die Marktanteile dann zwar besser ausfielen, wo der erreichte Zuschauerkreis aber natürlich trotzdem überschaubar blieb.
Sendeplatz: Montags, 21:15 Uhr - zuletzt Mittwochs, 23:20 Uhr
Wir sind jetzt
RTLzwei
RTLzwei gibt nicht so schnell auf bei der Suche nach einem Weg, eigenproduzierte junge Fiction in die Primetime zu bringen. "Wir sind jetzt" war dabei ein inhaltlich gar nicht so schlechter Versuch, der wenig mit "Berlin - Tag & Nacht" am Vorabend gemein hatte - stieß aber wie so vieles andere trotzdem nicht auf die erhoffte Gegenliebe. Die insgesamt nur vier Episoden, die vorab schon bei TV Now gezeit worden waren, kamen bei der linearen Ausstrahlung nicht über im Schnitt knapp 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Nur gut eine halbe Million Zuschauer wurden erreicht.
Sendeplatz: Montags, ab 20:15 Uhr
Workout - Muskeln, Schweiß & Liebe
RTLzwei
Mit welchen Argumenten RTLzwei bei "Workout - Muskeln, Schweiß & Liebe" das Publikum am Nachmittag vor den Fernseher locken wollte, machte das Format praktischerweise schon im Titel deutlich. Bei der ersten Staffel Anfang 2018 hat das auch recht gut geklappt, die Quoten lagen auf einem ordentlichen Niveau. In diesem Frühjahr, als bei RTLzwei die Formate am Nachmittag gleich reihenweise floppten, konnte "Workout" das aber nicht wiederholen. Im Schnitt erreichten die neuen Folgen, die im Doppelpack ausgestrahlt wurden, nur katastrophale 2,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Und wie bei etlichen anderen Formaten wollte RTLzwei auch hier nicht das reguläre Ende der Staffel abwarten, sondern zog nach 20 der 30 produzierten Episoden schon einen vorzeitigen Schlussstrich.
Sendeplatz: Montags bis Freitags, ab 16 Uhr
Zahltag! Ein Koffer voller Chancen
Vera unterwegs - Zwischen Mut und Armut
RTL
Was für eine herbe Enttäuschung: Im Sommer 2018 war das Sozial-Experiment "Ein Koffer voller Chancen" noch ein so schöner Erfolg für RTL, daher baute man die zweite Staffel deutlich aus - schoss dabei aber klar übers Ziel hinaus. Die Staffel erhielt nicht nur mehr Folgen und wurde in den umkämpfteren Herbst verschoben, die einzelnen Folgen wurden auch noch auf fast drei Stunden Sendezeit ausgewalzt. Da verging manch einem wohl schon von vornherein die Lust, sich darauf einzulassen. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe sackte im Vergleich zur ersten Staffel von fast 15 auf 9 Prozent ab, über 400.000 Zuschauer gingen verloren. Im Schnitt gerade mal 1,4 Millionen Zuschauer sind für ein Primetime-Format von RTL viel zu wenig. Im Schlepptau holte dann auch "Vera Unterwegs - Zwischen Mut und Armut" am späten Abend nur noch einstellige Marktanteile.
Sendeplatz: Dienstags, 20:15 Uhr / 23 Uhr