Einmal im Monat berechnen wir bei DWDL.de den sogenannten "Frische-Index". Er gibt an, welchen Anteil des Primetime-Programms zwischen 20:15 Uhr und 0 Uhr die Sender mit Erstausstrahlungen oder zumindest Free-TV-Premieren bestreiten. Nachdem dieser Anteil im september mit Ausnahme des ZDF bei allen großen Sendern mehr oder weniger stark rückläufig war, ging es im November eher wieder leicht nach oben.

Besonders kabel eins konnte hier den "Frische-Anteil" im Programm wieder spürbar steigern, weil auf den Eigenproduktions-Sendeplätzen wieder mehr frische Ware lief. Mit etwa einem Drittel neuem Programm war der Anteil trotzdem mit Abstand am geringsten unter den großen acht Vollprogrammen. Weiter abwärts ging es für Sat.1, das sich vom Hoch im September schon wieder um 22 Punkte entfernt hat. Der Sender mit dem höchsten Anteil an Erstausstrahlungen war auch im November wieder das ZDF mit beeindruckenden 91 Prozent. Aufs Gesamtjahr gerechnet liegt hingegen noch Das Erste mit 81 Prozent knapp vor dem ZDF mit 79 Prozent.

DWDL.de-Frische-Index vom November 2013

  FIX-Punkte
November 2013
Vergleich
zum Vormonat
Vergleich
zum November 2012
ZDF
91 von 100
+5 +/-0
Das Erste
87 von 100
+1
+3
RTL
78 von 100
+/-0 -4
ProSieben
60 von 100
+1 +/-0
Sat.1
56 von 100
-7 +5
RTL II
46 von 100 +6 -4
Vox
45 von 100
+3 -11
kabel eins
34 von 100
+11 +6

Zum Schluss wie immer ein paar Anmerkungen zu den Daten: Über die Qualität des Programms sagt der Anteil der Erstausstrahlungen natürlich nicht unbedingt etwas aus, doch es ist trotzdem eines von mehreren Indizien, mit welchem Aufwand ein Programm derzeit betrieben wird. Zu beachten ist zudem: Der Frische-Index gibt einen Trend an, bildet die Situation aber nicht ganz genau ab. So gibt es beispielsweise einen systembedingten "Nachteil" für Das Erste und das ZDF: Aufgrund der Werbefreiheit müssen sie mehr eigenes Programm produzieren, um die Zeit zu füllen, während die Privatsender einen gar nicht so geringen Teil des Abends mit Werbeblöcken füllen. Eine Stunde Erstausstrahlung ohne Werbung im Ersten haben wir aber genauso gewertet wie eine Stunde Erstausstrahlung bei den Privaten mit Werbung. Dazu kommt, dass einige Privatsender tendenziell etwas weniger Werbung zeigen als andere - so etwa Vox, das Serien anders als beispielsweise RTL nicht immer bis zu einer festen Anfangszeit um "viertel nach" streckt.