
Das Format war vom Start weg so erfolgreich, dass man schnell auch in den USA hellhörig wurde, es als "American Idol" nur ein Jahr später importierte - inklusive Simon Cowell als Juror, der damit auch den Sprung auf den US-Markt geschafft hatte. Doch Simon Cowell war der Job als Juror längst nicht genug. Nach gerade mal zwei Staffeln trat er an den Sender ITV heran und brachte sein eigenes Konzept einer Castingshow vor - das die Verantwortlichen so sehr überzeugte, dass sie das britische "Pop Idol" einstellten und durch "The X Factor" ersetzten, das Simon Cowell seitdem nicht nur produziert, sondern bei dem er ebenfalls weiterhin in der Jury sitzt.
Ausgelastet fühlte er sich aber offenbar auch damit noch nicht: Er entwickelte mit "Amercia's Got Talent" eine weitere, deutlich breiter aufgestellte Castingshow. Da die allerdings nicht wie "American Idol" bei FOX, sondern bei NBC läuft, taucht er dort nur als Produzent hinter der Kamera auf. Anders beim britischen Ableger "Britain's Got Talent", der ein Jahr später an den Start ging: Dort produziert er nicht nur, dort richtet er auch wieder über die mehr oder weniger talentierten Kandidaten. Und nun sorgt er auch noch dafür, dass sein Baby "The X Factor" den Sprung auf den amerikanischen TV-Markt schafft. Nachdem er allerdings offenbar eingesehen hat, dass drei Juroren-Jobs genug sind, stieg er nach neun Staffeln bei "America's Got Talent" aus und widmet sich ab dem kommenden Jahr in den USA rein "The X Factor".
Mit dem "Got Talent"-Franchise, dessen deutscher Ableger "Das Supertalent" derzeit von Rekord zu Rekord eilt, und dem "X Factor"-Franchise, das in diesem Jahr ebenfalls einen mit viel Lob bedachten deutschen Ableger bekommen hat, hat Simon Cowell also zwei der weltweit erfolgreichsten Casting-Formate zu verantworten und mit der "Idol"-Reihe bei dem dritten großen weltweiten Franchise zumindest jahrelang als Juror die Finger im Spiel gehabt. Simon Cowell ist offensichtlich tatsächlich der Castingshow-Erfinder mit dem "X Factor".