In Berlin wird man es gar nicht gerne hören, doch angesichts keinerlei Anzeichen für eine nachhaltige Erholung scheint die Sat.1-Telenovela "Anna und die Liebe" (Foto) nach nur drei Wochen auf Sendung zum prominentesten und vorerst größten Flop dieser noch so jungen TV-Saison zu werden. Bei Vermarkter SevenOneMedia wird man bei einem Verharren der Quote im deutlich einstelligen Bereich auch sehr kurzfristig Preiskorrekturen vornehmen müssen. Den Werbekunden hatte man ein Marktanteilslevel von etwa elf Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen versprochen - und auch das war schon sehr bescheiden geplant.
Ein kleiner Trost für die Berliner: Auch in Köln hat man Sorgen mit seiner neuesten täglichen Serie. "112 - Sie retten Dein Leben" (Foto) läuft ebenfalls deutlich unter Senderschnitt. Der Unterschied zur Performance der Sat.1-Telenovela liegt allerdings in der Bewegung der Quote, die hier noch keine klare Tendenz zeigt. Und angesichts von zahllosen schon gescheiterten Formaten auf dem 17 Uhr-Sendeplatz und der internationalen Vermarktung der Serie könnten bzw. müssten die Kölner mehr Geduld beweisen. Doch bei RTL gibt es schon jetzt zwei weitere Flops zu verzeichnen. Der einmalige Test der "Sonja & Dirk Show" wird angesichts schwacher Quoten wohl ohne Fortsetzung bleiben und das vorzeitige Aus für die "Show der Woche" machte am Freitag Schlagzeilen.
Stichwort Freitagabend: Dort hat auch Sat.1 mit "Lebe Deinen Star" versagt. Die sicherheitshalber schon vorher stark verkürzte "Casting-Show" war aber auch als zweiteilige Show kein Quotenerfolg. Ebenso wie übrigens auch die "Deal or no Deal"-Promi-Specials. Schon wieder Fernsehgeschichte ist das unsägliche ProSieben-Format "Comedyzoo". Dort war das Publikum klüger als die Macher und hat die Billigproduktion so deutlich gemieden, dass ProSieben die Sendung kippte. Und noch einen zweiten Flop hat ProSieben bereits zu verzeichnen: Die US-Serie "Eli Stone" läuft nach vielversprechendem Start inzwischen deutlich unter Senderdurchschnitt.
In der zweiten Liga gibt es auch bereits die ersten neuen Formate bzw. neue Staffeln bekannter Formate, die gescheitert sind. So hat RTL II die Dokusoap "Der Bluff" am Montagabend schon wieder aus dem Programm genommen. Am Dienstagabend läuft die neue Staffel von "Willkommen in der Nachbarschaft" noch schlechter und ist auch schon wieder Geschichte. Bei Vox hat man zwar mit dem "Hundi-Profi" eine erfolgreiche neue Dokusoap am Samstagvorabend etabliert, doch am Sonntagvorabend funktioniert die Dating-Dokusoap "Liebe mich und meine Kinder" dafür gar nicht. Eine Vielzahl weiterer Neustarts macht es bei Vox in den kommenden Wochen besonders spannend.
Vom Negativen zum Positiven: Den größten Erfolg der noch sehr jungen TV-Saison 2008/09 feiert zweifelsohne Christian Rach. Die neue Staffel seiner RTL-Dokusoap "Rach - Der Restauranttester" läuft jetzt dort, wo sie hingehört: in der Primetime. Die erste Folge lief auf Anhieb über Senderdurchschnitt und mit Folge 2 am 08. September erreichte die Dokusoap stolze 23,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch die neue "Popstars"-Staffel bei ProSieben erreicht zum Start der Saison deutlich überdurchschnittliche Werte. Und Vox überrascht in den vergangenen Wochen mit Spitzen-Marktanteilen von zeitweise bis zu 20 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, was nach 13 Tagen im September zu einem Senderdurchschnitt von starken 8,3 Prozent führt.
Eine schwache Leistung liefert dafür derzeit RTL II. Neben den schon genannten Dokusoap-Flops zog auch die schwache Quote der Ende Juli gestarteten Serie "Sleeper Cell" die Marktanteile des Senders nach unten. In Grünwald hofft man jetzt auf die zweite Staffel "Heroes" ab dieser Woche sowie die Ende des Monats startenden Serien "Californication" und "Dexter". Und als hätte man geahnt, dass sich einmal mehr ohne "Big Brother" keine vernünftige Quote am Vorabend erzielen lässt, hat man den Start der nächsten Staffel ja schon auf Ende des Jahres gelegt. Derzeit hat sich jedoch Kabel Eins nach 13 September-Tagen mit 6,1 Prozent Durchschnitts-Tagesmarktanteil erst einmal vor RTL II geschoben (5,9 Prozent).
Die nur wenige Wochen alte neue TV-Saison beginnt somit bereits sehr bewegt - und das in der zweiten wie auch ersten Fernsehliga. Die bisherigen Flops ziehen sich durch alle Genres und lassen noch keine Rückschlüsse zu. Nur von täglichen Serien, soviel scheint sich sagen zu lassen, hat das deutsche Publikum inzwischen ganz offensichtlich genug. Während sich manches Primetime-Format schneller ersetzen lässt, sind es gerade diese (werk)täglichen Slots, die zu Dauerbaustellen im Programm werden können. Sat.1 kannte das Problem jahrelang mit dem 18 Uhr-Sendeplatz nur zu gut, RTL seit einiger Zeit mit dem 17 Uhr-Sendeplatz auch. Möglicherweise bekommt auch Sat.1 wieder so ein Problem - um 19 Uhr.
Ein kleiner Trost für die Berliner: Auch in Köln hat man Sorgen mit seiner neuesten täglichen Serie. "112 - Sie retten Dein Leben" (Foto) läuft ebenfalls deutlich unter Senderschnitt. Der Unterschied zur Performance der Sat.1-Telenovela liegt allerdings in der Bewegung der Quote, die hier noch keine klare Tendenz zeigt. Und angesichts von zahllosen schon gescheiterten Formaten auf dem 17 Uhr-Sendeplatz und der internationalen Vermarktung der Serie könnten bzw. müssten die Kölner mehr Geduld beweisen. Doch bei RTL gibt es schon jetzt zwei weitere Flops zu verzeichnen. Der einmalige Test der "Sonja & Dirk Show" wird angesichts schwacher Quoten wohl ohne Fortsetzung bleiben und das vorzeitige Aus für die "Show der Woche" machte am Freitag Schlagzeilen.
Stichwort Freitagabend: Dort hat auch Sat.1 mit "Lebe Deinen Star" versagt. Die sicherheitshalber schon vorher stark verkürzte "Casting-Show" war aber auch als zweiteilige Show kein Quotenerfolg. Ebenso wie übrigens auch die "Deal or no Deal"-Promi-Specials. Schon wieder Fernsehgeschichte ist das unsägliche ProSieben-Format "Comedyzoo". Dort war das Publikum klüger als die Macher und hat die Billigproduktion so deutlich gemieden, dass ProSieben die Sendung kippte. Und noch einen zweiten Flop hat ProSieben bereits zu verzeichnen: Die US-Serie "Eli Stone" läuft nach vielversprechendem Start inzwischen deutlich unter Senderdurchschnitt.
In der zweiten Liga gibt es auch bereits die ersten neuen Formate bzw. neue Staffeln bekannter Formate, die gescheitert sind. So hat RTL II die Dokusoap "Der Bluff" am Montagabend schon wieder aus dem Programm genommen. Am Dienstagabend läuft die neue Staffel von "Willkommen in der Nachbarschaft" noch schlechter und ist auch schon wieder Geschichte. Bei Vox hat man zwar mit dem "Hundi-Profi" eine erfolgreiche neue Dokusoap am Samstagvorabend etabliert, doch am Sonntagvorabend funktioniert die Dating-Dokusoap "Liebe mich und meine Kinder" dafür gar nicht. Eine Vielzahl weiterer Neustarts macht es bei Vox in den kommenden Wochen besonders spannend.
Vom Negativen zum Positiven: Den größten Erfolg der noch sehr jungen TV-Saison 2008/09 feiert zweifelsohne Christian Rach. Die neue Staffel seiner RTL-Dokusoap "Rach - Der Restauranttester" läuft jetzt dort, wo sie hingehört: in der Primetime. Die erste Folge lief auf Anhieb über Senderdurchschnitt und mit Folge 2 am 08. September erreichte die Dokusoap stolze 23,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch die neue "Popstars"-Staffel bei ProSieben erreicht zum Start der Saison deutlich überdurchschnittliche Werte. Und Vox überrascht in den vergangenen Wochen mit Spitzen-Marktanteilen von zeitweise bis zu 20 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, was nach 13 Tagen im September zu einem Senderdurchschnitt von starken 8,3 Prozent führt.
Eine schwache Leistung liefert dafür derzeit RTL II. Neben den schon genannten Dokusoap-Flops zog auch die schwache Quote der Ende Juli gestarteten Serie "Sleeper Cell" die Marktanteile des Senders nach unten. In Grünwald hofft man jetzt auf die zweite Staffel "Heroes" ab dieser Woche sowie die Ende des Monats startenden Serien "Californication" und "Dexter". Und als hätte man geahnt, dass sich einmal mehr ohne "Big Brother" keine vernünftige Quote am Vorabend erzielen lässt, hat man den Start der nächsten Staffel ja schon auf Ende des Jahres gelegt. Derzeit hat sich jedoch Kabel Eins nach 13 September-Tagen mit 6,1 Prozent Durchschnitts-Tagesmarktanteil erst einmal vor RTL II geschoben (5,9 Prozent).
Die nur wenige Wochen alte neue TV-Saison beginnt somit bereits sehr bewegt - und das in der zweiten wie auch ersten Fernsehliga. Die bisherigen Flops ziehen sich durch alle Genres und lassen noch keine Rückschlüsse zu. Nur von täglichen Serien, soviel scheint sich sagen zu lassen, hat das deutsche Publikum inzwischen ganz offensichtlich genug. Während sich manches Primetime-Format schneller ersetzen lässt, sind es gerade diese (werk)täglichen Slots, die zu Dauerbaustellen im Programm werden können. Sat.1 kannte das Problem jahrelang mit dem 18 Uhr-Sendeplatz nur zu gut, RTL seit einiger Zeit mit dem 17 Uhr-Sendeplatz auch. Möglicherweise bekommt auch Sat.1 wieder so ein Problem - um 19 Uhr.