Foto: RTLGünther Jauch kann sich privat eigentlich nicht für fiktionale Formate erwärmen, wie er DWDL.de Anfang des Jahres verriet, doch "Switch Reloaded" und seine Parodie ist ihm durchaus bekannt. Ein Handicap hat er allerdings. "Leider läuft 'Switch Reloaded' immer dann, wenn ich 'Wer wird Millionär'-Aufzeichnungen habe, so dass ich das nie direkt verfolgen kann", bedauert Jauch als wir ihn nach seiner Parodie durch Michael Kessler fragen, für den er lobende Worte findet: "Er beobachtet sehr genau, bindet seine Krawatte auch eher nachlässig, knickt die Karteikarten genau wie ich und soll das auch von der Satzmelodie her ziemlich perfekt hinkriegen."
 
"Hätte nicht vermutet, dass ich überhaupt Stoff hergebe für eine Parodie"
 
Die Lobhudelei geht noch weiter: "Jahrelang hat es ja immer geheißen, dass ich nicht parodierbar sei. Nun scheint er allen das Gegenteil zu beweisen. Ich finde das prima", so Günther Jauch gegenüber DWDL.de. Aber: "Als Peter Kloeppel gefällt er mir noch besser." Und was sagt dann Kloeppel selbst? "Ich hätte nicht vermutet, dass ich überhaupt Stoff hergebe für eine Parodie", so der Anchorman von RTL. "Schließlich ist der moderative Spielraum in einer Nachrichtensendung ja eher begrenzt, und damit die Aufgabe für den Parodisten umso schwieriger. Dass Michael Kessler diese Herausforderung angenommen hat, ehrt ihn und macht mir Spaß beim Zusehen."

Foto: ProSiebenBei "RTL Aktuell" hat man offenbar einen Narren gefressen an der Parodie. "Unter Ausschluss der Öffentlichkeit parodieren wir mittlerweile sogar den Parodisten", so Kloeppel. Kessler habe "winzige Marotten entdeckt", die er von sich selber kenne, "aber nicht mehr plane abzustellen". Nur einen Vorwurf weist Kloeppel schmunzelnd zurück: "Dass wir zu Korrespondenten schalten, die sich viele tausend Kilometer entfernt vom Ort des aktuellen Geschehens aufhalten - damit tun wir unseren Kolleginnen und Kollegen unrecht, die teils unter Einsatz ihres Lebens ihrem Beruf als Journalist nachgehen."
 
Was Raab von seiner Parodie hält, bleibt vorerst ein Geheimnis
 
Neu im Team der parodierten TV-Stars ist seit dem Start der dritten Staffel von "Switch Reloaded" auch ProSieben-Moderator Stefan Raab. Auch er galt lange als nicht parodierbar - jetzt ist es doch gelungen. Was Raab von der Darstellung durch Max Giermann hält, bleibt allerdings vorerst ein Geheimnis: Er ist noch im Urlaub und nicht zu erreichen. Gleiches gilt für Kai Pflaume, der ebenfalls am Dienstag zum ersten Mal von "Switch Reloaded" parodiert wurde. Auch hier blieb unsere Anfrage vorerst unbeantwortet.

Foto: ProSiebenAuch Katharina Saalfrank, bei RTL als "Supernanny" im Einsatz, hätte nicht gedacht, dass sie einmal parodiert werden könnte. Allerdings: "Kollegen nehmen immer wieder bestimmte Formulierungen die ich mache oder Sätze, die ich sage auf Korn. Darüber kann ich immer wieder lachen", verriet sie auf Anfrage. "Mir fällt selber manchmal auf, dass ich sehr ernst wirke, obwohl ich einfach nur konzentriert bin oder auch, dass ich bestimmte Gesten mache." Doch in der Parodie von "Switch Reloaded" (Foto) sieht Saalfrank das kaum wiedergegeben. Da gehe es nur um allgemeine Medienkritik.
 
"Supernanny" Katharina Saalfrank: "Das finde ich etwas platt"
 
"Gerade in der vergangenen Sendung. Dort wurden auch Maßnahmen parodiert, die schon über vier Jahre alt und schon lange nicht mehr in dem Format zu finden sind. Das finde ich etwas platt. Auch sehe ich meine Haltung, die ja ziemlich klar in meiner Arbeit wird, gar nicht parodiert. Diese drückt sich ja dadurch aus, dass ich immer die Situationen mit Kinderaugen sehe und eher versuche Verständnis bei den Eltern für das Verhalten der Kinder zu erwecken. Das könnte man ja wunderbar parodieren", so die Diplom-Pädagogin gegenüber DWDL.de.

Foto: RTLSchlechte Noten deshalb für "Switch Reloaded". Sie finde sich selbst kaum wieder und die Parodie "u.a. deshalb auch nicht so lustig". Einige Gesten und auch die Mimik seien zwar übernommen, doch: "Andere Details stimmen nicht oder nicht mehr, z.B. trage ich schon seit Jahren keine Tasche und keinen dunklen Mantel mehr bei mir." Zuschauer hätten sie schon auf genau auf diese Details, die nicht stimmen, angesprochen. Besser gefiel Saalfrank die Parodie von Anke Engelke in der Grimme Preis-präemierten Sat.1-Weihnachtssendung "Fröhliche Weihnachten!": "Sie hat mich so unglaublich gut parodiert: Gestus, Mimik und auch sprachliche Formulierungen, die ich verwende waren perfekt und die Geschichte pointiert."