Gleich vier neue Sender wollen sich im Jahr 2008 anschicken, um um die Gunst von Zuschauern und Marktanteilen mit zu buhlen. Das ohnehin schon breite Angebot der deutschen Senderlandschaft soll um weitere Sparten ausgedehnt werden. Während sich der ehemalige Moderator Max Schautzer mit seinen Partnern anschickt, mit Bono TV den "ersten Sender für die zweite Lebenshälfte" zu etablieren, will Wolf-Tillmann Schneider mit Etos TV den ersten Kanal rund um das Thema Trauer etablieren. Auch Produzent Frank Lukas (Bild) geht unter die Sendermacher. Er will mit Timm einen Schwulen-Sender aufbauen. Der ehemalige RTL-Chefredakteur Rainer Popp will mit Tele Veronika gar ein neues Programm etablieren, dass die großen das Fürchten lehren soll - wohl aber nicht wird.
Entgegen so mancher vollmundiger Ankündigung lassen die Sender aber auf sich warten. Sollte es mit Bono TV laut der ersten Ankündigung des Senders im Dezember 2006 bereits im Herbst 2007 losgehen, hat man den Start im vergangenen Oktober auf die Jahresmitte 2008 verschoben. Nachdem ein möglicher Investor eine Absage erteilt habe, befinde man sich nun in sehr konkreten Gesprächen mit neuen Kapitalgebern, erklärte Bono TV-Geschäftsführer Jens Ochel im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de.
Entgegen so mancher vollmundiger Ankündigung lassen die Sender aber auf sich warten. Sollte es mit Bono TV laut der ersten Ankündigung des Senders im Dezember 2006 bereits im Herbst 2007 losgehen, hat man den Start im vergangenen Oktober auf die Jahresmitte 2008 verschoben. Nachdem ein möglicher Investor eine Absage erteilt habe, befinde man sich nun in sehr konkreten Gesprächen mit neuen Kapitalgebern, erklärte Bono TV-Geschäftsführer Jens Ochel im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de.
Mit einem Abschluss rechnet Ochel noch im ersten Quartal dieses Jahres, so das es im Juli losgehen könnte. Derzeit liege man noch im Zeitplan. Zu den konkreten Details des Senders will sich Ochel noch nicht äußern. "Wir planen mit drei Programmsäulen: Information, Unterhaltung und der Dialog mit dem Zuschauer und zwischen den Generationen", gibt er einen kleinen Einblick, in die inhaltliche Planung. Außer den vier Gesellschaftern gibt es bei Bono TV derzeit noch keine kostenintensive Struktur, die den Sender schon vor dem Start teuer kommen könnte.
Anders sieht es da bei Timm aus. Beim Sender, der von der Firma Deutsche Fernsehwerke betrieben wird, arbeitet man bereits auf Hochtouren. Die Mitarbeiter produzieren Beiträge vor, die dann, wenn es endlich grünes Licht gibt, gezeigt werden sollen. Eigentlich könnte es bei Timm schon losgehen, denn der Sender hat fast alles - doch das Wichtigste fehlt: Das Sendezentrum mit der entsprechenden technischen Logistik.
Nach wie vor befinden sich die Timm-Macher in Gesprächen mit dem Eigentümer der Produktionsräume; es geht um die für den Sendestart nötigen Umbauarbeiten. "Wir liegen bei den Verhandlungen in letzten Zügen", sagt Sendersprecher Ingo Schmökel und rechnet mit der Einigung in den kommenden zwei Wochen. Ab diesem Zeitpunkt wird es mit dem Sendestart allerdings noch mindestens fünf Monate dauern, weil dann der Umbau ansteht, der mindestens ein Vierteljahr in Anspruche nehmen wird. Für den Umzug selbst rechnet man bei Timm mit acht Wochen. " Schmökel zeigt sich für das neue Programm zuversichtlich: Die Resonanz aus Werbewirtschaft und der avisierten Zuschauerschaft sei durchweg äußerst positiv.
Voller Zuversicht ist man auch bei Etos TV. Auch wenn man seit der ersten Ankündigung im vergangenen Jahr den Namen wechseln musste und auch hier der für Herbst 2007 angepeilte Sendestart ins Frühjahr 2008 verlegt wurde, erklärte Wolf Tillmann-Schneider (Bild links) noch im Dezember, die Verzögerung sei eher einem unvorhergesehenen Erfolg als einem Problem geschuldet. So sei die Resonanz auf die erste Ankündigung so groß gewesen, dass man die strategische Ausrichtung verändert habe, was den Sendestart noch ein wenig verzögere.
Volller Spannung erwartet wird auch das ambitionierte, aber auf den ersten Blick recht fragwürdige Unterfangen Tele Veronika von Rainer Popp. Auf der Webseite des Senders, der ein Programm für die „Generation Dutschke“ veranstalten will, wimmelt es von vollmundigen Ankündigungen. Auch ein hochherrschaftliches Studio hat man sich bereits entwerfen lassen. Nach Ankündigung des Sendermachers Rainer Popp soll es im Frühjahr losgehen. Doch bei der zuständigen Landesmedienanstalt kann man derzeit nicht über eine Sendelizenz entscheiden: Noch immer wartet man darauf, dass die für die Entscheidung notwendigen Unterlagen zur Finanzierung des Senders eingereicht werden. Dafür hat man bereits immerhin eine terrestrische Sendefrequenz im Zwerg-Staat Monaco in Aussicht. Doch das wird wohl kaum den deutschen Fernsehmarkt aufwirbeln. Zumal der Sender sich derzeit lediglich damit rühmt, im Januar zunächst einmal eine Absichtserklärung unterzeichnen zu wollen.