Am Montag Vormittag haben beim ZDF die 40. Mainzer Tage der Fernsehkritik zum Thema "Öffentlichkeit im Wandel - Fernsehen im digitalen Wettbewerb" begonnen. In seiner Eröffnungsrede stellte ZDF-Intendant Markus Schächter das Konzept des Senders für neue medienrechtliche Regelungen vor, mit denen die Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender davor geschützt werden sollen, in der Flut der neuen digitalen Angebote unterzugehen.
So forderte Schächter den Gesetzgeber auf, eine klare Trennung zwischen dem Betrieb von Programm-Plattformen und der Veranstaltung von Medieninhalten gesetzlich festzuschreiben. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass Plattformbetreiber ihre eigenen Programme in den Vordergrund drängen und die öffentlich-rechtlichen Angebote ins Hintertreffen geraten.
Das Konzept des ZDF sieht eine Regelung vor, nach der alle öffentlich-rechtlichen Programmangebote verpflichtend von den Netzbetreibern zu verbreiten sind, soweit die Netze es erlaubten. Schächter spricht in diesem Zusammenhang von einer Erweiterung des "must carry"-Regelung, die bereits in den analogen Kabelnetzen von Bedeutung ist.