Foto: RTLSie sagen, es sei eine Unterhaltungssendung. Angesichts des Schicksals der Familie aus der Sendung stellt sich die Frage, ob es Fernsehunterhaltung oder nicht eher Betroffenheitsfernsehen ist...

Der Unterhaltungsbegriff ist dehnbar. Politisch korrekt und vollständiger weise müsste man   sagen, dass es um eine Familie geht, bei der sich der Vater das Leben genommen hat und der Sohn einen Gehirntumor hat. Aber ich glaube, wenn man die Folge sieht und die Familie als Familie agieren sieht, darf man das Wort Unterhaltung ruhig benutzen.

Wo liegt denn – außer in der Darstellungsform – der Unterschied zur täglichen Talkshow? Auch da gab es häufig schwere Schicksale und den Ansatz, Hilfestellung zu geben.

Bei einer Talkshow hatte ich eine knappe Stunde Zeit. Diesmal bin ich allein bei der Produktion schon mehr als eine Woche bei den Menschen vor Ort. Man lernt die Leute in ihrem privaten Umfeld ganz anders kennen, als wenn sie zu mir ins Studio kommen und da noch fünf andere Leute mit anderen Geschichten sitzen. Man kann einen ganz anderen Fokus setzen, weil man die Leute und ihr Leben persönlicher kennen lernt – auch wenn die Kamera aus ist. Man geht also viel tiefer in die Geschichte rein.

Bei einer Talkshow ist der Ablauf ziemlich klar, wie stark aber ist der Verlauf einer solchen Doku im Vorfeld planbar?


Man muss natürlich einen Plan haben. Das darf einen aber nicht davon abhalten, dass man vor Ort neue Aspekte entdeckt und auch mal umschwenkt. Diese Portion Spontaneität muss erhalten bleiben. Wir halten also nicht starr an unserem Konzept fest, sondern gucken, was sich entwickelt. Das haben wir auch bei der Talkshow so gemacht.
 

 
Bisher steht nur ein Ausstrahlungstermin fest. Wie geht es denn weiter mit der Sendung?

Wir bereiten schon weitere Folgen für das neue Jahr vor. Das ist schon ziemlich konkret, Sendetermine kann ich Ihnen aber noch nicht verraten.

Werden wir Vera Int-Veen – ein früheres „Sat.1-Gesicht“ demnach zukünftig öfter bei RTL sehen?

Ich mache bei RTL ja auch noch die Sendung "Schwiegertochter gesucht". Dafür haben wir bereits im Sommer und Herbst gedreht. Jetzt wird noch ein bisschen im Winter gedreht und geschnitten und im Frühjahr ist dann auch diese Sendung bei RTL zu sehen.