Herr Hoffmann, zunächst herzlichen Glückwunsch zum sensationellen Staffelstart von "CSI: NY"...
Danke, über diesen Erfolg haben wir uns auch ganz besonders gefreut.
Hat Frau Schäferkordt schon angerufen und sich die Serien für RTL gesichert?
Es gab keinen einzigen Anruf dieser Art. Und Anke Schäferkordt weiß als meine Vorgängerin und jetzige Chefin der deutschen RTL-Gruppe ganz genau, was gut ist für VOX. Ich rechne mit keiner Entscheidung, die VOX schaden würde.
Jetzt steht aber neben uns ein Werbe-Aufsteller mit dem flotten Spruch "Keine Angst vor großen Tieren". Ist das eine Kampfansage an die erste Fernsehliga?
Nein, wir sind die Nr.1 der zweiten Liga und fühlen uns dabei sehr gut. Wir hoffen natürlich, auch mit den neuen Programmen an die bisherigen Erfolge anknüpfen zu können. Würden wir aggressiver in Richtung erste Liga marschieren, bestünde die Gefahr, unser scharfes Profil zu verlieren, weil wir uns vom Markenkern entfernen würden.
Angesichts von 20,1 Prozent in der Primetime beim jungen Publikum klingt das so bescheiden...
Uns liegen nicht nur die 20,1 Prozent von Montag am Herzen. Die guten Quoten dort lassen uns auch mal gelassener reagieren, wenn es nicht ganz so gut läuft wie z.B. bei einer hervorragenden Serie wie "Six Feet Under", einigen Dokumentationen oder Hollywood-Leckerbissen wie den "Royal Tenenbaums". Solche Sendungen finden Sie nicht in Ihrer Top 5, aber sie gehören einfach zu VOX und es wird sie auch künftig geben.
Gegen wen treten Sie in der kommenden Saison an? Wen sehen Sie als direkten Konkurrenten?
VOX hat keinen Hauptgegner. Wir haben es im letzten Jahr auch nicht darauf angelegt, die Nr.1 der sogenannten "zweiten Liga" zu werden. Unsere Ziele definieren wir aus den eigenen Schwächen im Programm, indem wir betroffene Programmplätze oder -strecken optimieren. So war es mit dem Vorabend. Dass uns das mit "Das perfekte Dinner" so gut gelingt, hätten wir auch nicht gedacht.