Katja Hofem-Best© ProSiebenSat.1
Und die Marke SIxx ist für die große Offensive gerüstet?

Wir haben ganz aktuell einen Imagescan machen lassen, um zu schauen, wo wir stehen. Das Ergebnis war extrem positiv. Mich freut besonders, dass Sixx als Frauensender akzeptiert wird. Die Hauptmotivation unseren Sender einzuschalten, ist Entspannung und Unterhaltung. Sixx wird von Couch und Bett aus geschaut. Aus der Badewanne übrigens auch - mein persönlicher Traum, kann ich zuhause leider nicht (lacht). Die Mischung des Programms kommt gut an, aber es gab natürlich auch Hinweise ,wo wir uns noch verbessern können.

Und wo wäre das?

Wir werden am Spielfilmangebot arbeiten. Das lässt sich noch ausbauen.

 

 

Dann bleiben wir doch beim Programm. bevor wir nach vorne schauen, erstmal die Frage: Welche Formate sind denn bislang bei Sixx am erfolgreichsten?

Wir sind ein Sender, der die Lieblingsserien der Frauen bietet. Das merken wir sehr stark. „Grey‘s Anatomy“ ist unser absolutes Highlight, insgesamt funktioniert die Access Primetime sehr gut, auch „Desperate Housewives“. Wir bieten hier Kultserien im DailyStripping - das wird sehr geschätzt. Aber auch unser Experiment mit „Oprah“ kommt sehr gut an, logischerweise auch starke, sehr weibliche Spielfilme wie „27 Dresses“, „Keinohrhasen“ und Co. Und unsere Eigenproduktion „Freundinnen“ werden wir auch fortsetzen. Mit sechs neuen Folgen, die wir inhaltlich noch einmal weiterentwickelt haben.

Wenn besonders das Wiedersehen mit Lieblingsserien gefragt ist: Wie wichtig sind neue Serien und Formate? Oder reichen Sixx Reruns?

Beides ist sehr wichtig. Man will alte Bekannte und gute Freundinnen wiedertreffen, aber man will ja auch trendy und modern sein. Da erwartet man auch mal etwas Überraschendes. „Oprah“ im Original gehörte im letzten Jahr sicher schon dazu. Und im Frühjahr zeigen wir ein weiteres US-Format, die Dokusoap „The Real Housewives of New York“.

Von der es bei Erfolg ja in den USA bereits genügend Staffeln gibt...

Richtig, also das synchronisieren wir gerade. Das passt sehr gut zu uns, auch weil New York als Stadt ohnehin eng mit Sixx verbunden wird - allein schon durch „Sex and the City“. Eine Sache, die definitiv ein Risiko ist, was man aber ab und an eingehen muss, um mal Neues auszuprobieren, ist das US-Format „Obsessed“, das bei uns ab Februar unter „Außer Kontrolle - Leben unter Zwang“ laufen wird. Das ist mal ein spezielleres Häppchen in unserem Gesamtmenü. Und bei der Fiction zeigen wir in diesem Jahr die dritte Staffel „Gossip Girl“ und die Neuauflage von „Melrose Place“ in deutscher Erstausstrahlung.

Shows wie „Oprah“ im englischen Original mit deutschen Untertiteln zu zeigen, gilt als Quotengift. Kann Sixx sich so etwas weiter erlauben, wenn der Quotendruck steigt?

Als großer Sender mit mehr als zehn Prozent Marktanteil wäre das schwierig. Wir können uns das leisten, weil wir noch so klein sind. Und unsere Zielgruppe reizt dieser direkte Draht zu US-Stars, die sich bei Oprah die Klinke in die Hand geben. Wir werden mit „Dr. Oz“ und der „Nate Berkus Show“ zwei weitere US-Talks ins Programm nehmen, aber erstmal nicht durchgängig sondern vorerst mit 30 Folgen.

Letzte Frage: Das Huhn bleibt?

(lacht) Das Huhn kommt super an. Das Huhn ist gesetzt und eng mit Sixx verbunden. Als so kleiner Sender schon einen so hohen Wiedererkennungswert geschaffen zu haben, ist großartig. Wir planen derzeit schon die nächste Kampagne.

Frau Hofem-Best, herzlichen Dank für das Gespräch.