Ganz entspannt: VOX-Moderatorin Uta Fußangel im Interview

Foto: VOX/Stefan MenneDWDL: „Simply Relax“, Ihre neue Sendung, ist ein Wellness-Magazin. Daher doch direkt mal die Frage nach ihrem ultimativen Wellness-Tipp für jedermann oder jederfrau.

Uta Fußangel: Mein idealer Wellness-Tipp ist eigentlich etwas für den Winter, aber bei diesem „Sommer“-Wetter könnte der auch in dieser Jahreszeit gut klappen. Man kommt nach Hause, zieht Jacke und Schuhe aus, schließt hinter sich die Tür. Dann nimmt man alle seine Telefone mit ins Badezimmer, lässt heißes Wasser ein, benutzt Rosenschaum-Duft für die Wanne, baut ein Tischen neben der Badewanne auf mit etwas zu trinken und zu knabbern. Dazu etwas Musik und Kerzen, am Besten Duftkerzen, da ist Vanille sehr gut geeignet und dann die absolut pure Entspannung. Und für das Gesicht übrigens ideal: Eine Rosenmaske.

DWDL: Ahja…das ist also Uta Fußangels ultimativer Wellness-Tipp für zuhause. Aber jetzt mal ehrlich: Die neue Show machen Sie doch auch nur, weil sie sich da beruflich mal so richtig verwöhnen lassen können.

Uta Fußangel: Hmm…ja, das stimmt (lacht). Aber ich muss auch sagen: Als ich gehört habe, dass ein Wellness-Magazin geplant wird und ich angefragt wurde, habe ich echt gelacht. Da hab ich mir gedacht ‚Das ist eigentlich genau das, was ich will’. Fünfeinhalb Jahre hab ich mich jetzt bei GIGA mit Computern gequält, was ich natürlich gern mache, aber da kommt zur Entspannung Wellness dazu gerade recht. Ich kenn mich da total gut aus, gebe auch nur noch Interviews, in denen ich irgend welche Wellness-Tipps gebe und komm mir schon vor wie die "Obertussi" - aber ich bin es auch (lacht). Ich habe auch früher schon sehr gerne diverse Thermalbäder besucht oder Wellness-Hotels besucht. Mein Badezimmer ist auch hervorragend ausgestattet; die Parfümerie-Läden grüßen mich schon mit Namen… also insofern ist das Magazin mir voll auf den Leib geschrieben.

DWDL: Also ist Wellness allein schon deswegen ein Steckenpferd, weil man bei der Marathon-Arbeit zwischendurch eh immer für Erholung sorgen musste?

Uta Fußangel: Oh ja, ich hab es bitter nötig (lacht)

DWDL: Wie viel Uta Fußangel ist eigentlich in „Simply Relax“?

Foto: VOX/Stefan MenneUta Fußangel: Wir haben kein festes Studio, wir reisen durch ganz Deutschland. Wir suchen dort Wellness-Bäder und –Hotels, Thermal-Bäder etc. und sind eben immer vor Ort. Für die erste Sendung waren wir zum Beispiel im Mediterrana in Bensberg bei Köln und auf 60.000 qm gibt es da Wellness pur. Als wir mittags fertig waren mit dem Drehen, durften wir auch noch länger da bleiben. Und darauf spekuliere ich auch bei den anderen Drehtagen (lacht). Ich bin also dann vor Ort, erkläre, was wir dort machen und leite natürlich auch zu den Beiträgen über. Aber ich lag für die erste Sendung weder im Schlammbad, noch in der Sauna. Wir haben da erst einmal vorsichtig angefangen.

DWDL: Ist die eine Ausgabe jetzt eigentlich nur eine Testsendung oder ist die Fortsetzung schon beschlossene Sache?

Uta Fußangel: Wir schauen jetzt wie die erste Sendung ankommt und wenn die nicht total floppt, dann geht es im September richtig los.

DWDL: Und dann auch auf dem etwas unglücklichen Sendeplatz am Samstagmittag?

Uta Fußangel: Wir machen jetzt die Testsendung zu dieser Uhrzeit, weil uns da dann auch nichts groß passieren kann. Aber der Sendetermin wird auf jeden Fall noch einmal überdacht. Ich wünsche mir, dass man vielleicht direkt vor „Wolkenlos“ (VOX-Reisemagazin, Anm.d.Red.) oder gleich ganz in den Abend rückt.

DWDL: Wie kritisch soll und kann ein Wellness-Magazin, im Speziellen „Simply Relax“,  eigentlich sein?

Uta Fußangel: Wir zeigen sicher nur Sachen, die funktionieren und auch wirken. Ich könnte mir schon vorstellen, dass wir mit der Zeit dann Trends oder Anti-Trends aufzeigen bzw. aufdecken. Sagen wir so: Wir wollen den Zuschauern ja Entspannung und Wellness bieten, da können wir dann ja nichts zeigen, was sich als Schwindel und nicht wirksam entpuppt.

DWDL: Also aber doch eher Entertainment als praktischer Ratgeber oder?

Uta Fußangel: Ne, fünfzig fünfzig würd’ ich sagen. Wenn nicht sogar noch mehr Infos. Wir zeigen ja nicht nur Wellness außer Haus, auch Wellness-Tipps für daheim und nicht für teuer Geld.. So zum Beispiel ein Tipp für die Frau: Prosecco und Pflanzenöl in den Ausschnitt – das glänzt verführerisch.

DWDL: Jetzt locken die Wellness-Tempel der Nation, mit „Wolkenlos“ auch schon einmal die weite Welt. Wie attraktiv ist da ein Marathon-Job bei NBC GIGA?

Foto: VOX/Stefan MenneUta Fußangel: Seit fünfeinhalb Jahren mache ich NBC GIGA und bin sozusagen Elektro-Smog geplagt, deswegen bin ich sehr froh, dass „Simply Relax“ dazugekommen ist. Wie sich dass dann alles unter einen Hut bringen lässt, dass werden wir dann bei Zeiten sehen. Aber eins steht fest: Die GIGA-Community habe ich ins Herz geschlossen und da kann ich die ja nicht einfach alleine lassen.

DWDL: Jetzt ist es ja auch nichts Neues, dass sie neben NBC GIGA auch noch andere Dinge tun. So moderieren Sie nach wie vor auch beim Radiosender WDR 4. Wo werden denn bei der künftigen Dreiteilung der Arbeit die Prioritäten liegen?

Uta Fußangel: Grundsätzlich war mir total wichtig, dass ich auch WDR 4 weitermachen kann. Weil ich mir diese Radiowelt erhalten will, weil ich es einfach unheimlich gerne machen. Die Prioritäten kann man gar nicht so festlegen. Man kann Radio und Fernsehen nicht vergleichen. Je nachdem wo ich gerade arbeite, tauche ich dann für diese Zeit in die jeweilige Arbeitswelt ein, bei „Simply Relax“ eben in Schlammbäder dann.

DWDL: Also künftig dann ein harmonischer Berufs-Dreiklang zwischen Heino, Rammstein und Schlammpackungen (Fußangel lacht). Gibt es eigentlich in ihrem Heimatort Korsenbroich auch Gelegenheit zur richtigen Entspannung?

Uta Fußangel: Ja es gibt. Es gibt die sogenannte „Asia-Therme“, die liegt in Kleinenbroich, was wiederum aber zu Korschenbroich gehört. Allerdings muss man da nackt rumlaufen.

DWDL: Mal weg vom Thema Wellness. Sie waren dreimal zu Gast bei der „Harald Schmidt Show“ und haben selbst mit „Uta.TV“ mal das LateNight-Format probiert. Jetzt gibt es eine Frau in der LateNight: Anke Engelke. Macht sie ihren Job gut?

Foto: VOX/Stefan MenneUta Fußangel: Am Anfang von Harald Schmidt haben auch alle geunkt und gesagt, dass würde nicht lange laufen. So ähnlich sehe ich das jetzt auch bei „Anke Late Night“. Ich denke, das wird sich noch einpendeln und Engelke muss sich auch erst an das Format gewöhnen. Das ist auch schwierig, da habe ich den größten Respekt davor, obwohl ich das gerne auch mal probieren würde; davon mal abgesehen (lacht). Also ich denke man muss ihr einfach noch ein paar Wochen oder auch Monate geben. Sie fängt ja schon an, eigene Rubriken zu platzieren wie „Der Gag in der Mitte“…warten wir mal ab.

DWDL: Zum Ende unsere Standardfrage: Wofür könnte unser Kürzel DWDL stehen?

Uta Fußangel: So ein Mist, das hab ich mal gewusst. Hmm, sagen wir dann einfach „Die Wellness-Show; der Lustgewinn.

DWDL: Dann danke für das Gespräch

Uta Fußangel: Danke auch.