
Kayser rechnet damit, dass das Thema 3D in drei bis fünf Jahren große Relevanz für den Markt haben werde. Derzeit steht bei allen Verbreitungsunternehmen aus den Bereichen Kabel, Satellit und IPTV das Thema HD hoch im Kurs. "HD bestätigt das Fernsehen als Unterhaltungsmedium", erklärte Kayer am Dienstag in Köln. So trete die Verbreitung der HD-Technologie den Beweis an, dass auch die klassische Fernsehsituation nicht von der Nutzung von Bewegtbildinhalten über den Computer verdrängt werde.
Während die Bedeutung von HD mittlerweile Konsens ist, herrscht in Sachen 3D bei den Kabelunternehmen hingegen noch leichte Zurückhaltung. Zwar bestätigt jeder, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine große Bedeutung misst man ihm allerdings offenbar noch nicht bei. Bemängelt wird neben den noch fehlenden Inhalten, dass die Technik, für die noch immer eine Brille benötigt wird, noch keine endgültige Marktreife erlangt habe.
Das derzeitige Verhalten der Marktteilnehmer in Sachen 3D ist derzeit wohl nicht viel mehr als ein Stellunghalten. Im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de sagte Wilfried Urner, Chef der Astra-Tochter HD Plus, kürzlich: "Die Situation lässt sich mit der Automobilentwicklung vergleichen: Auf einschlägigen Messen muss jeder Hersteller ein Elektroauto hinstellen, um zu demonstrieren, dass er das Thema ernst nimmt. So ist es mit 3D auch. Wir zeigen dem Markt: Sollte es eines Tages eine Marktreife geben, sind wir da".
Während das Thema HD auch technische Tücken mit sich bringt, ist das Thema 3D für die Distributoren vornehmlich durch Bandbreiten getrieben. Hinsichtlich möglicher Inhalte prognostizierte Urner: "Es muss ja nicht gleich der große 3D-Kanal sein. Es ist auch denkbar für die kommenden Jahre, dass ein Sender ein bestimmtes Programmhighlight vereinzelt mit einer 3D-Option ausstrahlt – zusätzlich zur HD- und SD-Verbreitung".