Wenn „Clap“ weniger von Geschäftsentwicklungen als von Menschen lebt - wie ist denn dann sozusagen die Themenlage in Deutschland. Wieviel geben denn die deutschen Medienmacher her?
Böhling: Die Branche ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen – leider dominiert von Spielverderbern, die keine eigene Meinung haben oder sie nicht zu sagen wagen. Unsere Branche macht aber nur dann wieder Spaß, wenn wir bald wieder Leute auf Entscheider-Ebene bekommen, die sich auch etwas trauen und Positionen beziehen, die sie notfalls ein Jahr später mal um die Ohren gehauen kriegen. Gerade in Krisenzeiten abzutauchen und zu schweigen, kann keine Lösung sein.
Also war demnach der Tag, an dem Georg Kofler Premiere verlassen hat, der schwärzeste Tag für Medienbranche?
Häuser (Foto): Absolut! Noch heute fällt jedem in der Branche doch eine Geschichte mit Herrn Kofler ein. Solche Protagonisten fehlen. Wir würden uns viel mehr Geschäftsführer und Chefredakteure wünschen, die nicht stromlinienförmig sind. Leider schaffen es oftmals die nach ganz vorn, die sich nicht so viel trauen.
Böhling: Man gilt halt auch gleich als gefährlich, wenn man Erfolg hat und den Mund aufmacht. Das ist typisch deutsch. Das wäre in Amerika anders. So gesehen wünsche ich mir mehr amerikanische Mentalität mit britischem Stil – und dann bitte bei uns im Heft.
Böhling: Die Branche ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen – leider dominiert von Spielverderbern, die keine eigene Meinung haben oder sie nicht zu sagen wagen. Unsere Branche macht aber nur dann wieder Spaß, wenn wir bald wieder Leute auf Entscheider-Ebene bekommen, die sich auch etwas trauen und Positionen beziehen, die sie notfalls ein Jahr später mal um die Ohren gehauen kriegen. Gerade in Krisenzeiten abzutauchen und zu schweigen, kann keine Lösung sein.
Also war demnach der Tag, an dem Georg Kofler Premiere verlassen hat, der schwärzeste Tag für Medienbranche?
Häuser (Foto): Absolut! Noch heute fällt jedem in der Branche doch eine Geschichte mit Herrn Kofler ein. Solche Protagonisten fehlen. Wir würden uns viel mehr Geschäftsführer und Chefredakteure wünschen, die nicht stromlinienförmig sind. Leider schaffen es oftmals die nach ganz vorn, die sich nicht so viel trauen.
Böhling: Man gilt halt auch gleich als gefährlich, wenn man Erfolg hat und den Mund aufmacht. Das ist typisch deutsch. Das wäre in Amerika anders. So gesehen wünsche ich mir mehr amerikanische Mentalität mit britischem Stil – und dann bitte bei uns im Heft.
Zum Abschluss: Wie will „Clap“ ins nächste Jahr oder Jahrzehnt gehen? Gibt es Neues?
Häuser: Mit Lach- statt Sorgenfalten. Eine entscheidende Richtung ist schon im neuen Heft zu sehen. Wir haben den Umfang erhöht und erscheinen zum ersten Mal mit 36 Seiten. Das gibt uns mehr Platz für Geschichten, die kicken und bei denen wir keinen Grund haben, etwas zu ändern.
Böhling: Nach dem ersten „Clap“-Heft war es unser Ziel, ein zweites zu machen. Und ähnlich ist es jetzt auch. In Jahrzehnten denke ich nicht. Und in Jahren zu planen ist heutzutage auch schon schwer. Also blickt man einfach optimistisch nach vorn. Neugierig, eitel und schadenfroh.
Herr Häuser, Herr Böhling, herzlichen Dank für das Gespräch.
Häuser: Mit Lach- statt Sorgenfalten. Eine entscheidende Richtung ist schon im neuen Heft zu sehen. Wir haben den Umfang erhöht und erscheinen zum ersten Mal mit 36 Seiten. Das gibt uns mehr Platz für Geschichten, die kicken und bei denen wir keinen Grund haben, etwas zu ändern.
Böhling: Nach dem ersten „Clap“-Heft war es unser Ziel, ein zweites zu machen. Und ähnlich ist es jetzt auch. In Jahrzehnten denke ich nicht. Und in Jahren zu planen ist heutzutage auch schon schwer. Also blickt man einfach optimistisch nach vorn. Neugierig, eitel und schadenfroh.
Herr Häuser, Herr Böhling, herzlichen Dank für das Gespräch.