Sie haben mit Reiner Calmund, Kai Böcking, Birte Karalus und Ralf Kühler durchaus Namen im Programm, nach denen sich mancher Sender mit zehnfachem Marktanteil die Finger lecken würde. Wie leisten Sie sich prominente Moderatoren?
Am Geld allein liegt es wohl nicht. Wir können aber Kontinuität bieten. Mit Moderatoren wie Birte Karalus und Ralf Kühler arbeiten wir seit dem Sendestart zusammen. Außerdem mögen unsere Moderatoren das Thema sehr – sonst wäre sie auch nicht so überzeugend. Ralf Kühler zum Beispiel ist ein absoluter Feinschmecker, der in dem Thema aufgeht. Ich würde allerdings nicht soweit gehen, zu behaupten, dass das Moderieren bei uns für ihn ausschließlich eine Leidenschaft ist.
Sie sprachen vorhin schon einmal die Werbepartner an. Wie kommt tv.gusto denn durch das Krisenjahr 2009?
Es hilft, dass wir in der Vermarktung etwas anders aufgestellt sind als die großen Sender. Unser Hauptgeschäft sind die Sonderwerbeformen. Also nicht die Lösungen von der Stange, sondern die Maßanfertigungen, die wir gemeinsam mit den Kunden erarbeiten. Daher wird hier auch nicht so schnell storniert wie bei den klassischen Werbespots. Häufig hat die Zusammenarbeit auch strategische Implikationen oder die Unternehmen können das Material, das wir erstellen auch für ihre eigene Kommunikation nutzen. Wenn wir mit Dr. Oetker eine Backsendung produzieren, kann das Unternehmen auch die Videos verwenden. Oder nehmen Sie einen Partner wie Bosch, bei dem unsere Internetcommunity über die wichtigsten Produktmerkmale eines neuen Herdes abgestimmt hat, was ja schon in Richtung Marktforschung geht. Dieser Bosch-Herd ist inzwischen auf dem Markt. Das alles erzeugt eine Bindung auch in schlechten Zeiten, auf die wir sehr stolz sind.
Am Geld allein liegt es wohl nicht. Wir können aber Kontinuität bieten. Mit Moderatoren wie Birte Karalus und Ralf Kühler arbeiten wir seit dem Sendestart zusammen. Außerdem mögen unsere Moderatoren das Thema sehr – sonst wäre sie auch nicht so überzeugend. Ralf Kühler zum Beispiel ist ein absoluter Feinschmecker, der in dem Thema aufgeht. Ich würde allerdings nicht soweit gehen, zu behaupten, dass das Moderieren bei uns für ihn ausschließlich eine Leidenschaft ist.
Sie sprachen vorhin schon einmal die Werbepartner an. Wie kommt tv.gusto denn durch das Krisenjahr 2009?
Es hilft, dass wir in der Vermarktung etwas anders aufgestellt sind als die großen Sender. Unser Hauptgeschäft sind die Sonderwerbeformen. Also nicht die Lösungen von der Stange, sondern die Maßanfertigungen, die wir gemeinsam mit den Kunden erarbeiten. Daher wird hier auch nicht so schnell storniert wie bei den klassischen Werbespots. Häufig hat die Zusammenarbeit auch strategische Implikationen oder die Unternehmen können das Material, das wir erstellen auch für ihre eigene Kommunikation nutzen. Wenn wir mit Dr. Oetker eine Backsendung produzieren, kann das Unternehmen auch die Videos verwenden. Oder nehmen Sie einen Partner wie Bosch, bei dem unsere Internetcommunity über die wichtigsten Produktmerkmale eines neuen Herdes abgestimmt hat, was ja schon in Richtung Marktforschung geht. Dieser Bosch-Herd ist inzwischen auf dem Markt. Das alles erzeugt eine Bindung auch in schlechten Zeiten, auf die wir sehr stolz sind.
Damit kommen wir unweigerlich zum Thema Product Placement. Ihre Haltung?
Es ist richtig, Sendungen zu kennzeichnen, in denen Product Placement stattfindet. Im Rahmen der derzeit gültigen Gesetzgebung machen wir das selbstverständlich auch. Wenn wir heute Kooperationen eingehen, dann sind es bei uns formal gekennzeichnete Dauerwerbesendungen. Es ist völlig richtig, den Zuschauern zu sagen, was in einer Sendung drin ist. Wie die Kennzeichnung aussehen muss, darüber kann man diskutieren. Eine flexiblere Handhabung wäre wünschenswert.
Gefühlt 100 Prozent des Programms sind Eigenproduktionen. Ist das günstiger als Lizenzware?
Ungefähr 85 Prozent unseres Programms sind Eigenproduktionen und der Rest ist Lizenzware, eingekauft vor allem bei BBC und NZZ, unseren Premium-Lizenzpartnern. Der hohe Anteil an Eigenproduktionen hat für uns vor allem den Vorteil, dass wir die Inhalte ganz präzise aussteuern können. Das hilft sehr bei der Markenpositionierung.
Durch den hohen Anteil an Eigenproduktionen sind Sie bei der Verwertung der Rechte sehr flexibel. Welche Möglichkeiten sehen Sie dort noch?
Es ist natürlich toll und ein Riesen-Vorteil, über alle Rechte zu verfügen und Programme auf unterschiedlichste Art verwenden zu können. Aktuell zum Beispiel haben wir eine Anfrage von einem Sender für deutsche Auswanderer in Kanada. Das können wir ohne Weiteres machen. Diese Felder sind für einen kleinen Sender wie uns sehr wichtig auf der Erlösseite. Wir versuchen, uns auf allen Plattformen zu verbreiten, da niemand weiß, wohin der Markt sich entwickeln wird. IPTV ist für uns ein spannendes Thema, auch wenn der Bereich noch nicht explodiert ist. Vielleicht tut er es noch. Video-on-Demand wird künftig eine wichtige Rolle spielen. Wenn ich es kostenlos anbiete und intelligent Werbung drauf setze, habe ich ein Medium, das praktisch streuverlustfrei ist. Wenn ein Reis-Hersteller seine Werbung auf ein Reisrezept setzt, ist jeder Abruf praktisch auch ein Abverkauf.
Interessiert Sie klassische Unterbrecherwerbung im TV noch?
Klassische Unterbrecher-Werbung ist nach wie vor attraktiv. Bei uns wird sie meistens in Paketen im Bündel mit Sonderwerbeformen geschaltet. Der Anteil der klassischen Werbung liegt in etwa bei 15 Prozent. Kooperationen sind für uns wichtiger. Auch mit dem Handel. Im Ruhrgebiet zum Beispiel läuft gerade ein Test mit Rezept-Terminals in Supermärkten, die den Kunden Anregungen geben und dann direkt das Rezept mit Zutatenliste ausdrucken. Wir versuchen also auch, das Potenzial bei Menschen zu wecken, die nicht ständig leidenschaftlich kochen.
Sehen Sie tv.gusto noch als klassischen Fernsehsender?
Der Kern, von dem wir kommen, ist schlicht das bewegte Bild in möglichst hochwertiger Form mit seinen verschiedenen Ausspielmöglichkeiten. Dazu gehören ein lineares Programm, aber auch Video-on-Demand, das Internet und crossmediale Kooperationen. Wenn Sie so wollen sind wir ein kulinarischer Bewegtbildanbieter und nicht mehr nur ein linearer Fernsehsender.
Es ist richtig, Sendungen zu kennzeichnen, in denen Product Placement stattfindet. Im Rahmen der derzeit gültigen Gesetzgebung machen wir das selbstverständlich auch. Wenn wir heute Kooperationen eingehen, dann sind es bei uns formal gekennzeichnete Dauerwerbesendungen. Es ist völlig richtig, den Zuschauern zu sagen, was in einer Sendung drin ist. Wie die Kennzeichnung aussehen muss, darüber kann man diskutieren. Eine flexiblere Handhabung wäre wünschenswert.
Gefühlt 100 Prozent des Programms sind Eigenproduktionen. Ist das günstiger als Lizenzware?
Ungefähr 85 Prozent unseres Programms sind Eigenproduktionen und der Rest ist Lizenzware, eingekauft vor allem bei BBC und NZZ, unseren Premium-Lizenzpartnern. Der hohe Anteil an Eigenproduktionen hat für uns vor allem den Vorteil, dass wir die Inhalte ganz präzise aussteuern können. Das hilft sehr bei der Markenpositionierung.
Durch den hohen Anteil an Eigenproduktionen sind Sie bei der Verwertung der Rechte sehr flexibel. Welche Möglichkeiten sehen Sie dort noch?
Es ist natürlich toll und ein Riesen-Vorteil, über alle Rechte zu verfügen und Programme auf unterschiedlichste Art verwenden zu können. Aktuell zum Beispiel haben wir eine Anfrage von einem Sender für deutsche Auswanderer in Kanada. Das können wir ohne Weiteres machen. Diese Felder sind für einen kleinen Sender wie uns sehr wichtig auf der Erlösseite. Wir versuchen, uns auf allen Plattformen zu verbreiten, da niemand weiß, wohin der Markt sich entwickeln wird. IPTV ist für uns ein spannendes Thema, auch wenn der Bereich noch nicht explodiert ist. Vielleicht tut er es noch. Video-on-Demand wird künftig eine wichtige Rolle spielen. Wenn ich es kostenlos anbiete und intelligent Werbung drauf setze, habe ich ein Medium, das praktisch streuverlustfrei ist. Wenn ein Reis-Hersteller seine Werbung auf ein Reisrezept setzt, ist jeder Abruf praktisch auch ein Abverkauf.
Interessiert Sie klassische Unterbrecherwerbung im TV noch?
Klassische Unterbrecher-Werbung ist nach wie vor attraktiv. Bei uns wird sie meistens in Paketen im Bündel mit Sonderwerbeformen geschaltet. Der Anteil der klassischen Werbung liegt in etwa bei 15 Prozent. Kooperationen sind für uns wichtiger. Auch mit dem Handel. Im Ruhrgebiet zum Beispiel läuft gerade ein Test mit Rezept-Terminals in Supermärkten, die den Kunden Anregungen geben und dann direkt das Rezept mit Zutatenliste ausdrucken. Wir versuchen also auch, das Potenzial bei Menschen zu wecken, die nicht ständig leidenschaftlich kochen.
Sehen Sie tv.gusto noch als klassischen Fernsehsender?
Der Kern, von dem wir kommen, ist schlicht das bewegte Bild in möglichst hochwertiger Form mit seinen verschiedenen Ausspielmöglichkeiten. Dazu gehören ein lineares Programm, aber auch Video-on-Demand, das Internet und crossmediale Kooperationen. Wenn Sie so wollen sind wir ein kulinarischer Bewegtbildanbieter und nicht mehr nur ein linearer Fernsehsender.