Aber Sie werden damit wohl wieder für Negativ-Schlagzeilen im Boulevard sorgen...
Man kann über jedes Format kontrovers diskutieren und schreiben. Aber wenn man „Willkommen in der Nachbarschaft“, welches natürlich auch konfrontativ ist, kennt, dann sind Negativgeschichten nicht angebracht. Wir vertreiben das Format international und haben es schon in mehrere Länder verkauft. Bei der Goldenen Rose in Luzern hat es eine Nominierung erhalten. Da haben wir bislang nur Verwunderung über die deutsche Diskussion über das Format erlebt. Am Ende ist „Willkommen in der Nachbarschaft“ gut gemachte Unterhaltung, die zeigt, wie schwer es ist in einer neuen Nachbarschaft wirklich anzukommen. Das haben wir alle schon mal erlebt.
Wo wir eben schon im Ruhrgebiet waren, machen wir doch mal einen kurzen Abstecher nach Düsseldorf. Haben Sie nach dem Presserummel um Ihren „Rauswurf“ von Verona Pooth nochmal mit ihr Kontakt gehabt?
Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Es hat keinen Rauswurf gegeben. Nur das Format „Engel im Einsatz“ wurde nach zwei Staffeln nicht fortgesetzt. Und natürlich haben wir uns mit Verona und ihrem Management ausgetauscht.
Von Verona Pooth ist es kein weiter Weg zum Boulevard. Damit punktet RTL II in seinen Nachrichten, aber hat bislang kein eigenes Magazin. Dabei haben Sie mit Events wie „The Dome“ ja Zugang und Publikum für Star-Storys....
Noch haben wir nicht den neuartigen Zugang gefunden, der uns abheben könnte. Bei „Grip“ ist uns das zum Beispiel gelungen. Damit haben wir ein Automagazin gemacht, das sich klar von den bestehenden Formaten abhebt. Bei einem Boulevardmagazin kommt dazu noch die Kostenfrage: Je aktueller und exklusiver ein Format sein soll, umso teurer wird es. VOX greift bei „Prominent“ ja auch auf RTL-Ressourcen zurück.
Wo sie gerade VOX ansprechen: Kaum schwächelte VOX etwas, konnte RTL II zulegen.
Unser Ziel ist es eher ProSieben Zuschauer abzujagen als VOX. Unsere Zielgruppe ist eine andere als die der Kollegen aus Köln. Von der Altersstruktur her konkurrieren wir in erster Linie mit ProSieben, weil beide Sender sehr jung sind.
Man kann über jedes Format kontrovers diskutieren und schreiben. Aber wenn man „Willkommen in der Nachbarschaft“, welches natürlich auch konfrontativ ist, kennt, dann sind Negativgeschichten nicht angebracht. Wir vertreiben das Format international und haben es schon in mehrere Länder verkauft. Bei der Goldenen Rose in Luzern hat es eine Nominierung erhalten. Da haben wir bislang nur Verwunderung über die deutsche Diskussion über das Format erlebt. Am Ende ist „Willkommen in der Nachbarschaft“ gut gemachte Unterhaltung, die zeigt, wie schwer es ist in einer neuen Nachbarschaft wirklich anzukommen. Das haben wir alle schon mal erlebt.
Wo wir eben schon im Ruhrgebiet waren, machen wir doch mal einen kurzen Abstecher nach Düsseldorf. Haben Sie nach dem Presserummel um Ihren „Rauswurf“ von Verona Pooth nochmal mit ihr Kontakt gehabt?
Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Es hat keinen Rauswurf gegeben. Nur das Format „Engel im Einsatz“ wurde nach zwei Staffeln nicht fortgesetzt. Und natürlich haben wir uns mit Verona und ihrem Management ausgetauscht.
Von Verona Pooth ist es kein weiter Weg zum Boulevard. Damit punktet RTL II in seinen Nachrichten, aber hat bislang kein eigenes Magazin. Dabei haben Sie mit Events wie „The Dome“ ja Zugang und Publikum für Star-Storys....
Noch haben wir nicht den neuartigen Zugang gefunden, der uns abheben könnte. Bei „Grip“ ist uns das zum Beispiel gelungen. Damit haben wir ein Automagazin gemacht, das sich klar von den bestehenden Formaten abhebt. Bei einem Boulevardmagazin kommt dazu noch die Kostenfrage: Je aktueller und exklusiver ein Format sein soll, umso teurer wird es. VOX greift bei „Prominent“ ja auch auf RTL-Ressourcen zurück.
Wo sie gerade VOX ansprechen: Kaum schwächelte VOX etwas, konnte RTL II zulegen.
Unser Ziel ist es eher ProSieben Zuschauer abzujagen als VOX. Unsere Zielgruppe ist eine andere als die der Kollegen aus Köln. Von der Altersstruktur her konkurrieren wir in erster Linie mit ProSieben, weil beide Sender sehr jung sind.
Wie würden Sie denn die Positionierung von RTL II beschreiben bzw. in welche Richtung möchten Sie den Sender und das Programm weiterentwickeln....
RTL II steht sehr solide auf mehreren Beinen und nicht wie ein Flamingo nur auf US-Serien. Wir haben Spielfilm, Serien und Unterhaltung als große und das Kinderprogramm sowie den Bereich Information als kleine Stützen unseres Erfolges. Die breite Aufstellung wollen wir auch beibehalten. Mit der „Big Brother“-Liveshow und „Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ haben wir darüber hinaus bewiesen, dass Studioshows bei RTL II funktionieren. Eine klassische Game- oder Quizshow packen wir derzeit aber nicht an. Allerdings möchte ich im kommenden Jahr mal wieder ein, vielleicht sogar zwei große Eventprogramme zeigen, wie es RTL II damals mit der ersten „Popstars“-Staffel geschafft hat. Formate, die über zwei oder drei Monate laufen und vom Production Value schon deutlich über die Regelprogrammierung hinausgehen. Dafür sind wir bereit. Das Grundrauschen stimmt, jetzt fehlen nur noch neue Leuchttürme.
Und das wären dann Event-Eigenproduktionen?
Ja, aber wir haben auch im Serienbereich nachgelegt und uns noch „Whistler“ und insbesondere das SciFi-Highlight „Torchwood“ gesichert, das unseren Mittwoch gut ergänzen wird. Das ist derzeit die meiner Meinung nach beste SciFi-Serie überhaupt. Und auch wenn bei den Screenings im Mai in den USA noch nicht viel zu sehen war, haben wir auch dort schon zugeschlagen und werden diese Einkäufe dann im Herbst verkünden. Während andere Kollegen bei den diesjährigen Screenings verzweifelt ihr Genre gesucht haben, haben wir das Glück nicht auf einzelne Genres beschränkt zu sein.
Und dann eine Abschlussfrage, die gerade so furchtbar in Mode ist, deswegen der Form halber einfach auch mal an Sie: Wollen Sie die Bundesliga?
Hmm, da hab ich meine Gesellschafter noch gar nicht gefragt. (lacht) Danke für den Tipp.
Herr Kühn, herzlichen Dank für das Gespräch
RTL II steht sehr solide auf mehreren Beinen und nicht wie ein Flamingo nur auf US-Serien. Wir haben Spielfilm, Serien und Unterhaltung als große und das Kinderprogramm sowie den Bereich Information als kleine Stützen unseres Erfolges. Die breite Aufstellung wollen wir auch beibehalten. Mit der „Big Brother“-Liveshow und „Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ haben wir darüber hinaus bewiesen, dass Studioshows bei RTL II funktionieren. Eine klassische Game- oder Quizshow packen wir derzeit aber nicht an. Allerdings möchte ich im kommenden Jahr mal wieder ein, vielleicht sogar zwei große Eventprogramme zeigen, wie es RTL II damals mit der ersten „Popstars“-Staffel geschafft hat. Formate, die über zwei oder drei Monate laufen und vom Production Value schon deutlich über die Regelprogrammierung hinausgehen. Dafür sind wir bereit. Das Grundrauschen stimmt, jetzt fehlen nur noch neue Leuchttürme.
Und das wären dann Event-Eigenproduktionen?
Ja, aber wir haben auch im Serienbereich nachgelegt und uns noch „Whistler“ und insbesondere das SciFi-Highlight „Torchwood“ gesichert, das unseren Mittwoch gut ergänzen wird. Das ist derzeit die meiner Meinung nach beste SciFi-Serie überhaupt. Und auch wenn bei den Screenings im Mai in den USA noch nicht viel zu sehen war, haben wir auch dort schon zugeschlagen und werden diese Einkäufe dann im Herbst verkünden. Während andere Kollegen bei den diesjährigen Screenings verzweifelt ihr Genre gesucht haben, haben wir das Glück nicht auf einzelne Genres beschränkt zu sein.
Und dann eine Abschlussfrage, die gerade so furchtbar in Mode ist, deswegen der Form halber einfach auch mal an Sie: Wollen Sie die Bundesliga?
Hmm, da hab ich meine Gesellschafter noch gar nicht gefragt. (lacht) Danke für den Tipp.
Herr Kühn, herzlichen Dank für das Gespräch