Liebe Frau Schreinemakers, mit viel Elan haben Sie Ihren neuen Online-Sender und die Kooperation mit „neun TV“ vorgestellt. In Ihr Haus ist ein Fernsehstudio eingebaut worden. Sind Sie auf einer Mission?
Sagen wir es so: Ich bin im Moment viel unterwegs. Wir haben viel vor. Das fing vor Beginn unserer Unternehmung an: Da waren wir auf den großen Messen, und ich habe überhaupt nichts verstanden von all der wunderbaren Technik. Ich musste meine neue Technikbegeisterung erst lernen. Ich will jetzt Leben in neue Technologien bringen, sie mit Inhalten füllen. Das ist der Kern meines Vorhabens.
Packt Sie nicht manchmal der Zweifel?
Wenn du eine Entwicklungszeit von 3 Jahren hast, kommst du immer wieder an elementare Fragen: Kann man von Eupen überhaupt ein Signal rausschicken? Ich habe mir schon manchmal die Frage gestellt, ob sich unsere Idee überhaupt stemmen lässt, ob ich sie umsetzen kann. Ob sie am Markt funktioniert. Wir fünf, die wir das Web-TV hier von Eupen aus realisieren, haben uns irgendwann zusammengesetzt und ein Datum genannt. Irgendeines. Hauptsache, wir sind dann fertig. Wir haben uns angesehen und - warum, weiß ich nicht mehr - gesagt: Ende April 2008 sind wir da.
8 Jahre vorher gab es schon mal einen Fast-Start - aber www.schreinemakers.de kam nicht zum Launch und zur Ausstrahlung. Warum?
2000 habe ich mit Herrn Brauner und der Telekom verhandelt - es ging um die Frage, warum das Fernsehen ins Internet muss und umgekehrt. Die Sendung sollte zum damaligen Zeitpunkt den Fernsehzuschauern erklären, wie man ins Internet kommt und wie man damit umgeht. Es gab einen Sendeplatz bei RTL II. Aber dann stürzten die Börsen ab.
Fernsehen und Internet gab es aber nach wie vor...
Wir haben damals genau hingeguckt: Jedwedes Medienthema war im Jahr 2000 mit dem Zusammenbruch der New Economy verbrannt. Weit und breit war kein Investor, kein Kooperationspartner in Sicht. Es ist bis heute schwierig: Alle Welt redet vom Internetfernsehen, kaum einer macht‘s. Es fehlen die starken Inhalte. Wieso, weiß ich nicht - eigentlich ist doch Pionierzeit! Jetzt lernen wir, jetzt machen wir Fehler, und jetzt haben wir endlich die direkte Kommunikation mit unseren Zuschauern und Usern. Dafür haben wir unser sogenanntes „Chathouse“, in dem die Leute mit mir, untereinander oder mit unseren Experten reden können. Es geht um Dich! Wir wollen Dich als Programm.
Warum sollte ich bei Ihnen Programm werden wollen?
Nun kenne ich Ihre Interessen nicht. Ich kann Ihnen nur sagen, wer auf mich zukommt: Das sind zum Beispiel Menschen, die einen Partner suchen - im Bewegtbild. Die sagen: Wow, das ist neu. Da zeige ich mich so, wie ich bin.
Zeigen die sich nicht schon auf den mehreren hundert deutsprachigen Partnerbörsen im Internet?
Ja, aber wir haben den Vorteil Bewegtbild. Bei klassischen Partnerseiten ist der Nutzer doch auf Textangaben angewiesen - da sind dann alle bildhübsch und höchst erfolgreich.
Von der Videoplattform bis zum Messenger-System geht doch mittlerweile ein Großteil der Nutzer und Anbieter sehr aktiv mit Bewegtbild-Möglichkeiten um...
Aber ohne angehängte Live-Fernsehshow! Wir senden ja zusätzlich jeden Freitag ab 18.45 Uhr bei neun TV auf dem Sender 9Live eine Live-Sendung.
Ihr Web-TV-Projekt lebt also von der Kopplung an eine klassische Fernsehshow?
Also: Erstens ist mein Name sehr bekannt. Das ist im Internet schon mal kein Hindernis. Und zweitens: Ja, wir haben die TV-Präsenz bei neun TV, und dann stellen wir auch den Single der Woche vom Webportal vor. Warum nicht? Sie haben recht: Heute geht jeder mit Bewegtbild spielerisch um und lädt seine Beiträge bei YouTube hoch. Aber wie findet man mich bei YouTube, wenn ich einen Partner suche? Wie kann ich dort ein Anliegen hervorbringen? Uns hat ein Mann ein Video eingeschickt, der alte Trecker zusammenschraubt. Der sucht Treckerschrauber. Er kann das Video bei uns zeigen, sich im Chathouse eine Mailbox einrichten und dann die Nachrichten entgegennehmen. Mit diesem Konzept sind wir die ersten.
Sagen wir es so: Ich bin im Moment viel unterwegs. Wir haben viel vor. Das fing vor Beginn unserer Unternehmung an: Da waren wir auf den großen Messen, und ich habe überhaupt nichts verstanden von all der wunderbaren Technik. Ich musste meine neue Technikbegeisterung erst lernen. Ich will jetzt Leben in neue Technologien bringen, sie mit Inhalten füllen. Das ist der Kern meines Vorhabens.
Packt Sie nicht manchmal der Zweifel?
Wenn du eine Entwicklungszeit von 3 Jahren hast, kommst du immer wieder an elementare Fragen: Kann man von Eupen überhaupt ein Signal rausschicken? Ich habe mir schon manchmal die Frage gestellt, ob sich unsere Idee überhaupt stemmen lässt, ob ich sie umsetzen kann. Ob sie am Markt funktioniert. Wir fünf, die wir das Web-TV hier von Eupen aus realisieren, haben uns irgendwann zusammengesetzt und ein Datum genannt. Irgendeines. Hauptsache, wir sind dann fertig. Wir haben uns angesehen und - warum, weiß ich nicht mehr - gesagt: Ende April 2008 sind wir da.
8 Jahre vorher gab es schon mal einen Fast-Start - aber www.schreinemakers.de kam nicht zum Launch und zur Ausstrahlung. Warum?
2000 habe ich mit Herrn Brauner und der Telekom verhandelt - es ging um die Frage, warum das Fernsehen ins Internet muss und umgekehrt. Die Sendung sollte zum damaligen Zeitpunkt den Fernsehzuschauern erklären, wie man ins Internet kommt und wie man damit umgeht. Es gab einen Sendeplatz bei RTL II. Aber dann stürzten die Börsen ab.
Fernsehen und Internet gab es aber nach wie vor...
Wir haben damals genau hingeguckt: Jedwedes Medienthema war im Jahr 2000 mit dem Zusammenbruch der New Economy verbrannt. Weit und breit war kein Investor, kein Kooperationspartner in Sicht. Es ist bis heute schwierig: Alle Welt redet vom Internetfernsehen, kaum einer macht‘s. Es fehlen die starken Inhalte. Wieso, weiß ich nicht - eigentlich ist doch Pionierzeit! Jetzt lernen wir, jetzt machen wir Fehler, und jetzt haben wir endlich die direkte Kommunikation mit unseren Zuschauern und Usern. Dafür haben wir unser sogenanntes „Chathouse“, in dem die Leute mit mir, untereinander oder mit unseren Experten reden können. Es geht um Dich! Wir wollen Dich als Programm.
Warum sollte ich bei Ihnen Programm werden wollen?
Nun kenne ich Ihre Interessen nicht. Ich kann Ihnen nur sagen, wer auf mich zukommt: Das sind zum Beispiel Menschen, die einen Partner suchen - im Bewegtbild. Die sagen: Wow, das ist neu. Da zeige ich mich so, wie ich bin.
Zeigen die sich nicht schon auf den mehreren hundert deutsprachigen Partnerbörsen im Internet?
Ja, aber wir haben den Vorteil Bewegtbild. Bei klassischen Partnerseiten ist der Nutzer doch auf Textangaben angewiesen - da sind dann alle bildhübsch und höchst erfolgreich.
Von der Videoplattform bis zum Messenger-System geht doch mittlerweile ein Großteil der Nutzer und Anbieter sehr aktiv mit Bewegtbild-Möglichkeiten um...
Aber ohne angehängte Live-Fernsehshow! Wir senden ja zusätzlich jeden Freitag ab 18.45 Uhr bei neun TV auf dem Sender 9Live eine Live-Sendung.
Ihr Web-TV-Projekt lebt also von der Kopplung an eine klassische Fernsehshow?
Also: Erstens ist mein Name sehr bekannt. Das ist im Internet schon mal kein Hindernis. Und zweitens: Ja, wir haben die TV-Präsenz bei neun TV, und dann stellen wir auch den Single der Woche vom Webportal vor. Warum nicht? Sie haben recht: Heute geht jeder mit Bewegtbild spielerisch um und lädt seine Beiträge bei YouTube hoch. Aber wie findet man mich bei YouTube, wenn ich einen Partner suche? Wie kann ich dort ein Anliegen hervorbringen? Uns hat ein Mann ein Video eingeschickt, der alte Trecker zusammenschraubt. Der sucht Treckerschrauber. Er kann das Video bei uns zeigen, sich im Chathouse eine Mailbox einrichten und dann die Nachrichten entgegennehmen. Mit diesem Konzept sind wir die ersten.
Als Treckerschrauber auf der Suche nach anderen Treckerschraubern google ich „Treckerschrauber“, finde eine Community und melde mich an.
Na, vielleicht gibt es den einen oder anderen Treckerschrauber, der nicht so internetaffin ist wie Sie! Außerdem greift unser Konzept da, wo mehr als die klassischen Features gefragt sind. Und nochmal: Wir verbinden die Community mit meinem Namen, und mein Name steht für Fernsehen.
Gesetzt den Fall, ich bin ein ganz und gar verzweifelter Mensch. Sollte ich mich in Ihre Show durchstellen lassen?
Da muss ich Ihnen das Grundkonzept erklären: Wir haben 3 Säulen in der Sendung. Erstens: Den Single der Woche. Zweitens: Ein großes, aktuelles Thema - zu dem Sie auch im Chathouse Telefonberatungen von Experten in Anspruche nehmen oder einfach nur mithören können. Drittens: Die freie Themenwahl. Da rufen Sie mit Ihrem persönlichen Anliegen bei uns an. Wir wollen keinesfalls die wunderbare deutsche Telefonseelsorge ersetzen - das können wir gar nicht leisten. Sie können in meiner Show anrufen, zum Thema sprechen, ihre Punkte einbringen - und dann reden wir über alles.
Schön. Nehmen wir an, der Schwerpunkt Ihrer Sendung heißt „Schuldenfalle“, Sie haben Experten in der Sendung, die mir gute Ratschläge geben...
...oder Adressen, wir würden natürlich entsprechende Kontaktadressen bereitstellen, beispielsweise von Schuldnerberatungstellen. Vielleicht findet ja jemand über unser Sendung erstmals den Weg zu einer Schuldnerberatung...
Nehmen wir also an, ich bin zu diesem Thema bei Ihnen durchgekommen und in der Live-Sendung bei neun TV - und ich schildere Ihnen mein Problem: Ich rufe regelmäßig bei Ihren Senderkollegen an, um den Hot Button zu treffen. Es klappt aber nicht, und jetzt sitze ich auf einer Telefonrechnung in Höhe von drei Monatsmieten...
Geht‘s Ihnen um die 50-Cent-Telefonie? Okay. Aber eins ist klar: Wir würden drüber reden. Live. Es gibt nichts, worüber wir nicht sprechen können. Das ist dem Sender bewusst - das Umfeld weiß, wie ich arbeite. Schauen Sie: 9Live hat eine Volllizenz, es gibt die Überlegung, diesen Sender langfristig umzugestalten. Dieser Ansatz, diese Programmfläche heißt NeunTV. Meine Sendung hat nichts mit den Gewinnspielen bei 9Live zu tun. Und außerdem: Ein Anruf bei mir kostet Sie 14 Cent pro Minute. Das ist nicht viel.
Ist Ihre Sendung vor allem eine Imagepolitur für neun TV bzw. 9Live?
Mein Name hilft, die neue Programmsparte neun TV bekannt zu machen. Auf diesem Sendeplatz ist derzeit praktisch nichts los. Deshalb ist neun TV Partner geworden. Ich war auch bei Sat.1 und RTL - aber deren Entscheider, klassische Fernsehleute, verstehen das Internet mit seinen Möglichkeiten noch nicht. Ich habe dagegen seit Jahren nichts anderes getan, als mich mit genau diesen Chancen zu beschäftigen.