Frau Hofem, herzlichen Glückwunsch zum International Emmy für "Liebes Kind". Wie viel Anspannung haben Sie im Vorfeld der Preisverleihung verspürt?
Man erlebt einen solchen Tag mit einigen Höhen und Tiefen. Je näher der Abend rückt, desto angespannter wird man. Die Aufregung steigt, das Kribbeln im Bauch nimmt zu – bis sich die gesamte Anspannung schließlich in einem gigantischen Schrei im Saal entlädt. (lacht) Das ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl.
Dabei war "Liebes Kind" nicht nur ein Kritiker-Erfolg, sondern stellte auch bereits Nutzungsrekorde bei Netflix auf. Was sagt das über die Serie aus?
Das ist natürlich die Königsdisziplin, wenn die Anerkennung von allen Seiten kommt. Wenn eine Produktion von der Kritik gelobt wird und gleichzeitig, was uns noch viel wichtiger ist, von den Zuschauerinnen und Zuschauern geliebt wird, freut uns das umso mehr. Das zeigt mir, dass sich die beste Qualität am Ende einfach durchsetzt.
Wie lange war der Weg von der ersten Idee bis zum heutigen Abend?
"Liebes Kind" hat einen langen Weg hinter sich, es war aber immer ein positiver Weg. Das hat ganz viel mit Teamwork zu tun. Das Team, das hinter der Serie steht, war rundum perfekt. Es hat großen Spaß gemacht, die Serie zu entwickeln, zu drehen, zu schneiden und schließlich zu launchen. Die Auszeichnung mit dem International Emmy ist jetzt gewissermaßen die Krönung am Ende dieses Weges.
Was macht den Erfolg von "Liebes Kind" aus Ihrer Sicht aus?
"Liebes Kind" lebt von vielen unerwarteten Wendungen, sodass man als Zuschauer bis zum Schluss nicht weiß, wer es ist und was dahinter steckt. Dazu kommt ein unfassbar toller Cast, aber auch eine Musik, die immer auf dem Punkt war. Da hat einfach jedes Element gesessen.
Im vergangenen Jahr hat Netflix bereits einen iEmmy für "Die Kaiserin" gewonnen, nun der nächste Preis für "Liebes Kind". Wird das jetzt zur Gewohnheit?
Ich habe gerade schon im Saal gesagt, dass wir daraus jetzt eine Tradition machen. See you next year! (lacht)
Frau Hofem, vielen Dank für das kurze Gespräch.