Es ist eine Neuorientierung nach über drei Jahrzehnten: Genauer hat Tatjana Jury 32 Jahre lang das Magazin "rbb24 Brandenburg aktuell" moderiert. Fortan will sie raus aus dem Fernsehstudio und mit ihrer Arbeit näher ran zu den Menschen. Sie sagt: "Ich hänge auf keinen Fall den Journalismus an den Nagel. Mich interessieren nach wie vor die gesellschaftlichen Zusammenhänge. Raus aus dem Studio heißt für mich, wieder mehr der Realität begegnen." Erzählen wolle sie vor allem Geschichten über Menschen, die gestalten wollen, kündigt sie an.

Wie die konkrete Umsetzung der Pläne erfolgen wird, darüber hätten Gespräche nun begonnen, erklärt der RBB. Programmdirektorin Martina Zöllner meint: "Tatjana Jury steht für kritischen Journalismus, klare Worte, immer mit kühlem Kopf, aber auch viel Herz. Sie hat wie wenig andere eine besondere Brandenburg-Kompetenz, und deshalb freue ich mich sehr, dass sie auch in Zukunft für den rbb im Land unterwegs sein wird."

Ulrike Demmer, seit einigen Monaten Intendantin der ARD-Anstalt, glaubt, dass Jury einen "wichtigen Beitrag" dabei leisten könne, wenn der rbb sein regionales Profil künftig schärfen wolle. "Dass sie ihre Kompetenz und ihren Rückhalt im Publikum weiter in das Programm des rbb einbringt, ist eine gute Nachricht für uns, auch wenn der Abschied von der Moderation bei 'rbb24 Brandenburg aktuell' natürlich schmerzt", so die Intendantin.

"Der Erfolg von 'rbb24 Brandenburg aktuell' ist auch maßgeblich ihr Verdienst", betont auch Chefredakteur David Biesinger. Wie es personell bei "rbb24 Brandenburg aktuell" weitergehen wird, ist offen. Eine Nachfolge steht jedenfalls noch nicht fest. Es heißt, der rbb wolle sie nun in den kommenden Monaten finden.