Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Wer in den vergangenen sieben Tagen Fernsehwerbung gesehen hat, der hatte gute Chancen, auf einen Spot der Fast-Food-Kette McDonalds gestoßen zu sein, in dem es um die Chicken McNuggets ging. Seit zurückliegendem Montag hat das Unternehmen seine Bemühungen in der Kampagne nämlich merklich intensiviert. An keinem Tag der zurückliegenden Kalenderwoche liefen dafür weniger als 236 Spots, mit fast 300 Buchungen war man am Samstag – wenn genug Zeit ist, die Filialen mit der Familie aufzusuchen, besonders präsent. Mit fast 846 XRP war die Kampagne auch die mit Abstand reichweitenstärkste der vergangenen Woche.

 

Gegenüber der Woche zuvor machte sie entsprechend einen gewaltigen Sprung, denn zwischen dem 5. und 11. Juni liefen für die Chicken McNuggets "nur" 735 Spots, die damals zu einem XRP-Wert in Höhe von knapp 317 führten. Jetzt waren es fast 1900 Ausstrahlungen. Entsprechend verdrängte McDonalds auch Amazon Prime von der Spitzenposition des wöchentlichen AdScanner-Werbereports. Prime Video blieb dabei relativ unverändert, war mit 684 Buchungen ebenfalls reichlich präsent in den Werbeinseln. Das reichte in der zurückliegenden Woche aber nur zu einem dritten Platz.

Denn C&A schob sich noch vorbei. C&A ist auch deshalb ein Neueinsteiger in die Top25, weil man erst wieder seit dem 9. Juni vermehrt in den TV-Werbeblöcken auftaucht. Vergangene Woche erzielte man mit etwas mehr als 850 Buchungen rund 500 XRP. Mit unterschiedlichen Strategien kamen indes zwei Lebensmittelhändler zum Erfolg. Edeka kam mit Spots zu aktuellen Angeboten auf den fünften Rang, Lidl folgte dahinter auf Position sechs.

top25230618 © AdScanner

Lidl warb aber in reichweitenstärkeren Umfeldern, setzte für die erzielte Reichweite also weniger Spots ein: 511 waren es an der Zahl, Edeka buchte 841 Mal. Am häufigsten waren die Spots von Lidl bei den großen Privatsendern, also RTL, Vox und Sat.1 sowie auf Kabel Eins zu sehen. Edeka indes setzte deutlich weniger auf RTL und Vox, dafür mehr auf das ebenfalls große ProSieben. Die zweitmeisten Spots des Lebensmittelhändlers waren aber auf dem kleinen Sender Deluxe Music zu finden und auch Spartensender Comedy Central wurde regelmäßig gebucht.

Stark in die Nische ging auch die Deutsche Bank, die über 1500 Mal in den Werbeblöcken auftauchte – dabei aber unter anderem im Pay-TV sehr aktiv war (unter anderem bei Sky Sport News und Sky Sport F1). Auch wurden zahlreiche Werbeplätze bei Deluxe Music belegt. Die großen Sender RTL, Vox, ProSieben, Kabel Eins, Sat.1 und RTLzwei zeigten nur rund sechs Prozent der geschalteten Spots.

Zur Erläuterung der Zahlen: AdScanner stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht AdScanner von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.