Oft wird von Politikern verlangt, sie sollen ihre Nebeneinkünfte transparent offen legen. Der ehemalige Pirat Christopher Lauer hat das nun gemacht und wird dafür trotzdem heftig angegriffen. Wie nun bekannt wurde, wird Lauer den Axel Springer Verlag zwischen Januar und März dieses Jahres beraten, es soll vor allem um Fragen des Datenschutzes gehen. Laut dem "Tagesspiegel" habe Lauer seine Arbeit für Springer bereits im Dezember auf seiner eigenen Webseite öffentlich gemacht.
Dort ist auch zu lesen, wie hoch in etwa seine Honorare sein werden. Lauer gibt auf seiner Webseite an, ein "monatliches Honorar der Stufe 2" zu erhalten - also zwischen 3.500 und 7.000 Euro im Monat. Lauer hat in der Vergangenheit viele kleinere Jobs angenommen, so schrieb er unter anderem Gastbeiträge für die "FAZ", "Die Welt" oder den "Tagesspiegel".
Rechtlich ist bei Lauers Beratungen alles in Ordnung, jeder Abgeordnete des Berliner Landesparlaments kann beruflichen Tätigkeiten nachgehen. Sie haben das nur dem Parlamentspräsidenten Rald Wieland (SPD) mitzuteilen. Lauer hat das gemacht - und sogar auf seiner Webseite veröffentlicht. Nun hagelt es trotzdem Kritik, vor allem via Twitter von ehemaligen Weggefährten Lauers. Sie werfen ihm eine Verbrüderung mit dem medialen Feind Nr. 1 vor. Lauer trat im September 2014 aus der Piratenpartei aus, seitdem sitzt er als parteiloser Abgeordneter im Berliner Parlament.