Kurz vor Weihnachten ließ Sky die Katze aus dem Sack: Bereits im März wird der Bezahlsender die letzte Folge der "Harald Schmidt Show" ausstrahlen. Schmidt selbst ging seither gar nicht auf Sendung - erst am Dienstag meldete er sich zurück. Dabei verzichtete er nicht auf einige Anmerkungen zu seinem bevorstehenden Abschied. Als er während seines Warm-Ups auf den ADAC-Skandal zu sprechen kam, scherzte Schmidt: "Geschönte Zahlen - würde ich mich schämen, vor meinem Millionenpublikum."
Mit Blick auf die Diskussionen um Markus Lanz betonte Schmidt, der "Wetten, dass..?"-Moderator müsse sich um seine Zukunft keine Sorgen machen. "Was ich gehört habe: Bei Sky wird demnächst eine Stelle frei." Unterdessen hat sich Sky-Programmchef Gary Davey in einem Interview mit "Die Presse" über das baldige Aus der "Harald Schmidt Show" geäußert. "Wir haben das gemeinsam entschieden. Harald ist ein brillanter Entertainer und Vollprofi", betonte Davey.
Weiter sagte er: "Wir sind weiterhin Freunde, und ich würde mich freuen, mit Harald in Zukunft in anderen Projekten zusammenzuarbeiten." Dass sich Schmidt in der von Sky verschickten Pressemitteilung über die Absetzung lediglich mit dem Wort "Okay" äußerte, stört den Programmchef von Sky nicht weiter. "Er ist berühmt für diese Ein-Satz-Zitate. Er versteht das", so Davey. Auch sein Aus in Sat.1 hatte Schmidt damals nur mit einem Wort kommentiert. Damals schwang allerdings zumindest noch ein Hauch des Bedauerns mit: "Schade", sagte Schmidt vor rund zwei Jahren kurz und knapp.
Im "Die Presse"-Interview erklärte Gary Davey, beide Seiten hätten schon am Anfang an viel über ein mögliches Ende gesprochen. "Wir wussten: Das ist ein Experiment und wir wissen nicht, wohin das führt. Wir wussten, dass es irgendwann ein Ende geben würde." Dass die Zuschauerzahlen eine Rolle bei der Entscheidung gespielt hätten, verneint der Sky-Programmchef allerdings. In der Vergangenheit hatte die "Harald Schmidt Show" bei Sky nicht selten Quoten im kaum messbaren Bereich eingefahren. Die öffentliche Wahrnehmung war letztlich wohl zu gering, um den Fortbestand der teuren Show zu rechtfertigen.