US-Update vom 16. August
"Breaking Bad" triumphiert, Hauptfigur verlässt "Grey's"
© AMC
Spektakulärer Start für die letzten "Breaking Bad"-Folgen: Der bisherige Zuschauerrekord wurde glatt verdoppelt. Außerdem: Eine Hauptfigur verlässt "Grey's Anatomy", TNT schickt "Rizzoli & Isles" in die Verlängerung, die Emmys 2014 werden vorgezogen.
© ABC Freunde der ABC-Krankenhausserie "Grey's Anatomy" müssen sich nach der zehnten Staffel von einer Hauptdarstellerin verabschieden. Sandra Oh, die als Dr. Christina Yang im fiktiven Krankenhaus in Seattle neben der titelgebenden Figur Meredith Grey seit neun Staffeln als Ärztin praktiziert, will das Skalpell nach der zehnten Staffel beiseite legen. "In kreativer Hinsicht glaube ich wirklich, dass ich alles gegeben habe und mich bereit fühle, sie gehen zu lassen", so Oh über ihren Seriencharakter. Welches Ende der Figur zuteil wird, wollte die Serienschöpferin Shonda Rimes noch nicht verraten - jedoch verspricht sie ein Ende, das der Figur mehr als gerecht werden soll. Trotz des Abschieds der gebürtigen Kanadierin Oh vom Cast wird die Serie über die Assistenzärzte und deren Entwicklung natürlich weitergehen. Wenn es nach dem ABC-Präsidenten Paul Lee geht, dürften es sogar noch viele Jahre werden.
© Vox Am 27. August wird der erste Teil der vierten Staffel von "Rizzoli & Isles" bei TNT zum Abschluss gebracht. Danach wird eine Pause eingelegt, wobei der zweite Teil zu Beginn des neuen Jahres ausgestrahlt werden soll. Das gestiegene Zuschauerinteresse an der Krimiserie über das Duo, bestehend aus einer Polizistin und Gerichtsmedizinerin, beeindruckte auch den Sender, weswegen er, der in Deutschland bei Vox laufenden Serie, eine neue, fünfte Staffel spendierte. Diese soll 15 Folgen umfassen und im Sommer 2014 zu sehen sein. Doch damit nicht genug, auch zwei weitere Krimiserien des Senders TNT werden in eine neue Runde gehen. "Major Crimes", das Spin-Off von "The Closer" bekommt eine dritte Staffel mit ebenfalls 15 Folgen, wie auch "Perception". Wie im Falle von "Rizzoli & Isles" soll Ausstrahlungsbeginn der neuen Staffeln im nächsten Sommer sein. Auch wenn die Drama-Serie "Devious Maids" bei Lifetime verhalten gestartet war, konnte sie dennoch im Laufe der ersten Staffel zulegen. Die Serie über die Hausmädchen in Beverly Hills von Marc Cherry ("Desperate Housewives") darf sich daher auch über eine Verlängerung um eine zweite Staffel, bestehend aus 13 Episoden, freuen.
© CBS Mitte Juli wurde bekannt, dass Cote de Pablo zum Beginn der elften Staffel bei "NCIS" aussteigt und ihre Rolle als Ziva an den Nagel hängt. Eine konkrete Nachfolgerin wurde noch nicht benannt. Inzwischen steht aber fest, dass zunächst nur wechselnde Gastrollen die Lücke füllen sollen, ehe dann eine neue Hauptfigur ins Team eingeführt wird. "TV Line" berichtet, dass die Nachfolgerin eine 20-jährige junge Frau mit jugendlichem Aussehen werden soll. Klug, gebildet, athletisch, attraktiv soll sie sein, analytisch brilliant und verbissen in der Arbeitseinstellung. Zu sehen sein wird sie voraussichtlich dann erst im kommenden Jahr.
© CBS Das Kinderbuch "Der Zauberer von Oz" von L. Frank Baum war schon häufig Grundlage einer medialen Verarbeitung, sei es in Form eines Films, Musicals oder einer Miniserie. Nun will sich auch CBS an der Vorlage orientieren und eine Ärzteserie aus dem Stoff, die in New York angesiedelt sein soll, stricken. Unterstützung bekommt das Projekt "Dorothy" (benannt nach dem Hauptcharakter des Literaturklassikers) dabei von den Machern der Serie "Elementary". Erinnerungen an ein auf den Kopf gestelltes "The Big Bang Theory" werden wach, wenn man sich die Story der neu erworbenen Rechte an der Comedy-Serie "Gorgeous Morons" anschaut: zwei gut aussehende junge, aber dümmliche Männer bekommen eine neue Mitbewohnerin, die in Literaturwissenschaft promoviert hat. Die Heimat der potentiellen Serie wird, wie passend, ebenfalls CBS sein. Der Deal sieht dabei vor, dass auf jeden Fall ein Pilot produziert wird - eine Serienbestellung des "The Big Bang Theory"-verwandten Stoffes, dürfte daher so gut wie sicher sein.
© DirecTV Der Satellitenanbieter DirecTV arbeitet an seiner dritten Eigenproduktion: Die Pläne für "Navy St." sind einem "Deadline"-Bericht zufolge bereits im fortgeschrittenen Stadium. Byron Balasco soll in einem ersten Schwung zehn Folgen lang eine Geschichte über die Mixed-Martial-Arts-Szene in Kalifornien erzählen. Produziert würde die düster angelegte Serie bei der erwarteten Bestellung durch die Endemol Studios. NBC arbeitet unterdessen unter dem Titel "Paradise" an einer Gefängnisserie, die Ende des 21. Jahrhunderts angesiedelt ist. Ein unschuldig wegen Mordes verurteilter Arzt versucht darin, aus einem Hochsicherheitsgefängnis auszubrechen. Witziger dürfte es bei dem noch unbenannten Comedy-Projekt zugehen, das Tina Fey für NBC pilotiert. Die Serie soll an "Cheers" erinnern und handelt von einer jungen Frau, die versucht, wieder mit ihrem Vater in Kontakt zu kommen und dabei eine neue Heimat und eine neue Familie findet. "Sex and the City"-Autor Darren Star arbeitet unterdessen an einer neuen Comedy für TV Land. Darin geht es um eine Hausfrau Anfang 40, die plötzlich wieder Single ist. Weil es ihr nicht gelingt, ihre frühere berufliche Karriere wieder aufzunehmen, entscheidet sie, sich als junge Frau in den 20ern auszugeben - und ergattert prompt einen begehrten Job bei einem der angesagtesten Magazine der Stadt und auch die Männer stehen plötzlich Schlange.
© LB Television Productions Limited/Borgias Productions Inc./Borg Films kft Nach vier Staffeln "The Borgias" ging Pay-TV-Sender Showtime bekanntlich der Atem aus, um noch weiter an der schwächelnden Serie von Neil Jordan festzuhalten. Auch das Vorhaben, die Serie inhaltlich mit einem Film zu Ende zu bringen, scheiterten aus wirtschaftlichen Gründen. Da Serienschöpfer Jordan jedoch bereits ein Drehbuch zum Film angefertigt hat, soll dies nun nach einer Bearbeitung als E-Book erscheinen und die Fans der Serie besänftigen. Im Rahmen der TCA Summer Press Tour hatte sich ein Vertreter der Gruppe "Save the Borgias", die immerhin 5000 Mitglieder zählt, gegenüber Senderchef David Nevins für die Serie ausgesprochen. Der Verkauf des Stoffs als E-Book dürfte daher als Kompromisslösung angesehen werden.
© Emmy Die Emmy-Verleihung muss im kommenden Jahr dem Football ausweichen: Weil NBC, das 2014 mit der Ausrichtung an der Reihe ist, auf dem seit 2002 etablierten Termin kurz vor dem Start der TV-Season im September bereits Football im Programm hat, wird die Verleihung des wichtigsten Fernsehpreises der USA auf den 24. August vorgezogen. Ähnliche Manöver gab es bereits 2006 und 2010, als ebenfalls NBC an der Reihe war. Die Academy stimmte dieser Lösung zu, weil Quote und Aufmerksamkeit für die Emmys in diesen beiden Jahren nicht unter dem früherern Termin gelitten hätten. Unterdessen wurden die ersten Gewinner dieses Jahres in den Animations-, Kostüm-, und Doku-Kategorien bereits bekannt gegeben. Im Bereich "Outstanding Individual Achievement in Animation" wurde unter anderem Paul Wee die "Simpsons"-Folge "Treehouse of Horror XXIII" ausgezeichnet. Auch für "Tron: Uprising" gab es einen Preis. Im Kostümbereich wurden unter anderem die Verantwortlichen der Serie "Portlandia" bedacht. Im Doku-Bereich hielt die Academy die HBO-Doku "Mea Maxima Culpa: Silence in the House of God" für preiswürdig.
Neues von der Besetzungscouch
© FOX Ein neues Gesicht stößt zum aktuellen Projekt des Regisseurs M. Night Shyamalan ("The Sixth Sense") "Wayward Pines" hinzu. Filmschauspielerin und Musikerin Juliette Lewis ("From Dusk Till Dawn") wird neben Matt Dillon Teil des Ensembles werden. Die Miniserie, die auf dem Roman von Blake Crouch "Pines" basiert, wird sich um den Geheimagenten Ethan drehen, der die Kleinstadt Wayward Pines aufsucht, weil er glaubt, dort seine zwei verschollenen Kollegen zu finden. Ein Unfall bringt die Glaubwürdigkeit und Identität seiner Person ins Wanken, ebenso steigt die Skepsis des Protagonisten über die Vorgänge in der Stadt, vor allem nachdem er selbst im Krankenhaus aufwacht und feststellt, dass er die Stadt nicht mehr verlassen kann. Lewis selbst wird dem Protagonisten Ethan in der geheimnisvollen Stadt begegnen und versuchen, sich an der Lösung der Rätsel, die die Stadt begleiten, zu beteiligen.
© Lifetime Den Weg zurück in die Schauspielerei und weg von ihrem Image als Enfant terrible versucht Lindsay Lohan immer mal wieder zu beschreiten. Nach ihrem Auftritt bei "Anger Management" konnte sie nun einen weiteren Gastauftritt bei einer Serie ergattern und zwar der HBO-Serie "Eastbound & Down". Sie wurde für die letzte Folge der letzten Staffel verpflichtet und soll in einer Vorausschau die erwachsene, uneheliche Tochter von Kenny Powers mimen. Auch Freddie Prinze Jr. ("Eine wie keine") scheint Gefallen an Verpflichtungen für Gastrollen auf dem kleinen Bildschirm zu finden. Nachdem er bei der Premierenfolge der neunten Staffel "Bones" zu sehen sein wird, will er nun auch der neuen, am 6. Oktober bei Lifetime startenden Serie "Witches of East End" einen Besuch abstatten, bei der er einen Insektenkundler spielen wird. Momentan ist zwar nur die Rede von einer Folge, allerdings munkelt man, dass die Möglichkeit zu einem Ausbau auf einen längeren Handlungsbogen bestünde. Von der ABC-Realityserie "Whodunnit" in die vierte Episode der neunten Staffel "Supernatural" geht es für den Schauspieler Gildart Jackson. In der Gameshow hat er aktuell noch die Rolle des Hosts von Butler Giles inne, jedoch wird er die Mysteyserie mit einem Gastauftritt beehren, wobei sein Charakter in einem Rückblick auf die 1930er Jahre stattfinden wird.
US-Quoten-Update
© AMC Am vergangenen Sonntag begann AMC mit der Ausstrahlung der finalen acht Folgen von "Breaking Bad" - und übertraf aus Quotensicht die hohen Erwartungen noch. 5,91 Millionen Zuschauer schalteten ein, das waren etwa doppelt so viele wie beim bisherigen Serien-Bestwert. 3,6 Millionen der Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Damit ist die Serie, die zwar stets ein Kritikerliebling war, lange Jahre aber aus Quotensicht eher mäßig lief - noch die vierte Staffel hatte im Schnitt deutlich weniger als zwei Millionen Zuschauer insgesamt - nach "The Walking Dead" beim jungen Publikum plötzlich die zweiterfolgreichste Serie im US-Kabelfernsehen. Woher kommen die vielen neuen Zuschauer? Die Serie wird häufig zeitversetzt verfolgt - die Neugier war nun aber offenbar so groß, dass sehr viele direkt live eingeschaltet haben und nicht länger warten wolten. Profitiert hat davon auch der Neustart "Low Winter Sun", der zum Auftakt immerhin 2,5 Millionen Zuschauer erreichte. 2,5 Millionen Zuschauer sahen auch den Staffel-Auftakt von "Hell on Wheels" am Samstagabend. Das war doppelt so viel wie AMC sonst samstags erreicht.
© david_shankbone/flickr (CC BY 2.0) Weil Jon Stewart in diesem Sommer sein Regiedebüt bei einem Film geben wollte, nahm er sich eine Auszeit bei seiner "Daily Show" bei Comedy Central. Die Sendung wurde allerdings trotzdem weiter produziert. Jon Stewarts Vertretung übernahm John Oliver, der als Korrespondent ohnehin zum festen Team der Sendung gehörte. Seinen letzten Auftritt als Host hatte er nun an diesem Donnerstag. Jon Stewarts Abwesenheit hat den Quoten der "Daily Show" kaum geschadet. Im Schnitt sahen 1,3 Millionen Zuschauer die Sendungen, im Sommer letzten Jahres waren es knapp 1,5 Millionen gewesen. Damals stand aber auch die US-Präsidentschaftswahl an, das Interesse war daher damals etwas größer als üblich. In der Zielgruppe fiel der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr noch deutlich geringer aus. Offenbar funktioniert die "Daily Show" also auch ohne Jon Stewart.
© NBC Zu Ende ging in der vergangenen Woche die Gameshow "The Winner is...", die in Deutschland weit unter den Erwartungen blieb. Auch in den USA taugte sie für NBC nicht zum großen Hit. Im Anschluss an "The Voice" erreichte sie im Juni noch bis zu 6,7 Millionen Zuschauer und 1,9/5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share). Auf sich allein gestellt pendelten die Zuschauerzahlen am Donnerstag dann ab Mitte Juli aber nur noch um die 4-Millionen-Marke, der Zielgruppen-Marktanteil um 1,0/3 Prozent.
"Breaking Bad" triumphiert, Hauptfigur verlässt "Grey's"
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